Bewertung:
Was uns gefällt:
Präzises Handling
Antriebsneutrales Heck
Traktionsstarke Bereifung
Was uns nicht gefällt:
Gabel nicht auf Top-Niveau
Testurteil

Das Specialized Camber setzte 2016 bereits in unserem Dauertest eine ordentliche Duftmarke. Dennoch hat Specialized trotz der überzeugenden Performance im zweiten Modelljahr eine wesentliche Veränderung vorgenommen: Das Specialized Camber Comp Carbon 29 fährt 2017 in allen Modellvarianten ohne Brain-Technik. Bei dieser steuert(e) ein Massenträgheitsventil den Einsatz des Hinterbaus, der auf Stöße von unten, aber nicht auf Antriebseffekte reagierte.

Unserer Meinung nach keine schlechte Entscheidung: Das Specialized Camber Comp Carbon 29 braucht die Technik nicht. Der Hinterbau des Testbikes arbeitet auch ohne Brain bestens. Das eher straffe Fahrwerk presst das Hinterrad im Uphill förmlich auf den Boden, gibt bei Hindernissen angenehm nach. So zieht das Specialized Camber Comp Carbon 29 bergauf schnurgerade seine Bahnen.
Mit den schweren Laufrädern hat der Fahrer beim Beschleunigen ein bisschen zu schaffen, dafür ist die Traktion der hauseigenen Reifen – vorne Purgatory, hinten Ground Control – in diesem Testfeld kaum zu schlagen. Entsprechend geschickt und schubstark klettert das Specialized Camber Comp Carbon 29.

Im Downhill verlangt der nicht so sensible Hinterbau schon ein wenig nach einer härteren Gangart, bevor er in die Puschen kommt. Wenn er arbeitet, kann sich der Biker aber auf die aktive Federung und die Reserven verlassen. Etwas Nervosität kommt über die Front auf, wo trotz nicht zu steilem Lenkwinkel die Revelation-Gabel von Rock Shox mit dem Heck nicht ganz mithalten kann.
Generell prescht das Specialized Camber Comp Carbon 29 aber laufruhig geradeaus, in Kurven geht es mit der Gelassenheit weiter. Ein wendiger Flitzer ist das Specialized Camber Comp Carbon 29 wegen der trägen Laufräder nicht, es gleitet aber präzise und mit viel Grip um die Kehren – was teils wieder den Reifen zu verdanken ist.
Sonst kommt das Specialized Camber Comp Carbon 29 nicht gerade mit Top-Ausstattung, aber mit soliden Parts daher: Race-Face-Aeffect-Kurbel, Shimano-XT-/SLX-Schaltung (2 x 11), Deore-Bremse.
Modelljahr | 2017 |
Preis | 3699 Euro |
Gewicht | 13,6 kg |
Rahmengewicht | 3025 g |
Federgabel (Gewicht) | 1831 g |
Gewicht Laufräder | 4650 g |
Vertriebsweg | Fachhandel |
Verfügbare Rahmenhöhen | S, M, L, XL |
Getestete Rahmenhöhe | L |
Rahmenmaterial | Carbon |
Lenkkopfsteifigkeit | 62,9 Nm/° |
Federgabel | Rock Shox Revelation RL |
Federweg getestet | 120 mm |
Federbein | Fox Float DPS Performace |
Federweg getestet | 120 mm |
Gänge und Übersetzung | 2 x 11: 36/26 Zähne vorne, 11–42 Zähne hinten |
Schaltwerk | Shimano XT |
Schalthebel | Shimano SLX |
Kurbel | Race Face Aeffect |
Umwerfer | Sram GX |
Bremse | Shimano Deore |
Bremsen-Disc vorne | 203 mm (Gr. S/M: 180 mm) |
Bremsen-Disc hinten | 180 mm (Gr. S/M: 160 mm) |
Sattelstütze | Command Post IRcc (Vario, 125 mm) |
Vorbau | Specialized 75 mm |
Lenker | Specialized 750 mm |
Naben | Specialized Disc |
Felgen | Roval Traverse 29 |
Laufradgröße | 29 '' |
Reifen | Specialized Purgatory 2,3"/Ground Control 2,3" |
Testurteil | Sehr gut (204 Punkte) |
Geometrie

Bike-Profil

Specialized Camber Comp Carbon 29 (Modelljahr 2017) im Vergleichstest