Das hat uns gefallen:
vielseitiges All-Mountain
tendenziell laufruhiger, aber immer noch agiles Handling
sagenhaft guter Heckfederweg
tritteffizient im Uphill
standfeste Bremse
Das hat uns nicht gefallen:
hohes Gewicht
Parts solide, aber wenig edel für den Preis
im Nassen vorne vergleichsweise wenig Reifengrip
All-Mountain ist seit Jahren wohl die angesagte Bike-Gattung. Mit Federwegen um 150 mm bieten "AMs" das Beste aus beiden Welten: sehr potent bergab und relativ effizient bergauf. Wie der Name schon verspricht, sollten sie für alle Berge wie geschaffen sein – natürlich auch für die Alpen. All-Mountain-Repräsentant in diesem Test ist das Sentinel der US-Marke Transition, das schon in unseren Vorjahrestests mit Bestnoten abschnitt. Dabei war es vor zwei Jahren noch ein Exot mit ultraflacher Front und hohem Gewicht. Heute ist es mit seinen 14,8 Kilo und 63,6°-Lenkwinkel fast ein Normalo unter den AMs. Ausgestattet ist das Carbon-Fully mit Sram-GX-Schaltung, Fox-Performance- Elite-Fahrwerk mit 160 mm Federweg vorne und 150 mm hinten, standfesten TRP-Bremsen, hubreicher Vario-Sattelstütze sowie stabilen Alu-Laufrädern mit pannensicheren Maxxis-Reifen. Zum stolzen Preis von 7300 Euro kein üppiges, aber durchdachtes Paket.

Auf dem Trail zeigt sich das USFully ideal ausbalanciert. Auch bei kurvenreicher Strecke lässt sich das lange, flache Sentinel willig manövrieren. Überzeugend ist zudem das feinfühlige Heck, das für die ganz dicken Dinger dennoch viel Stabilität und Endprogression bietet. Auch die Reifenwahl gefällt, bei nassen Bedingungen wäre vorne jedoch das weichere "Maxx-Grip"-Gummi besser. Und im Uphill? Aufrecht nimmt man auf dem Sentinel Platz. Der modern, steile Sitzwinkel macht es sehr tritteffizient. Das Heck sackt auch im Steilen dabei kaum ein, dennoch empfehlen wir für lange Alpenanstiege die Plattform am Dämpfer. Dann meistert das Sentinel trotz des hohen Gewichts auch stundenlange Auffahrten problemlos.

So beweist das Transition, dass sich auch ein properes All-Mountain bestens für die Alpen eignet und vor allem in Sachen Fahrspaß immer noch weit vorne liegt.

Testfazit: Mit moderner Geometrie, prima Handling und exzellentem Fahrwerk zeichnet das Transition Sentinel das perfekte Bild eines All-Mountains. Trotz fast 15 Kilo geht es mehr als manierlich in den Uphill.
Testurteil: Sehr gut
Hier finden Sie alle sieben getesteten Bikes für die Berge: