Im Test: Merida One-Sixty 8000

Merida One-Sixty 8000 im Test
Was kann das Enduro von Merida?

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Zuletzt aktualisiert am 24.02.2025

Darf es ein bisschen mehr sein? Nach diesem Motto verpasste Merida dem One-Sixty 8000 im modernen Mullet-Setup mit 27,5"-Hinterrad stolze 171 mm Federweg am Heck und 170 mm an der Front.

Das mochten die Tester

 ausgewogenes Handling

 praktische Rahmen-Details

 durchdachte Ausstattung

 gute Bergauf-Performance

 souverän im Downhill

Das mochten die Tester weniger

 hoher Preis

 schwer

 Hinterbau könnte sensibler sein

Ausstattung und Details

Der Carbon-Rahmen bietet viele Details wie integriertes Minitool unter dem Sattel, Flip-Chip, praktische Befestigungsösen am Oberrohr. Auch die Geometrie wirkt ausgefeilt. Wobei der extreme Sitzwinkel von 79 Grad Geschmacksache ist. Der 64-Grad-Lenkwinkel und der lange Reach von 470 mm stehen für eine Balance aus Laufruhe und Agilität.

In puncto Ausstattung setzt Merida wie gewohnt auf Qualität: Rock-Shox-Zeb-Federgabel und passender -Vivid-Dämpfer im Ultimate-Trimm sowie Sram-GX-Transmission-Funkschaltung und DT-Swiss-EX-1700-Laufräder können sich sehen lassen.

Fahreindruck Merida One-Sixty 8000

Im Praxistest meistert das One-Sixty trotz seines stolzen Gewichts von knapp 16 kg Anstiege mit Bravour. Der steile Sitzwinkel und eine tiefe Front sowie der nahezu wippfreie Hinterbau sorgen für eine effiziente Kraftübertragung. Selbst ohne Lockout bleibt das Fahrwerk angenehm ruhig.

Im Downhill und kurvige Trails überzeugt das One-Sixty mit einem ausgewogenen Handling. Der Hinterbau bietet viel Grip und ausreichend Gegenhalt in Kurven und bei Jumps, könnte jedoch sensibler auf kleine Unebenheiten reagieren.

Die Gabel zeigt sich dagegen äußerst souverän im groben Geläuf. Sie hält auch für verpatzte Landungen und Steinfelder großzügig Reserven bereit und punktet mit umfangreicher Einstellbarkeit. Nahezu perfekt navigiert das Merida durch jedwedes Terrain. Es ist in Sachen Handling ziemlich genau zwischen Agilität und Laufruhe angesiedelt.