Bewertung:
Was uns gefällt:
Extrem leichter, steifer Rahmen
Geniale Details
Messerscharfes Handling
Herausragende Ausstattung
Testurteil


Denksport! Peter Denk, einst der große Carbon-Versteher bei Scott und Cannondale, forscht und arbeitet inzwischen für Specialized. Und das hat Folgen, ...

... denn das neue Specialized S-Works Epic HT Di2 revolutioniert die Hardtail-Philosophie der US-Amerikaner. Beginnend beim Namen: Hieß der Vorgänger noch Specialized Stumpjumper HT, ist das neue Specialized S-Works Epic HT Di2 namensverwandt mit dem Racefully Specialized Epic FSR.
Wichtiger aber ist die Pracht, die dahinter steckt. Waren Specialized-Hardtails zuletzt weder arg leicht noch sehr steif, knallt das Specialized S-Works Epic HT Di2 Traumwerte auf den Prüftisch. Der Rahmen wiegt gertenschlanke 946 g und damit den Hauch von 8 g mehr als der Rahmen des Scott Scale RC 900 SL. Die Steifigkeiten sind exorbitant: klarer Bestwert am wunderschönen Lenkkopf, hoher Wert am Tretlager. Lediglich der Komfortwert ist trotz der filigranen 27,2-mm-Sattelstütze eher mittelprächtig.

Davon abgesehen schmeichelt das Specialized S-Works Epic HT Di2 dem Auge mit hinreißender Linienführung, der Tecknik-Fan begeistert sich an den genialen Details wie einem Einschlagbegrenzer oder dem im Steuersatz verborgenen Kettennieter oder der durchdachten Zugführung oder, oder, oder ...
Das Komplettrad kostet 9000 Euro – ein Schock fürs Sparbuch. Dafür gibt es aber das Allerbeste: Shimanos brillante Elektroschaltung XTR Di2 (2 x 11 Gänge, mit nur einem Schalthebel und automatischem Umwerfer), gemixt mit Race-Face-Carbon-Kurbel, dazu SID-Gabel von Rock Shox mit hauseigener Brain-Anti-Wipp-Technik sowie superleichte Carbon-Rundlinge von Roval.
Und wie fährt’s sich? Antwort: hammergeil!

Das Leichtgewicht (8,8 Kilo inkl. SWAT-Parts) steckt voller Vorwärtsgier, beschleunigt dank der leichten Räder höchst feurig und klettert, als wäre es aus reinem Adrenalin geformt – mit herausragend viel Druck auf Pedal und Front. Geht es in der Abfahrt ans Eingemachte, ist das Handling durch den steileren 70°-Lenkwinkel, die straff abgestimmte 90-mm-Gabel und die bocksteife Front einen Tick direkter, fordender als beim Canyon Exceed CF SLX 9.9 SL und dem Scott Scale RC 900 SL.
Fahrer, die diesen Anspruch erfüllen, werden das Specialized S-Works Epic HT Di2 inbrünstig lieben: Geradezu lüstern zwirbelt es ums Eck, schneidet präzise wie ein Skalpell, wird dabei nie unsicher.
Modelljahr | 2017 |
Preis | 8999 Euro |
Gewicht | 8,7 kg |
Rahmengewicht | 946 g |
Federgabel (Gewicht) | 1496 g |
Gewicht Laufräder | 3373 g |
Vertriebsweg | Fachhandel |
Verfügbare Rahmenhöhen | S, M, L, XL |
Getestete Rahmenhöhe | M |
Rahmenmaterial | Carbon |
Lenkkopfsteifigkeit | 123,4 Nm/°, 122,3 N/mm |
Federgabel | Rock Shox SID World Cup Brain |
Federweg getestet | 90 mm |
Gänge und Übersetzung | 2 x 11: 36/26 Zähne vorne, 11–40 Zähne hinten |
Schaltwerk | Shimano XTR Di2 |
Schalthebel | Shimano XTR Di2 |
Kurbel | Race Face Next SL |
Umwerfer | Shimano XTR Di2 |
Bremse | Shimano XTR Race |
Bremsen-Disc vorne | 160 mm |
Bremsen-Disc hinten | 160 mm |
Sattelstütze | S-Works FACT Carbon 27,2 mm |
Vorbau | S-Works SL 90 mm |
Lenker | Specialized Mini-Rise 720 mm |
Naben | Roval Control SL Carbon |
Reifen | Specialized Fast Track Gripton 2Bliss 2,3"/2,1" |
Testurteil | Überragend (234 Punkte) |
Geometrie

Bike-Profil

Specialized S-Works Epic HT Di2 (Modelljahr 2017) im Vergleichstest