Das hat uns gefallen:
sehr agiles und ausreichend laufruhiges Handling
vergleichsweise starker Motor
top abgestimmtes Fahrwerk
hergestellt in Europa
sehr gute Reichweite
Das hat uns nicht gefallen:
höchstes Gewicht im Test
Geo wenig modern gezeichnet
Motor weniger kultiviert als TQ und Co.
sehr teuer
Ein Light-E-MTB "Made in Europe"? Das Epium von Nox mit Fazua-Antrieb macht es möglich. Der in Portugal gefertigte Carbon-Rahmen ist in zwei Federwegsklassen aufbaubar. Das "kleine" Epium mit 160 mm vorne und 150 mm hinten überzeugte uns bereits im E-MTB-Sonderheft 1/23. Für diesen Light-E-MTB-Test orderten wir das Epium Enduro mit aufregenden 180 mm Federweg vorne wie hinten sowie Mullet-Setup aus 29"-Vorder- und 27,5"-Hinterrad. Der Fazua-Motor befeuert das Nox mit maximal 60 Nm Drehmoment aus einem 430-Wh-Akku. Clever: Letzterer ist hinter einem Carbon-Deckel mit magnetischem Fidlock-Verschluss versteckt. Die Anbauteile wie Fox-Performance-Federelemente, Shimano-SLX-Komponenten sowie DT-Alu-Laufräder sind grundsolide, fallen für den Preis von 9200 Euro aber schlicht aus.

Über diverse Flip-Chips gestaltet Nox den Epium-Rahmen sehr flexibel. So ist das Bike auch mit kurzem Hub als All-Mountain und wahlweise mit 29"- oder 27,5"- Hinterrad fahrbar.
Die Geometrie des Nox wirkt mit kurzem Reach, langen Kettenstreben und sehr flachem Sitzwinkel von 74,2° aus der Zeit gefallen. Dennoch bietet das Bike eine gut integrierte Sitzposition. Dank der langen Heckpartie und des Fazua-Boost-Modus mit 450 Watt Extraschub (für zwölf Sekunden) klettert das 20,6 Kilo schwere Epium auch steile Rampen mühelos hinauf. Apropos: Der Ride 60 ist einer der stärkeren "echten" Light-Motoren, aber nicht so harmonisch abgestimmt wie der TQ.

Fidlock liefertordcomputer“ trifft es am Forestal Syrion tatsächlich gut: Im Oberrohr steckt ein 3,2" großes Touch-Display mit umfangreichen Funktionen. den Verschluss für das Akku-Cover. Im Test wirkte der Verschluss ausgereift und hielt bombenfest.
In der Abfahrt überzeugt das Epium mit fein abgestimmtem Fahrwerk. Das 180-mm-Stahlfederheck bietet in wirklich jeder Situation noch Reserven, die potente 38er-Gabel ist ebenbürtig. Und dank des flachen Lenkwinkels liegt es trotz des kurzen Reach-Wertes sicher. Apropos: Den kompakten Hauptrahmen könnte man mit einem längeren Vorbau ausgleichen, dann käme noch etwas mehr Ruhe ins Handling. 2024 will Nox für Fahrer*innen ab 1,90 m Größe einen XL-Rahmen nachlegen.
Preis | 9299 € |
Gewicht | 20,6 kg |
Rahmenmaterial | Carbon |
Rahmengröße | S, M, L |
Motor | Fazua Ride 60 |
Akku | Fazua, 430 Wh |
Display | Fazua LED Hub |
Federgabel | Fox 38 Performance |
Federbein | Fox DHX Performance |
Schaltung & Antrieb | 1 x 12 Gänge, 32 : 10–51 Zähne, Shimano-SLX-Schaltwerk, -hebel und -Kassette, Rotor-Ekapic-Kurbel |
Bremsen | Shimano SLX M7120 (203/180 mm) |
Laufräder | DT Swiss HX1700 |
Reifen | Continental Agrotal Enduro Soft 29 x 2,4" |
Sattelstütze | Fox Transfer Performance (175 mm) |
Cockpit | Race Face Atlas/Race Face Atlas |

Testfazit: Potent im Groben, agil auf Trails und mit starkem Light-Motor samt hoher Reichweite – das Nox Epium Enduro rockt und erfreut Fans klassischer Geometrien. Aber kein wirkliches Leichtgewicht.
Testurteil: Gut
Hier finden Sie alle acht getesteten Light-E-MTBs: