Bewertung:
Was uns gefällt:
Laufruhe Geometrie
Geringes Gesamtgewicht
Gute Rolleigenschaften
Was uns nicht gefällt:
Fahrwerk bietet wenig Reserve
Testurteil

Das ist schon seit einiger Zeit das Motto von Bergamont, und das hat sich beim brandneuen Carbon-Modell des Contrail nicht geändert. Es zählt zu den längsten Bikes im Test, hat mit 477 mm etwa den längsten Reach. Dazu kommen kurze Kettenstreben und ein modern- flacher 67,5°-Lenkwinkel. Das Kurvenhandling ist nicht superagil, aber exakt und vor allem geprägt von hoher Spurtreue. Neigt sich das Gelände bergab, heißt es, Speed mitnehmen und draufhalten. Der Fahrer steht tief im Rahmen integriert, kontrolliert das Geschehen auch in ruppigem Gelände jederzeit souverän. Gehemmt wird der Spaß nur durch das linear agierende 130-mm- Fahrwerk. Vor allem die schlanke Fox 32 an der Front braucht ihre Reserven deutlich schneller auf als die standfesteren Gabeln an den Konkurrenzbikes. Für eine Marathon-Fully-Gabel arbeitet sie vorzüglich, der Abfahrtsgewalt des Contrails wird sie weniger gerecht.
Das Fahrwerk zeigt auch beim Pedalieren leichte Schwächen, wippt spürbar mit. Bei Kletterpartien ist der Plattformmodus am Dämpfer ein Muss. Dadurch verliert das Bergamont Punkte in den Kategorien Vortrieb und Uphill, für die es sonst gut aufgestellt wäre. So lassen sich die leichten Laufräder prima in Rotation versetzen, sodass das 12,9 kg leichte Bike flott Fahrt aufnimmt. Dass der Fahrer bei 76,5° Sitzwinkel weit nach vorne gerückt sitzt und die Kurbel etwas nach hinten schiebt, fällt kaum negativ auf. Mit angenehm leichtem Druck auf der Front klettert das Contrail zielstrebig und gelassen. Die Reifen von Maxxis rollen dabei schnell an, bieten aber auch seriöse Traktion. Die Ausstattung rund um Srams GX-Eagle-Antrieb (1 x 12 Gänge) ist insgesamt solide und durchdacht gewählt, glänzt zudem mit einigen netten Details wie der Toolbox.
Geometrie

Bike-Profil

Bergamont Contrail Elite (Modelljahr 2019) im Vergleichstest