Bewertung:
Was uns gefällt:
Angenehme Sitzposition
Was uns nicht gefällt:
"Bockiger" Hinterbau
Zu schwache Bremse
Geringere Laufruhe
Testurteil

Ein Tycoon kontrolliert gemeinhin seine Umgebung komplett. Ähnliches beansprucht auch das Steppenwolf Tycoon AM 50, und der erste Eindruck ist durchweg positiv. Draufsitzen, wohlfühlen!
Dazu rollen die Conti-Reifen mit Race-Sport-Karkasse hervorragend, sind aber auch pannenanfällig.
Leider währt die positive Vorstellung nur auf flachen Schotterpisten und einfachen Wegen. Sobald es stärker bergauf geht, macht sich der eher flache Sitzwinkel bemerkbar: Der Fahrer tritt von hinten, müht sich auch aufgrund des hohen Gewichts sichtlich den Berg hinauf – obwohl der Hinterbau recht antriebsneutral bleibt.
Auch bergab wird das Steppenwolf Tycoon AM 50 seinem Namen nicht gerecht, Kontrolle ist nicht seine Stärke.

Das liegt vor allem am kurzen Reach, der Fahrer steht im Downhill mehr über als im Rad, es mangelt an Laufruhe. Dazu "passt" die Hinterradfederung: Der Viergelenker mit Rock-Shox-Federbein spricht straff an, wird dann degressiv und "bockt" regelrecht in holprigen Passagen. Besser: Die sensible Revelation-Gabel macht einen starken Job.
Auch bei der Ausstattung lässt das Steppenwolf Tycoon AM 50 Federn, am Shimano-Schaltwerk fehlt die Kettenstabilisation "Shadow Plus", und die schwachbrüstigen Bremsen unter Deore-Niveau greifen für ein AM längst nicht sicher genug zu.


Steppenwolf Tycoon AM 50 (Modelljahr 2015) im Vergleichstest