Bewertung:
Was uns gefällt:
Rundum perfektes Handling
Sehr gutes Fahrwerk
Geniale Detail-Lösungen
Was uns nicht gefällt:
Parts weniger edel, schwer
Testurteil

Hier ist es, das Bike, das einer ganzen Kategorie seinen Namen leiht: Enduro. Und Specialized hat das Ur-Enduro für die Saison 2017 neu aufgezogen. Die Rahmenform mit gekreuztem Oberrohr ist vom Vorgänger zwar bekannt, die Rohre sind aber filigraner geformt. Zudem hat das US-Flaggschiff 10 mm mehr Federweg bekommen – nun 170 mm vorne und hinten – und driftet trotzdem nicht in Richtung abgespeckter Downhiller ab wie einige Bikes anderer Hersteller.
Anders gesagt: Das Enduro bleibt ein Enduro aus dem Bilderbuch. Mehr Spaß kann ein Bike nicht machen. Auf dem Trail trifft keiner der Mitbewerber die Mischung aus Agilität und Laufruhe so perfekt. Der Fahrer sitzt ideal im Rahmen, fühlt sich pudelwohl und gewinnt sofort Vertrauen zum Gefährt.

Das Handling? Feines Florett, nicht Degen oder gar grober Säbel – höchstpräzise, sehr direkt und spielend leicht. Verliebt in Schräglage, fliegt das Specialized Enduro Elite Carbon 650B den Trail runter. Wo das herkommt? Klar, das Bike ist vergleichsweise kurz, vor allem sind es die 427-mm-Kettenstreben.
Unruhe kommt trotzdem nie auf. Der Lenkwinkel ist flach genug, um das Specialized Enduro Elite Carbon 650B vorne in der Spur zu halten. Dazu arbeitet das Fahrwerk mit Rock-Shox-Federelementen im besten Sinne unauffällig gut.

An der Front ist die Lyrik nicht ganz so feinfühlig wie die 36er-Fox, bietet aber satte Reserven. Das viergelenkige Heck geht stets aktiv mit, steht stabil im Hub, ist zudem wipparm und traktionsstark. Trotz Übergewicht tritt das Specialized Enduro Elite Carbon 650B so lustvoll an, kommt dank leichter Laufräder schnell in Fahrt. Steile Kletterpassagen bedingen durch das kurze Heck jedoch Körpereinsatz, sonst tänzelt die Front.
Die Parts? Stimmig, aber nicht edel. Details wie das Autosag-Ventil am Dämpfer oder das SWAT-Transportsystem sind genial. Die Sram-Bremse (Guide R) war uns aber nicht bissig genug, und dem 1 x 11-Antrieb fehlt Bandbreite.
Modelljahr | 2017 |
Preis | 4699 Euro |
Gewicht | 14 kg |
Rahmengewicht | 3480 g |
Federgabel | 2046 g |
Gewicht Laufräder | 4440 g |
Vertriebsweg | Fachhandel |
Verfügbare Rahmenhöhen | S, M, L, XL |
Getestete Rahmenhöhe | L |
Rahmenmaterial | Carbon |
Lenkkopfsteifigkeit | 67,3 Nm/° |
Federgabel | Rock Shox Lyrik RC Boost |
Federweg getestet | 170 mm |
Federbein | Rox Shox Monarch Plus RC3 |
Federweg getestet | 170 mm |
Gänge und Übersetzung | 1 x 11: 30 Zähne vorne, 10–42 Zähne hinten |
Schaltwerk | Sram GX |
Schalthebel | Sram GX |
Kurbel | Race Face Aeffect |
Umwerfer | - |
Bremse | Sram Guide R |
Bremsen-Disc vorne | 200 mm |
Bremsen-Disc hinten | 180 mm |
Sattelstütze | Command Post Ircc (Vario, 125 mm) |
Vorbau | Specialized Trail 60 mm |
Lenker | Specialized 780 mm |
Naben | Roval Traverse |
Reifen | Specialized Butcher/Slaughter 2,6"/2,3" |
Testurteil | Sehr gut (217 Punkte) |
Geometrie

Bike-Profil

Specialized Enduro Elite Carbon 650B (Modelljahr 2017) im Vergleichstest