Nachdem Lapierre letztes Jahr das neue Spicy auf die Stollen stellte, bringen die Franzosen nun ein neues Topmodell des Enduro-Bikes auf den Markt.
Das mochten die Tester
potentes, raciges Carbon-Enduro
vielseitige Setup-Optionen
sehr hochwertige Ausstattung
hohe Laufruhe und kaum Pedalrückschlag
praktisches Unterrohr-Staufach
Das mochten die Tester weniger
hoher Preis
etwas schwerfällig bergauf
Umlenkrolle hörbar
wenig pannensichere Hinterreifen-Karkasse
Ausstattung und Details
Das Spicy CF Team kommt mit der auffällig-roten Rock Shox Zeb Ultimate, Reverb-AXS-Sattelstütze und elektrischer X0-Eagle-Transmission-Schaltung von Sram.
Neben dem 10 000 Euro teuren Highend-CF-Team-Modell und einem Rahmenset (3699 €) gibt es drei weitere Komplettbikes ab 5499 Euro.
Typisch Racebike kann das Spicy super individuell abgestimmt werden: Es lässt sich sowohl als High-Pivot-Bike bewegen als auch mit klassischem Setup ohne Umlenkrolle. In Sachen Laufradgröße kann man nach eigenem Geschmack zwischen Full 29"- oder MX-Aufbau wählen.
Praktisch: das optisch kaum sichtbare Unterrohr-Staufach, das an der Rahmenunterseite durch einen Drehknopf geöffnet werden kann.

Das extrastabil gemachte Staufach ist clever gelöst und sitzt am Tretlager, die Tasche ist an der Klappe befestigt.
Fahreindruck Lapierre Spicy
Im Uphill nimmt man angenehm integriert im Rad Platz, und der Hinterbau generiert viel Traktion, auch in technischen Anstiegen. Als sehr sprintfreudig lässt sich das 180/170-mm-Enduro nicht bezeichnen.
Im High-Pivot-Aufbau ist die Umlenkrolle hörbar, liefert aber keinen spürbaren Widerstand beim Pedalieren.
Im Talschuss bügelt das edle wie sensible Rock-Shox-Ultimate-Fahrwerk aus Zeb und Vivid alle Schläge und Unebenheiten weg, und das High-Pivot-Heck eliminiert nahezu jeden Pedalrückschlag.
Das Fahrwerk ist schluckfreudig und ausgewogen, in Kurven bietet das Heck genug Gegenhalt, einzig der Hinterreifen tendiert in Anliegern oder Kompressionen vor Sprüngen zum Wegknicken, hier hätten wir uns eine noch stabilere Karkasse gewünscht. Und das, obwohl es dem willigen Spicy gar nicht schnell genug gehen kann: Je höher das Tempo, desto wohler fühlt es sich. Auch zügige Richtungswechsel beherrscht der schicke Franzose.