Transition Smuggler im Test: Das kann das Trailfully aus Bellingham.

Transition Smuggler im Test
Trailfully aus dem Mountainbike-Mekka Bellingham

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ArtikeldatumZuletzt aktualisiert am 22.10.2025
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Trailfully aus dem Mountainbike-Mekka Bellingham
Foto: Stefan Eigner

Transition weiß, was Biker*innen wollen – kein Wunder, schließlich liegt die Rider-owned-Marke mitten im Mountainbike-Mekka Bellingham. Dort, wo feinste Trails direkt hinter der Haustür starten, entstehen Bikes, die den Zeitgeist nicht nur treffen, sondern vielleicht sogar prägen. Wie sieht also die Interpretation eines modernen Trailbikes à la Transition aus? Die Antwort liefert das Smuggler.

Kurz & Knapp:

  • Preis: ab 8500 Euro
  • Gewicht: 14,3 kg
  • Größen: S, M, L und XL
  • Rahmenmaterial: Carbon
  • Federweg: 140-/130-mm-Federweg
Stefan Eigner

Das mochten die Tester

 gutmütiges Handling

 dezente, tourenfreundliche Sitzposition

 Allroundqualitäten

 potentes Luftfahrwerk

 edle Burgtec-Parts

Das mochten die Tester weniger

 im oberen Gewichtsbereich

 bissige Sram-Maven erfordert Feingefühl

Stefan Eigner

Ausstattung und Details

Die US-Brand platziert das Trailbike zwischen dem kurzhubigeren Downcountry-Modell Spur und dem All-Mountain Sentinel. Allesamt setzen auf 29-Zoll-Laufräder. Das teure Vollcarbon-Chassis (Rahmenpreis 3800 Euro) wurde in schlichter Eleganz gezeichnet. Das 130-mm-Viergelenk-Heck arbeitet mit 27 Prozent Progression, womit es, laut Transition, genügend Gegenhalt bieten soll. Die Gabel bietet 140 mm und wird am getesteten Smuggler-Custom-Aufbau von der gewichts- und steifigkeitsoptimierten Fox 36 SL bereitgestellt.

Edel auch das Partsensemble: Distributeur Silverfish UK setzt neben Srams X0 Eagle Transmission und Maven-Silver-Vierkolbenbremsen auf ein Chrom-Cockpit samt Carbon-Lenker von Burgtec. Mit DT-Alu-Laufrädern wiegt das Smuggler satte 14,3 kg.

Fahreindruck Transition Smuggler

Zugegeben, das Gewicht fällt für ein Bike dieser Federwegsklasse doch etwas (zu) üppig aus. Bergauf fällt das dann zum Glück weniger auf, auch der gut rollende Conti-Xynotal-Hinterradreifen leistet da seinen Beitrag. Wertvoll für den Vortrieb: der steile 78-Grad-Sitzwinkel. Er positioniert Fahrer*innen effizient über dem Tretlager und sorgt für ordentlich Druck am Lenkerideal für steile Uphills. Gleichzeitig sitzt man locker genug auf dem Smuggler, um lange Ausfahrten zu bestreiten. Der Fahrspaß reißt auch in steilen, verwurzelten Kehren talwärts nicht ab: Das Fahrwerk tilgt selbst fette Brocken sehr gut, generiert in Liaison mit den gripstarken Pneus hohe Traktion.

Selbst dort, wo sonst langhubige All-Mountains gefragt sind, bleibt das Smuggler souverän und kontrolliert. Dazu trägt der – für ein Trailbike sehr flache – 65-Grad-Lenkwinkel ebenso bei wie der lange Reach von 485 mm, der viel Raum für aktive Gewichtsverlagerung bietet. Und auch im engen, technischen Gelände überzeugt das Smuggler: Dank kurzem 440-mm-Heck und steifer Fox-Gabel lässt es sich präzise durch anspruchsvolle Passagen dirigieren. Beim Anbremsen braucht’s dann Feingefühl am Finger – die kraftvolle Sram-Maven packt ordentlich zu.

Chris Pauls
Testchef