Und mit dem frisch gelifteten Slayer stellen die Kanadier ein brachiales Enduro vor, das fast einem Freerider gleichkommt. Das wuchtige 170-mm-Fully ist sogar für Doppelbrückengabeln zugelassen. Es ist in 27,5" und 29" erhältlich. Wir fuhren das 29er. Das vordere Rahmendreieck besteht aus Carbon, das hintere aus Alu. Am Fahrwerk setzt Rocky auf einen Mix aus Rock-Shox-Luftgabel und -Stahlfederbein. In Summe ist das 6500 Euro teure Bike mit Shimano-XT-Schaltung und -Bremsen nicht üppig, aber funktional ausgestattet.
Und wie erwartet: Im Gelände rockt das Bike mit seiner langen und extrem flachen (Lenkwinkel unter 64°!) Geometrie. Die hohe Präzision des vorderen Rahmendreiecks ist spürbar. Im Vergleich zu den Fox-Fahrwerken im Test arbeiten die Rock-Shox-Federelemente spürbar straffer, gehen aber stets aktiv mit.
Leider ist das C70 mit 15,8 kg mit Abstand das schwerste Rad im Test. Zwar sind die Sitzposition sowie die Heckfederung (dank Plattformhebel) pedaliereffizient, dennoch spürt man das hohe Gewicht in langen Uphills deutlich – und auch das der Laufräder.

Was uns gefällt:
absolutes "Baller"-Enduro
höchst laufruhiges und präzises Handling
solide Ausstattung, kreuzstabiler Rahmen
Was uns nicht gefällt:
sehr hohes Gewicht, bergauf daher träge
Fazit:
Rocky stellt mit dem Slayer eines der abfahrtslastigsten Enduros. Der steife Rahmen und die flache Geo glänzen. Auch das Gewicht lässt das Rocky satt liegen – bremst aber bergauf.
Testergebnis:
Sehr gut (815 Punkte)


Das Rocky Mountain Slayer C70 im Vergleichstest mit 12 weiteren Enduro-Bikes: