Die Trend-Marke Transition aus Bellingham, USA, hat mit dem Transition Repeater PT eines der seltnen E-MTBs mit Sram-Powertrain-Antrieb im Programm.
Das mochten die Tester
starker Antrieb mit Automatik-Schaltung
sehr gutes Handling
gut abgestimmtes Fahrwerk
hochwertige, moderne (E-)Parts
Das mochten die Tester weniger
hoher Preis
"nur" Alu-Laufräder verbaut
Kettenstreben für kleinere Größen recht üppig
Ausstattung und Details
Das Carbon-Bike aus den USA ist zweifellos (sau)teuer, bietet dafür aber größtenteils erstklassige Komponenten wie das Rock-Shox-Ultimate-Fahrwerk, eine komplette Sram-X0-Transmission-Schaltung, Reverb-AXS-Sattelstütze – und nicht ganz preisgerecht: Alu-Laufräder. Kurzer Rückblick auf unseren E-Enduro-Test : Das Sieger-Bike Canyon Strive:On CFR LTD kostet mit einer vergleichbaren Ausstattung 9199 Euro.
Der selten verbaute Sram-Antrieb mit großem Akku und Automatik-Schaltfunktion ist eines der Highlights am Repeater PT. Doch auch hier gibt es günstigere Alternativen – wie das Propain Ekano 2 CF ab 7500 Euro. Ein wenig hinkt der Vergleich, da Canyon und Propain als Direktanbieter agieren und so die Händlermarge einsparen.

„Mit sattem Fahrwerk, moderner Geo ist das Repeater PT im Downhill unschlagbar. Der Sram-Antrieb überzeugt, ist aber noch ein Nischenprodukt.“
Und wer sich einmal in ein exklusives Transition-Bike verliebt hat, den wird wohl auch der letzte Tausender nicht mehr schrecken. Übrigens: Das Einstiegsmodell des Repeater PT liegt bei 9999 Euro. Doch genug zum Preis – schauen wir auf die inneren Werte.

Der von Brose gelieferte Motor (Drive S Mag) bietet 90 Nm Drehmoment. Die Software und die Peripherie hat Sram selbst entwickelt.
Transition setzt beim Repeater PT auf den starken Sram-Motor mit 720-Wh-Akku. Der Motor selbst stammt von Brose, es handelt sich um den bewährten Drive S Mag, allerdings mit komplett neuer Software. Zwei Unterstützungsmodi stehen zur Wahl, dazu gibt es ein Mini-Display im Oberrohr.
Besonders spannend: Sram hat für die elektronische Schaltung eine Automatik programmiert, die erstaunlich gut funktioniert. Die Sram-AXS-Schaltung überzeugt mit einer aufgeräumten Optik des Cockpits: Über die Pod-Schalter lassen sich außerdem Motor, Schaltautomatik und die Funk-Sattelstütze steuern.
Fahreindruck Transition Repeater
Mit 170 mm Federweg vorne und hinten ist das Bike für grobes Gelände gerüstet. In Größe L nimmt man angenehm zentral Platz. Der steile Sitzwinkel ermöglicht viel Druck auf dem Pedal – was top ist für steile Anstiege. Auch das lange 455-mm-Heck sorgt für satte Traktion im Uphill. Schade nur, dass die Kettenstreben nicht "mitwachsen" – bei kleineren Rahmengrößen wirkt das Heck dadurch recht lang.
Apropos Traktion: Der Motor schiebt mit 90 Nm Drehmoment kräftig voran. Er klingt kernig, aber nicht laut. Ganz so nahtlos wie der neue Bosch-CX-Motor setzt der Brose-Motor im Stop-and-Go zwar nicht ein, gefällt aber durch seinen sportlichen, kraftvollen Charakter. Das automatische Schalten funktioniert auch im Trailbetrieb gut. Die Funktion kann auch ausgeschaltet werden.
Bergab macht das Repeater PT eine Top-Figur: Mit seinen knapp 24 kg ist es für ein E-Enduro einigermaßen agil. Trotz langem Radstand und flachem Lenkwinkel bleibt das Handling sehr gut kontrollierbar – dem gefühlt tiefen Schwerpunkt sei Dank. Und das Fahrwerk? Das zeigt sich äußerst potent, ist plush abgestimmt, spricht gierig auf dicke Brocken an und bietet dennoch genügend Gegenhalt für Sprünge und andere Manöver.