Nachdem die Dortmunder Bikeschmiede Last im Jahr 2024 mit dem Glen und Coal zwei neue langhubige Alu-Bikes vorgestellt hat, folgt nun das Last Clay.
Mit 140 oder 150 mm Hub vorne und 126 mm hinten positioniert es sich klar in der Trailbike-Kategorie. Es basiert auf der gleichen Alu-Plattform wie seine Brüder, kommt aber mit kürzerem Dämpfer sowie anderem Umlenkhebel. Alle drei Bikes sind somit flexibel auf mehr oder weniger Federweg umrüstbar.
Das mochten die Tester
variabler, wertiger Alu-Rahmen
moderne Geometrie
individueller Aufbau im Webshop möglich
hochwertige Verarbeitung
geringes Gewicht
spritzig am Berg
Das mochten die Tester weniger
frontlastige Sitzposition
vergleichsweise straffes Fahrwerk
nicht ganz antriebsneutraler Hinterbau
Ausstattung und Details
Je nach Gusto kann das Clay 29"- oder 27,5"-Laufräder am Heck aufnehmen. Die Geometrie aller vier Rahmengrößen ist modern gehalten: Der Reach beträgt in Größe M beachtliche 479 mm, der Lenkwinkel liegt mit 64,8° im gemäßigten Bereich.
Für effektives Klettern soll ein steiler Sitzwinkel von 78,1° sorgen. Die Kettenstreben wachsen mit der Rahmengröße mit. Typisch Last ist auch das Clay als Rahmenkit erhältlich (ab 2877 Euro) und kann via Baukasten ab 4500 Euro individuell aufgebaut werden.
In den Test schickte Last ein besonders edles Exemplar: Mit Shimano-XTR-Gruppe und Fox-Factory-Fahrwerk sowie Nobelteilen von Intend, Trickstuff, Newmen und Bike Ahead versprüht es für 8700 Euro Traumbikeflair.
Fahreindruck Last Clay
In der Praxis brilliert das Clay auf flowigen Trails als echter Spaßgarant: Leichtfüßig spurtet das nur 12,5 kg leichte Bike voran, die Ausrichtung als Trailfloh geht voll auf. Dank langer Geo liegt es auch in schrofferem Geläuf sehr sicher. Bietet allerdings ein eher straffes Fahrwerk.
Dank des stabilen Gegenhalts kann es prima "aktiv" gefahren werden. Bergauf kraxelt das Clay zielstrebig selbst technisch anspruchsvolle Passagen hinauf. Dabei hilft der steile effektive Sitzwinkel, durch den leider auch viel Gewicht auf den Handgelenken lastet. Für lange Climbs hilft es, für mehr Effizienz den Lockout einzulegen.