Test: Pivot Mach 4 SL Team XTR

Die besten Bikes für die Alpen
Test: Pivot Mach 4 SL Team XTR

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Veröffentlicht am 30.09.2023
King of the Alps
Foto: Stefan Eigner

Das hat uns gefallen:

 leichtfüßig und vortriebsstark

 sehr geringes Gewicht

 edel verarbeitet

 gelungene Geometrie, sportliche Sitzposition

 top Fahrwerk, ruhiger Lauf auch im Groben

Das hat uns nicht gefallen:

 hoher Preis

 zu kleine Bremsscheiben

 Gabel weniger steif

Dem Marketing-Getöse nach müsste "Down-Country" die beste Kategorie zur Höhenmeterjagd in den Alpen sein, oder? Bei den Bikes, die unter der etwas ungelenken Bezeichnung verkauft werden, handelt es sich meist um langhubige Cross-Country- Fullys. Auf dem Papier also perfekt für schnelles Vorankommen und halbwegs gutes Gelingen im Downhill. In diese Kerbe schlägt auch das Mach 4 SL. Es ist als World-Cup-Version mit 100-mm-Gabel und 95 mm Federweg am Heck erhältlich. Zum anderen gibt es das Bike auch – wie im Test – mit 120 mm frontwärts. Innovativ: Per Flip-Chip lässt sich der Federweg auf 106 oder 115 mm stellen, ohne dass sich die Geometrie verändert.

King of the Alps
Stefan Eigner

Klar, der Rahmen des Mach 4 SL ist aus Carbon. Aus dem Layup schwitzte Pivot im Vergleich zum Vorgänger noch einmal 280 g heraus und passte die Steifigkeit jeder Rahmengröße an. Die Preisspanne des Edel- 29ers liegt zwischen 6799 und 12 599 Euro. Das Testbike steht mit Fox-Factory- Federelementen, Shimano-XTRParts und Newmen-Carbon-Laufrädern für 10 699 Euro im Laden. Wunderbar integriert nimmt man im Bike Platz. Der vergleichsweise flache Sitzwinkel stört nicht, es kommt auch im Steilen genug Druck aufs Pedal. Das sehr geringe Gewicht von unter 11 Kilo und die leichten Laufräder mit vortriebsstarken Maxxis-Reifen sowie das effiziente Fahrwerk passen perfekt ins Bild. Geht es mit anderen (motorlosen) Alternativen in diesem Alpenvergleich doch eher gemäßigt hoch, zündet das Mach so richtig.

King of the Alps
Stefan Eigner

Den Leichtbau spürt man natürlich auch bergab. Die schmale "Stepcast"- Gabel neigt etwas zum Vibrieren, und die kleinen Bremsscheiben sind im Alpinen eigentlich ein No-Go. Doch die moderne Geo mit flachem 66,7°-Lenkwinkel sorgt selbst in felsigen Steilstücken für Spurtreue und erstaunlich viel Sicherheit. Und anders als bei vielen XC-Bikes gibt das Heck richtig viel Hub frei.

Geometrien
MOUNTAINBIKE

Testfazit: Wer in den Alpen Höhenmeter sammeln will und dabei bergab auf Spaß nicht verzichten will, der kriegt mit dem Pivot ein beeindruckend schnelles und sicheres Fully. So stellt man sich episches Biken vor!

Testurteil: Sehr gut

Hier finden Sie alle sieben getesteten Bikes für die Berge: