Bewertung:
Was uns gefällt:
Wendig und präzise
Innovatives Gesamtkonzept
Was uns nicht gefällt:
Schwächere Ausstattung
Reifen unterdimensioniert
Testurteil

Wenn sich die komplette Enduro-Elite im Test trifft, darf auch Cannondale mit der Rennwaffe von Enduro-Weltmeister Jerome Clementz nicht fehlen – wenn auch nur in abgespeckter Version. Das "Gerüst" aber macht Lust auf mehr.
Die Geometrie ist komfortabel, der Fahrer sitzt prima ins Rad integriert. Hinzu kommt ein extrem wendiges Handling dank steilem Lenkwinkel, sodass sich das Cannondale Jekyll Carbon 2 auch in engen Slalompassagen präzise steuern lässt.
Für Laufruhe sorgen zum Ausgleich die etwas längeren Kettenstreben. Trotz des hohen Gewichts sprintet das Cannondale Jekyll Carbon 2 willig, zumal sich am 2-in-1-Dämpfer via Lenker-Remote der Federweg kürzen lässt.

Schnell wie ein Profi also? Nicht ganz. Denn im Gegensatz zum Gefährt von Clementz sind die Parts eher bescheiden.
Größtes Manko: Bereifung und Felgenbreite sind nicht standesgemäß: Der Mavic-Pneu misst nur 2,2", hat eher ein CC-Profil – selbst Profis hätten damit Mühe, im Enduro-Revier zu bestehen. Um das Cannondale Jekyll Carbon 2 nicht aller Chancen zu berauben, testete die MountainBIKE-Crew daher mit einem Hans Dampf in 2,35" Breite.
Auch die Lefty-Gabel zeigte Schwächen, der Federweg ließ sich nicht komplett nutzen. MountainBIKE maß nach: Effektiv standen an der Testgabel nur 130 mm zur Verfügung.


Cannondale Jekyll Carbon 2 (Modelljahr 2015) im Vergleichstest