In den Amflow-Bikes wird der Avinox-Motor zunächst exklusiv zum Einsatz kommen. Zwei Modellvarianten gibt es, wobei nur beim Topmodell die Wahl zwischen 600- und 800-Wh-Akku besteht. Serienmäßig kommt es im 29"-Trimm, ein Umbau auf ein 27,5"-Hinterrad ist per Flip-Chip möglich. Federweg gibt es natürlich auch: All-Mountain-typische 160 mm Hub sind es vorne, 150 mm hinten. Optisch sticht das PL Carbon mit schwarzem Glanzlack und goldenen Decals hervor, das Rahmendesign selbst ist weniger aufregend: Viergelenker-Kinematik, Dämpfer unter dem Oberrohr mit "Specialized-typischem" Yoke und Linkage, Zugeingänge am Steuerrohr.
Im Test: Amflow PL Carbon Pro
Das von uns getestete Topmodell mit großem Akku kostet 9999 Euro, ist dafür mit fürstlichen Parts "behangen", etwa mit Fox-Komponenten der teuersten Güteklasse, drahtloser Sram-X0-Transmission-Schaltung und Maguras Bremsanker MT7 Pro. Amflow steuert Eigenparts wie leichte, edle CarbonLaufräder und das Cockpit bei.
Die Geometrie des Amflow-E-MTBs
Die Geometrie ist zeitgemäß, aber moderat gehalten. Da Stack und Sitzrohr kurz ausfallen, lohnt der Blick zur nächsten Rahmengröße. So oder so fährt sich das PL Carbon für ein Full-Power-E-MTB herrlich leichtfüßig, es begeistert mit Agilität und Drehfreude, das Fahrwerk zeigt hohen Komfort mit genug Gegenhalt. Die Spritzigkeit verwundert beim Blick auf die Waage nicht: Gemessen an den Leistungsdaten und am Federweg ist es mit 20,7 Kilo überragend leicht. Letzteres gilt auch für den DJI-Avinox-Motor, der einen ausgezeichneten Job macht. Exzellent ist zudem die Reichweite, nicht nur rechnerisch, sondern auch in der Praxis.

Amflow hat sich inspirieren lassen: Viergelenker-Kinematik, Dämpfer unter dem Oberrohr mit "Specialized-typischem" Yoke und Linkage.
Problemzonen aus der Praxis
Nicht ganz ideal ist die Reifenwahl, vorne könnte der per se sehr griffige Assegai ein weicheres Gummi vertragen, hinten hat der flotte Dissector manchmal Probleme, die Kraft des Motors auf den Trail zu bekommen. Und: Im Testbike klapperten im Unterrohr Züge und/oder Akkubefestigung.
Fazit: Lohnt sich das Amflow?
Klar unter 21 Kilo, dazu mit bis zu 120 Nm und 800 Wh – mit diesen Zahlen ist das Amflow PL Carbon einzigartig. Und neben der Motor- überzeugt auch die Fahrperformance voll.
Endnote: Überragend

Kraftprotz sondersgleichen: Bis zu 1.000 Watt und 120 Nm leistet der DJI-Motor - wenn auch nuir kurzzeitig.
Vorteile des Amflow PL Carbon Pro
in Relation extrem leicht
sehr starker, aber vor allem feinfühliger Motor
top Peripherie
High-End-Ausstattung
sehr hohe Reichweite
leichtfüßiges Handling
Nachteile des Amflow PL Carbon Pro
Reifenwahl nicht optimal
Klappern im Unterrohr des Testbikes
etwas geringes max. Systemgewicht

Auf den Home-Trails von Redaktionsleiter André Schmidt machte das Amflow bereits eine gute Figur.
Im Test: Wie gut ist der E-Bike-Motor des Drohnenspezialisten?
Ob der Avinox wirklich Bosch, Shimano und Co. überflügeln kann, zeigt unser Test!