Bewertung:
Was uns gefällt:
Leicht, agil, verspielt
Spritziger Vortrieb
Was uns nicht gefällt:
Zu "tourige" Parts
Bergab wenig Reserven
Testurteil

Keine Pressfit-Lager, kein konisches Steuerrohr, kein Postmount, keine Steckachse – im Vergleich zur neuen Konkurrenz wirkt das Genius betagt. Kein Wunder, der ehemalige Vorzeige-Allrounder rollt in seine vierte Saison. Zum Altplastik gehört der Rahmen indes nicht, 2590 g inklusive massivem Spezialdämpfer sind top – zumal die Steifigkeiten in diesem Jahr wieder stimmen.
Stimmig agiert nach wie vor auch das via Lenker-Remote bedienbare Hightech-Fahrwerk mit Lockout, 95 und 150 mm Federweg. Wobei der "Traction-Mode" mit gleichzeitig erhöhter Gabel-Druckstufe ("Twinloc") besser performt als das Pendant am Cannondale. In Summe erntet das flinke, agile Scott so bergauf wieder Spitzennoten – trotz leicht hecklastiger Position, speziell bei langem Sattelauszug. Bergab ist es jedoch nicht mehr der Genius alter AM-Tage: Schmaler Lenker und schmale Reifen ließen sich tauschen, die nervöse Geometrie (eher steiler Lenkwinkel, kurzer Radstand) nicht.

Scott Genius 20 (Modelljahr 2012) im Vergleichstest