Bewertung:
Was uns gefällt:
Wohlfühl-Geo und -Handling
Bergab das beste Testbike
Sehr potentes Fahrwerk
Was uns nicht gefällt:
Schwer, weniger leichtfüßig
Testurteil


In jeder aktuellen Laufradgröße, 100 bis maximal 130 mm Federweg: Es gibt quasi kein Scott Spark, das es nicht gibt. Die von uns getestete 29er-Version mit 120-mm-Fahrwerk ist dabei die massentauglichste – auch wenn wohl nicht viele zum 5399 Euro teuren Scott Spark 900 greifen werden.
Das ist dennoch das preisgünstigste Bike im Test. Und mit 12,4 Kilo das schwerste. Wobei dies weniger an der Güte der Parts liegt (die ist rund um Srams X01-Eagle-Schaltung mit 1 x 12 Gängen sehr gut und dem Preis angemessen), sondern an der Auswahl: Griffig-bissige Maxxis-Forekaster-Reifen, breit-stabile Laufräder, Vario-Sattelstütze und solide Syncros-Eigenparts treiben das Gewicht hoch – jedoch auch die Zuverlässigkeit und den Fahrspaß.

Und von Letzterem hat’s reichlich, das Scott Spark 900 mit fein gemachtem, steifem Carbon-Alu-Rahmen. Zwar überrascht die Geometrie mit sehr flachem 67°-Lenkwinkel, doch schon nach wenigen Metern hat man sich eingegroovt, kann das wunderbar ausgewogene, sehr laufruhige, dennoch beweglichagile Handling vollauf genießen.
Je grantiger das Geläuf wird, desto besser. Selbst auf anspruchsvollen Abfahrten liegt das Scott Spark 900 „pumperlg’sund“, gefällt mit potentem Fahrwerk. Vorne saugt eine schluckfreudige Fox-34-Federgabel über den Trail, die 120-mm-Heckfederung arbeitet ebenso akkurat: sensibel, schluckfreudig, mit knackiger Endprogression.

Bergan wippt das Heck „offen“ spürbar, mit rasch vom Lenker aus zugeschaltetem Traction-Modus (kappt den Heckfederweg auf 85 mm und strafft gleichzeitig die Gabel) stimmt der Mix aus Effizienz und Traktion dafür umso besser. Überhaupt klettert das Scott Spark 900 geschickt, mit optimaler Sitzposition.
Dennoch: Im Vergleich zu den deutlich leichteren anderen Testbikes fehlt die Leichtfüßigkeit, mangelt es an Esprit im Antritt, kommen weniger Marathon-Gelüste auf.
Geometrie

Bike-Profil

Scott Spark 900 (Modelljahr 2017) im Vergleichstest