Bewertung:
Was uns gefällt:
Exzellent gemachter Rahmen
Wunderbares Handling
Äußerst edle Ausstattung
Sehr potentes Fahrwerk
Testurteil


Okay, dass Scott die Neuauflage seiner Racefully-Ikone Scott Spark kurz vor Olympia präsentierte, erschien logisch.
Dass es in Rio aber unter Nino Schurter (Schweiz) und Jenny Rissveds (Schweden) gleich beide Goldmedaillen erringen konnte, hätten sich die Schweizer wohl selbst nicht erträumt. Und in unserem Test kommt die nächste Auszeichnung dazu ...

Was macht das Scott Spark RC 900 SL so extrem gut? Da ist zunächst der ultraleichte, steife, wunderschön gefertigte Carbon-Rahmen – besser geht es aktuell nicht. Garniert wird dieses Kohlefaser-Kunstwerk von erlesenen Parts, wie etwa Sram-XX1-Eagle-Antrieb (1 x 12), Sram-Level-Ultimate-Bremsen, Carbon-Laufräder mit DT-Swiss-Nabentechnik sowie superleichte Fox-Stepcast-Federgabel.
Noblesse pur, die man angesichts des fast abstrakten Preises von 9500 Euro auch erwarten muss.

Von wahrer Meisterklasse sind Handling und Fahrwerk. Dabei erscheint die Geometrie mit sehr flachem 68,5°-Lenkwinkel für ein Racefully ungewöhnlich. „On Trail“ muss man sich etwas an die lang-flache Front gewöhnen – dann gibt’s bergab kein Halten mehr.
Unterstützt vom feinfühligen, schluckfreudigen Verbund aus Fox-Forke und Hinterbau sowie den bissigen Rocket-Ron-Reifen, brezelt das Scott Spark RC 900 SL lässig selbst über verblockte Pfade; noch nie waren wir mit einem 100-mm-Fully auf unserem Test-Downhill so schnell!
Ganz so spielerisch-wendig wie etwa das Cannondale Scalpel-Si Team 29 und das Specialized S-Works Epic FSR World Cup ist das Scott Spark RC 900 SL dabei nicht, dank der sehr kurzen Kettenstreben zwirbelt es dennoch geschickt um enge Turns.
Und in Ebene und Uphill? Da begeistern die enorme Traktion, die durchaus sportliche Sitzposition sowie der flotte Antritt. Und wen das minimale Wippen des Hinterbaus stört, schaltet das Fahrwerk via Remote in den bewährten straffen Traction-Control-Mode. Kein zweiter Flaschenhalter.
Modelljahr | 2017 |
Preis | 9499 Euro |
Gewicht | 9,7 kg |
Rahmengewicht | 1940 g |
Federgabel (Gewicht) | 1453 g |
Gewicht Laufräder | 3757 g |
Vertriebsweg | Fachhandel |
Verfügbare Rahmenhöhen | S, M, L, XL |
Getestete Rahmenhöhe | M |
Rahmenmaterial | Carbon |
Lenkkopfsteifigkeit | 78,2 Nm/° |
Federgabel | Fox 32 Stepcast Factory Remote |
Federweg getestet | 100 mm |
Federbein | Fox Nude Trunnion Remote |
Federweg getestet | 70+100 mm |
Gänge und Übersetzung | 1 x 12: 32 Zähne vorne, 10–50 Zähne hinten |
Schaltwerk | Sram XX1 Eagle |
Schalthebel | Sram XX1 Eagle |
Kurbel | Sram XX1 Eagle |
Umwerfer | - |
Bremse | Sram Level Ultimate |
Bremsen-Disc vorne | 180 mm |
Bremsen-Disc hinten | 160 mm |
Sattelstütze | Syncros FL1.0 SL Carbon |
Vorbau | Syncros XR1.5 70 mm |
Lenker | FL1.0 SL Carbon 720 mm |
Naben | Syncros XR1.0 CL |
Felgen | Syncros XR1.0 Carbon |
Laufradgröße | 29 '' |
Reifen | Schwalbe Rocket Ron TLE 2,25" |
Testurteil | Überragend (233 Punkte) |
Geometrie

Bike-Profil

Scott Spark RC 900 SL (Modelljahr 2017) im Vergleichstest