Bewertung:
Was uns gefällt:
Recht leicht, flotter Vortrieb
Hervorragende Federgabel
Was uns nicht gefällt:
Front etwas zu hoch
Teils schwächere Ausstattung
Testurteil

Traditionell stellt der österreichische Radgigant KTM sportliche Hardtails von klassischem Zuschnitt auf die Stollen. Auch das KTM Ultra Race 27 ist – nomen est omen – so ein athletisches Exemplar.
Das lange Oberrohr, der ausladende 100-mm-Vorbau und der weniger breite Lenker bringen den Fahrer in eine sportiv-schnittige Position, und das trotz der hohen Front (sehr langes Steuerrohr). Wenngleich der Tritt ins Pedal durch den flachen 72,5°-Sitzwinkel leicht von hinten erfolgt, lässt es sich mit dem KTM Ultra Race 27 trefflich angasen, das vergleichsweise niedrige Gesamtgewicht von 11,8 Kilo wirkt ebenfalls beflügelnd.

Nur hochprozentige Kletterpartien sind weniger die Spielwiese des KTM Ultra Race 27: Hier mangelt es an Druck aufs Pedal und vor allem aufs Vorderrad. Auf dem Trail setzt sich das ein wenig fort: Für zackige Kurvenwechsel muss der Fahrer Schmackes aufs Volant geben, einmal „auf der Kante“, gleitet das KTM Ultra Race 27 aber akkurat ums Eck.
Wird das Gelände grantiger, trumpft die Federgabel auf: Die Fox 32 Performance liefert in dieser Klasse die klar beste Darbietung, ist sensibel, schluckfreudig, ohne durch den Hub zu rauschen.

Der Rest der Ausstattung sorgt kaum für Freudenhüpfer.
Es schaltet und waltet (wie an fünf weiteren Testbikes) ein mehr oder weniger wilder Mix aus altem Shimano-XT-Schaltwerk sowie Deore/SLX-Parts. Verzögert wird nur leidlich gut mit einer Shimano-Bremse auf Acera-Niveau, der Racing-Ralph-Reifen in Performance-Variante generiert bei matschigen Bedingungen wenig Grip.
Immerhin: Alles macht einen robusten, zuverlässigen Eindruck.
Und der Alu-Rahmen? Ist von solider Machart, mit sauberem Pulverlack, sehr steif – aber auch eher schwer, kaum komfortabel, in Sachen Standards nicht up-to-date und mit einer kruden Zugverlegung versehen.
Modelljahr | 2016 |
Preis | 1499 Euro |
Gewicht | 11,8 kg |
Rahmengewicht | 1956 g |
Federgabel (Gewicht) | 1655 g |
Gewicht Laufräder | 4416 g |
Vertriebsweg | Fachhandel |
Verfügbare Rahmenhöhen | 38, 43, 48, 53 cm |
Getestete Rahmenhöhe | 48 cm |
Rahmenmaterial | Aluminium |
Lenkkopfsteifigkeit | 120,3 Nm/° |
Komfort | 3,1 mm * |
Federgabel | Fox 32 Float Perfomance |
Federweg getestet | 100 mm |
Gänge und Übersetzung | 2 x 10: 38/24 Zähne vorne, 11–36 Zähne hinten |
Schaltwerk | Shimano SLX |
Schalthebel | Shimano SLX |
Kurbel | Shimano SLX |
Umwerfer | Shimano Deore |
Bremse | Shimano M425/M396 |
Bremsen-Disc vorne | 180 mm |
Bremsen-Disc hinten | 160 mm |
Sattelstütze | KTM |
Vorbau | KTM 100 mm |
Lenker | KTM 690 mm |
Naben | Shimano SLX |
Felgen | Mavic 319 |
Laufradgröße | 27,5 '' |
Reifen | Schwalbe Racing Ralph Performance 2,25" |
Testurteil | Gut (188 Punkte) |
* Auslenkung gemessen in Y- und X-Achse am Sattel. Prüfgewicht 80 kg
Geometrie

Bike-Profil

KTM Ultra Race 27 (Modelljahr 2016) im Vergleichstest
Fazit
Mit dem KTM Ultra Race 27 bietet KTM ein solides, flottes Hardtail an, das sich sowohl bei sportlicher Fahrt als auch beim gemütlichen Cruisen wohlfühlt. Trotz der tollen Gabel werden Trail-Fans Potenz und Pfiff vermissen.