Merida Big.Trail 600 im Test

Test: Merida Big.Trail 600
Merida Big.Trail 600 im Test

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Zuletzt aktualisiert am 05.12.2020

 ausgewogenes, gelungenes Handling

 sehr gute Federgabel

 bergauf eher behäbig

 zu breit ausladende Kettenstreben

Der Name verrät es schon: Das neue Hardtail der Taiwaner mit schwäbischer Entwicklungsabteilung zielt auf den großen Trailspaß – was nicht nur die bergablastige Ausstattung unterstreicht. Teils mit Anbauteilen der Eigenmarke weniger edel, aber funktionell bestückt, lässt spätestens die rote Marzocchi-Z2-Gabel Biker-Augen funkeln. Sie ist einer Fox-34-RhythmGabel technisch nahezu identisch. Dazu gibt es eine solide Deore-Schaltung von Shimano, etwas billig wirkende Laufräder sowie ShimanoBremsen mit wenig Feedback.

Für den Test schickte uns Merida ein Big.Trail in Größe L, was aber gut zur (M-)Konkurrenz passt, weil das Merida per se eher kurz gezeichnet ist. Auf dem Trail zahlt sich die Größenwahl aus, das Merida glänzt mit viel Laufruhe und einem gelassenen Charakter, den weder Steinfeld noch Drop aus der Ruhe bringt. Bergauf gefällt unter anderem der steile Sitzwinkel des Big.Trail: Es klettert willig, auch wenn das nicht gerade asketische Gesamtgewicht und die gripstarken Reifen den Vortrieb spürbar hemmen. Störend sind die stark nach außen geformten Sitzstreben, die die Fahrerfersen beim Treten und auf dem Trail teils touchieren.

Merida Big.Trail 600

Fazit: Das Big.Trail gefällt im Talschuss und kommt am Berg passabel voran. Die Gabel begeistert, dennoch rauscht das recht schwere Merida knapp am "Sehr gut" vorbei.

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