Monster-Truck
Im Test: NOX Epium Enduro 7.1 Pro

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Ein Light-E-MTB "Made in Europe": Das Epium von Nox mit Fazua-Antrieb kommt mit Carbon-Rahmen aus Portugal und ist in zwei Federwegsklassen aufbaubar. Getestet haben wir das Epium Enduro mit fetten 180 mm Federweg und Mullet-Setup aus 29"-Vorder- und 27,5"-Hinterrad. Wie gut sich das Nox im Trailalltag schlägt, zeigt der Test!

Light-E-MTBs
Foto: Stefan Eigner

Das hat uns gefallen:

 sehr agiles und ausreichend laufruhiges Handling

 vergleichsweise starker Motor

 top abgestimmtes Fahrwerk

 hergestellt in Europa

 sehr gute Reichweite

Das hat uns nicht gefallen:

 höchstes Gewicht im Test

 Geo wenig modern gezeichnet

 Motor weniger kultiviert als TQ und Co.

 sehr teuer

Ein Light-E-MTB "Made in Europe"? Das Epium von Nox mit Fazua-Antrieb macht es möglich. Der in Portugal gefertigte Carbon-Rahmen ist in zwei Federwegsklassen aufbaubar. Das "kleine" Epium mit 160 mm vorne und 150 mm hinten überzeugte uns bereits im E-MTB-Sonderheft 1/23. Für diesen Light-E-MTB-Test orderten wir das Epium Enduro mit aufregenden 180 mm Federweg vorne wie hinten sowie Mullet-Setup aus 29"-Vorder- und 27,5"-Hinterrad. Der Fazua-Motor befeuert das Nox mit maximal 60 Nm Drehmoment aus einem 430-Wh-Akku. Clever: Letzterer ist hinter einem Carbon-Deckel mit magnetischem Fidlock-Verschluss versteckt. Die Anbauteile wie Fox-Performance-Federelemente, Shimano-SLX-Komponenten sowie DT-Alu-Laufräder sind grundsolide, fallen für den Preis von 9200 Euro aber schlicht aus.

Light-E-MTBs
Stefan Eigner

Über diverse Flip-Chips gestaltet Nox den Epium-Rahmen sehr flexibel. So ist das Bike auch mit kurzem Hub als All-Mountain und wahlweise mit 29"- oder 27,5"- Hinterrad fahrbar.

Die Geometrie des Nox wirkt mit kurzem Reach, langen Kettenstreben und sehr flachem Sitzwinkel von 74,2° aus der Zeit gefallen. Dennoch bietet das Bike eine gut integrierte Sitzposition. Dank der langen Heckpartie und des Fazua-Boost-Modus mit 450 Watt Extraschub (für zwölf Sekunden) klettert das 20,6 Kilo schwere Epium auch steile Rampen mühelos hinauf. Apropos: Der Ride 60 ist einer der stärkeren "echten" Light-Motoren, aber nicht so harmonisch abgestimmt wie der TQ.

Light-E-MTBs
Stefan Eigner

Fidlock liefertordcomputer“ trifft es am Forestal Syrion tatsächlich gut: Im Oberrohr steckt ein 3,2" großes Touch-Display mit umfangreichen Funktionen. den Verschluss für das Akku-Cover. Im Test wirkte der Verschluss ausgereift und hielt bombenfest.

In der Abfahrt überzeugt das Epium mit fein abgestimmtem Fahrwerk. Das 180-mm-Stahlfederheck bietet in wirklich jeder Situation noch Reserven, die potente 38er-Gabel ist ebenbürtig. Und dank des flachen Lenkwinkels liegt es trotz des kurzen Reach-Wertes sicher. Apropos: Den kompakten Hauptrahmen könnte man mit einem längeren Vorbau ausgleichen, dann käme noch etwas mehr Ruhe ins Handling. 2024 will Nox für Fahrer*innen ab 1,90 m Größe einen XL-Rahmen nachlegen.

NOX Epium Enduro 7.1 Pro

Preis

9299 €

Gewicht

20,6 kg

Rahmenmaterial

Carbon

Rahmengröße

S, M, L

Motor

Fazua Ride 60

Akku

Fazua, 430 Wh

Display

Fazua LED Hub

Federgabel

Fox 38 Performance

Federbein

Fox DHX Performance

Schaltung & Antrieb

1 x 12 Gänge, 32 : 10–51 Zähne, Shimano-SLX-Schaltwerk, -hebel und -Kassette, Rotor-Ekapic-Kurbel

Bremsen

Shimano SLX M7120 (203/180 mm)

Laufräder

DT Swiss HX1700

Reifen

Continental Agrotal Enduro Soft 29 x 2,4"

Sattelstütze

Fox Transfer Performance (175 mm)

Cockpit

Race Face Atlas/Race Face Atlas

Light-E-MTBs
MOUNTAINBIKE

Testfazit: Potent im Groben, agil auf Trails und mit starkem Light-Motor samt hoher Reichweite – das Nox Epium Enduro rockt und erfreut Fans klassischer Geometrien. Aber kein wirkliches Leichtgewicht.

Testurteil: Gut

Hier finden Sie alle acht getesteten Light-E-MTBs:

Die aktuelle Ausgabe
10 / 2023

Erscheinungsdatum 05.09.2023