Bewertung:
Was uns gefällt:
Traumhaftes Handling
Hoher Praxiskomfort
Schnell und spaßig
Was uns nicht gefällt:
Parts mit Schwächen
Testurteil

Flash, F29, F-Si – seit fast zehn Jahren setzt Cannondale im Race-Segment Trends und Maßstäbe, machte das Thema Hardtail-Komfort überhaupt salonfähig. Auch am im Vorjahr vorgestellten F-Si soll das hintere Rahmendreieck vertikal flexen, die dünne, gekröpfte Sattelstütze unter Last nachgeben. Da enttäuscht der weniger gute Messwert aus dem Labor fast. Umso besser, dass die elegante US-Flunder auf dem Trail brilliert wie eh und je, zu den persönlichen Lieblings-Bikes aller Tester gehörte.

Egal ob rauf oder runter, ob linksrum oder rechtsrum, das F-Si fährt sich grundsätzlich herrlich. Und am Heck komfortabel, traktionsstark, geradezu schluckfreudig. Dazu kommt ein unverschämt spaßiges, weil spritziges und quirliges Handling – ohne dass die Spurtreue leidet. Und doch gibt’s etwas Kritik: Das Gesamtgewicht liegt trotz leichtem Rahmen und 1 x 11-Antrieb überm Schnitt, weil nur die coolen Carbon-Felgen und die bocksteife Si-Kurbel Parts-seitig herausragen. Im anspruchsvollen Bergab irritieren zudem der undefinierte Druckpunkt der Magura-Bremse und die pannensicheren, aber schmalen Reifen. Und die Aufsehen erregende Einarmgabel Lefty? Sie spricht superzart an, wird aber früh progressiv: Mehr als 85–90 mm Hub ließen sich selbst bei harter Gangart nicht herauskitzeln.


Cannondale F-Si Carbon 2 (Modelljahr 2016) im Vergleichstest