Bewertung:
Was uns gefällt:
Höchst solides, steifes Bike
Klasse Fox-Fahrwerk
Was uns nicht gefällt:
Im Vergleich etwas „brav“
Sattelstütze kaum versenkbar
Testurteil

Mit dem Whaka hat sich Stevens als Trendsetter bewiesen. Es war eines der ersten All-Mountains auf 27,5"-Rädern, auch mit einer 27,5-Plus-Variante waren die Hamburger früh dran. Und heute? Zeigt das Stevens Whaka noch immer moderne Werte. Der Lenkwinkel steht sehr flach bei 66°, die Kettenstreben sind kurz, das Tretlager ist tief angesetzt. Lediglich Reach und Oberrohr sind nach moderner Lesart (zu) kurz.

Stevens kaschiert dies ein wenig mit einem vergleichsweise langen 65-mm-Vorbau – auf den anderen 27,5"-Kandidaten fühlten wir uns dennoch zentraler, tiefer ins Bike integriert. Sowohl beim Kurventanz wie auch im Vortrieb fehlt so der letzte Pfiff. Gut voran kommt man dennoch mit dem Waterkant-Bike.
Mit 13,8 Kilo liegt es (auch aufgrund des schweren, jedoch sehr steifen Alu-Rahmens) nur knapp unter der 14-Kilo-Marke, dafür sind die DT-Swiss-Laufräder angenehm leicht, die Schwalbe-Pneus ebenfalls vortriebsfreudig. Dazu passt der viergelenkige Hinterbau: hoch im Hub stehend, fast gar nicht wippend, bei reichlich Traktion. Wurzelige, steinige Uphills erklimmt das Stevens Whaka entsprechend fleißig, nicht leichtfüßig, aber geschickt hochdampfend. Und dank Shimano- XT-Schaltung mit 2 x 11 Gängen hat der Stevens-Kapitän auch für alle Gegebenheiten genug Bandbreite an Bord.

Geht’s wortwörtlich abwärts, zeigt das Stevens Whaka erneut seriöse All-Mountain-Performance. Das Handling ist einen Tick indirekter als bei der Konkurrenz, aber stets vorhersehbar und sicher, und das 150-mm-Fahrwerk mit Fox-Performance-Federelementen glänzt: harmonisch, feinfühlig, mit viel Reserven.
Bei der wenig spektakulären, aber soliden Ausstattung stört die mangelhafte Versenkbarkeit der Sattelstütze: Bei der Vario-Stütze konnten wir nicht den ganzen Hub von 125 mm nutzen.
Geometrie

Bike-Profil

Stevens Whaka ES (Modelljahr 2018) im Vergleichstest