Test: Liteville 303 Mk1 Elite

Kurz & knackig
Test: Liteville 303 Mk1 Elite

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Veröffentlicht am 17.07.2023
Enduro-Test
Foto: Dennis Stratmann

Das hat uns gefallen:

 sehr komfortables Fahrwerk

 agiler Charakter

 sehr gute Parts, Sattelstütze mit extra viel Hub

 leichtestes Rad (mit Cube) im Test

 vergleichsweise flotter Vortrieb

Das hat uns nicht gefallen:

 nicht so laufruhig wie die Konkurrenz

 Vorderrad tendiert bergauf zum Steigen

Von der Traditionsmarke Liteville kommt flammneu das 303 Mk1 –Nachfolger des legendären 301 und das einzige Aluminium-Bike im Test. Das 303 gibt es wahlweise als Twentyniner oder Mullet mit 29"-Laufrad vorne und 27,5" hinten. Letztere Variante bereichert diesen Vergleich und bringt das Liteville geometrieseitig fast zwangsläufig auf die kurze Seite. Dank des kleinen Hinterrads sind die Kettenstreben nur 430 mm lang. Zudem steht der Lenkwinkel mit 64,5° weniger flach, in Summe bringt das den kürzesten Radstand im Test.

Enduro-Test
Dennis Stratmann

Ausstattungsseitig spendiert Liteville dem Modell Elite für fast 6000 Euro recht feine Kost: Fox-Performance-Elite-Fahrwerk, Shimano-XT-Schaltung und -Bremse, Syntace-Carbon-Lenker sowie breite Alu-Laufräder, die mit Pneus von Maxxis bestückt sind – wenn auch vorne mit dünner Karkasse. Glanzlicht: Die Eightpins-Sattelstütze bietet einen Verstellbereich von bis zu fast 260 mm Hub – da kann die Steilabfahrt kommen! Übrigens: Das 303 ist für den Lenkstabilisator "K.I.S." vorbereitet, kommt ab Werk aber erst mal ohne. Lässt man sich auf dem Bike nieder, fällt die eher hohe Front (120 mm Steuerrohrlänge und 643 mm Stack) auf, die Sitzposition ist dennoch angenehm. Die kompakte, "wohlfühlige" Geometrie sorgt generell für ein erfreulich gutmütiges Fahrverhalten. Das 303 – mit 15 Kilo zusammen mit dem Cube das leichteste Bike im Test – geht zügig vorwärts, klettert willig. Der Hinterbau bleibt stabil, wippt kaum. Im sehr steilen Bergauf tendiert die Front jedoch leicht zum Steigen.

Enduro-Test
Dennis Stratmann

Im Downhill gibt sich das Liteville wendig und verspielt. Die etwas steilere Front und der kürzere Radstand sorgen für weniger Laufruhe als bei der Konkurrenz, Highspeed-Sektionen meistert es dennoch souverän. Das Heck agiert dabei schluckfreudig und sensibel. Es hat genügend Reserven, rauscht nicht durch den Federweg.

Testfazit: Am neuen Liteville 303 sorgt das sehr lebendige, agile Handling in Kombination mit dem komfortablen Fahrwerk für richtig viel Fahrspaß. Ein zeitlos schönes, prima ausgestattetes Alu-Bike für Kurven-Fans!

Testurteil: Sehr gut

Hier finden Sie alle acht getesten Enduros: