Das hat uns gefallen:
tolles Fahrwerk
klasse Geometrie und Handling
Flip-Chip erlaubt Mullet-Umbau
super Fahrwerk
exquisite Ausstattung
hochwertiger Voll-Carbon-Rahmen
Das hat uns nicht gefallen:
hohes Gewicht
Mit dem Tyee führt Versender Propain seit Jahren ein vor allem auf dem hiesigen Markt äußerst angesagtes Enduro. In der jüngst präsentierten Ausbaustufe (siehe Ausgabe 06/2023) kommt das Tyee mit neuen Details, vor allem aber mit modernerer Geo und überarbeitetem Hinterbau. In Sachen Laufradgrößen zeigt es sich flexibel, Größe XS und S rollen auf 27,5", Größe M gibt es mit 27,5", 29" oder als Mullet (vorne 29", hinten 27,5"). L und XL wiederum sind im 29"- oder im Mullet- Trimm verfügbar. Möglich macht die Variabilität ein Flip-Chip in der Dämpferaufnahme, der die Geometrie entsprechend anpasst.

Unser Testbike (29", Voll-Carbon-Rahmen) stammt aus dem umfangreichen Online-Konfigurators von Propain. Orientiert ist das Ausstattungspaket an der Variante Shred2, mit Rock-Shox-Ultimate-Federelementen. Ebenfalls an Bord sind Newmen-Alu-Laufräder, kreuzstabile und griffige Maxxis-Pneus sowie der Cura4-Bremsanker von Formula. Dazu kam aus Verfügbarkeitsgründen eine edle Sram-X0-Eagle-AXS-Transmission- Schaltung, die den Preis auf 5989 Euro steigen lässt. Auf den ersten Blick teuer, aber im Vergleich zur Konkurrenz ein exzellenter Deal. Aufgesattelt gefällt sofort die ausbalancierte Sitzposition, man fühlt sich bestens ins Bike integriert. Im Uphill arbeitet der VPP-ähnliche Hinterbau mit schwimmend gelagertem Dämpfer antriebsneutral, sodass es trotz strammer 15,7 Kilo Gesamtgewicht halbwegs zügig voran und empor geht.

Bergab beweist sich das Tyee selbst im groben Geläuf stets als bestens berechenbar und verlässlich. Die Geometrie ist so gezeichnet, dass das Handling ausgewogen ist, die tolle Laufruhe also nicht auf Kosten des letzten Quäntchens Agilität geht. Dennoch liebt das Rad Geschwindigkeit: je schneller, desto besser! Lediglich in sehr engen Kurven ist mehr Einsatz am Lenker nötig. Bar jeder Kritik ist zudem das Fahrwerk, das Tyee liegt pumperlgesund auf dem Trail, die Heckfederung mit mächtigem Stahlfederbein bleibt stets stabil, geizt aber nicht mit Schluckfreude. Kongenial ergänzt wird das Heck von der Zeb-Ultimate-Gabel, die mit top Ansprechverhalten und maximaler Spurstabilität voll punktet – was auch für die ideal gewählte Reifenkombi gilt.

Testfazit: Das neue Tyee CF ist die eierlegende Wollmilchsau im Enduro-Land. Es brettert bergab wie kaum ein anderes Bike, kommt auch bergauf gut vom Fleck und brilliert mit perfekter Ausstattung. Testsieg!
Testurteil: Überragend (MOUNTAINBIKE-Testsieger)
Hier finden Sie alle acht getesteten Enduros: