Drössiger One 29 SLX im Einzeltest

Preiskracher im Test
Drössiger One 29 SLX im Einzeltest

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Zuletzt aktualisiert am 29.09.2020
Drössiger One 29 SLX
Foto: Dennis Stratmann

 größtenteils sehr wertige Ausstattung

 komfortable Heckfederung

 Geometrie weniger zeitgemäß

 Bike und Laufräder äußerst schwer

Bikes von Drössiger zeichnen sich seit jeher durch ein sehr faires Preis-Leistungs-Verhältnis aus. Auch beim One 29 SLX bekommt man auf den ersten Blick viel Bike fürs Geld. Zum Beispiel eine quasi komplette Shimano-SLX-Gruppe inklusive Bremse, die ihren teureren XT- und XTR-Schwestern kaum nachsteht. Oder sehr griffige Schwalbe-Reifen. Dazu gesellen sich ein Rock-Shox-Fahrwerk sowie hochwertige Anbauteile von Race Face, Ergon und Bikeyoke. Top!

Die Ernüchterung folgt beim Blick auf die Waage: 15,1 Kilo sind für ein 29"-Bike mit 160/150 mm Federweg ganz schön zünftig, vor allem die Laufräder mit stabiler WTB-Felge und Shimano-Billignaben drücken übel aufs Gewicht. Und das merkt man, trotz recht wippfreiem Hinterbau beschleunigt das Drössiger arg zäh. Auch die Sitzposition ist nicht ganz ideal, heute ist man steilere Sitzwinkel gewöhnt. Ähnliches gilt fürs Trail-Räubern und BergabBrettern: Die Geometrie ist wahrlich nicht schlecht, aber mit kurzem Reach und hohem Tretlager nicht mehr ganz auf Höhe der Zeit. So fühlten sich alle Testfahrer wenig balanciert ins Rad integriert. Das Fahrwerk indes performt gut, obgleich der sensible Hinterbau seinen Hub viel schneller wegschnupft als die straffe Gabel.

Drössiger One 29 SLX

Fazit: Zum attraktiven Preis zeigt sich das One als (fast) rundum sehr gut ausgestattetes All-Mountain. Die aufrechte Sitzposition und das sensible Heck laden zu Genusstouren ein, weniger zu Trailaction. Schwer!