Cube Stereo Hybrid One44 im Test

Cube Stereo Hybrid One44 im Test
Preiswertes E-All-Mountain

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Veröffentlicht am 07.06.2025
Preiswertes E-All-Mountain
Foto: Christoph Laue

Mit 5999 Euro stellt Cube das preiswerteste Bike in unserem Systemvergleich. Traditionell setzen die Oberpfälzer an ihren E-Bikes auf Antriebe von Bosch, in diesem Fall auf den neuesten Performance Line CX, kombiniert mit der großen, entnehmbaren 800-Wh-Batterie.

Das mochten die Tester

 sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis

 kraftvoller, feinfühliger Bosch-Antrieb mit großer Batterie

 hochwertige Ausstattung

 ausbalancierte Sitzposition, gutes Handling

Das mochten die Tester weniger

 hohes Gewicht

 Fahrwerk stößt früh ans Limit

 in engen Kehren etwas träge

Ausstattung und Details

Das Thema Infotainment ist indes etwas reduzierter gehalten: Nur der System-Controller von Bosch ist verbaut, mehr Funktionen gibt dafür das gekoppelte Handy per App bei Bedarf frei.

Auch abseits von der Bosch-Armada bietet das TM 800 eine verhältnismäßig wertige Ausstattung: Magura-MT7-Bremsen, Fox-Fahrwerk der Performance-Güteklasse, Sram-Funkschaltung sowie Newmen-Laufräder, auf denen griffig-softe Schwalbe-Reifen rotieren. Abgeschmeckt wird das gelungene Ausstattungsmenü von einer alltagstauglichen Acid-Frontlampe, die den Bordakku anzapft. Aufsummiert ergeben sich so 24,1 kg Lebendgewicht – nicht gerade wenig.

Christoph Laue

Die Geometrie des Carbon-Rahmens mit Aluminiumheck ist modern gezeichnet: Der Reach fällt in Medium mit 452 mm moderat aus, die Front lässt sich dank drehbarer Steuersatzschalen um 0,6 Grad abflachen oder aufsteilen, wir testeten im flachen Setup. Das Stereo Hybrid One44 bietet, wie der Name schon verrät, 140 mm Federweg am Heck und 150 mm vorne, wobei es auf 29-Zoll-Laufrädern steht. So kann es losgehen zu ausgedehnten Trailtouren!

Fahreindruck Cube Stereo Hybrid One44

Im Nu fühlt man sich auf dem Rad wohl, die Sitzposition ist angenehm zentral gehalten. Auch bergab bleibt das Stereo stets Herr der Lage und überfordert auch MTB-Novizen nicht. Die Geometrie ist lang genug, um auch bei schnellen Trailsektionen für ein ruhiges Fahrverhalten zu sorgen. In Kehren verlangt das schwere Bike etwas mehr Lenkimpuls, ohne dabei träge zu wirken. Das Fahrwerk arbeitet solide und bietet eine stimmige Mischung aus Gegenhalt und Sensibilität. In anspruchsvolleren Passagen stößt es allerdings – auch wegen des hohen Bike-Gewichts – etwas früher an seine Grenzen. Bergauf zeigt der kraftvolle, feinfühlige Bosch erneut seine Klasse – unterstützt vom traktionsstarken Hinterreifen wird das Cube zur Bergziege.

Preis-Leistungs-König

Hersteller
Cube Bikes Kaum eine Marke steht so konsequent für das Thema Preis-Leistung wie Cube – das seit der Gründung im Jahr 1993. Auch das günstigere Stereo Hybrid One44 HPC Race 800 erhielt bereits unseren Preis-Leistungs-Tipp. Kein Wunder, denn das Bike bietet einen Carbon/Alu-Rahmen, Bosch-CX-5-Power samt 800-Wh-Akku – und das zum Preis von 4499 Euro! Doch wie gelingt Cube dieses Kunststück? Das Erfolgsgeheimnis der bayerischen Fachhandelsmarke liegt in mehreren cleveren Stellschrauben: Ein schlankes Entwicklerteam – trotz beachtlicher Stückzahlen und einem weltweiten Vertrieb in über 60 Ländern besteht das Cube-Team aus nur rund 1000 Mitarbeitenden. Die hohe Produktionsmenge sorgt wiederum für günstige Einkaufskonditionen. Zudem setzt Cube bei all seinen E-Bikes konsequent auf Bosch-Antriebe, was die Entwicklung zusätzlich vereinfacht. Auch auf große, kostenintensive Marketingmaßnahmen verzichtet Cube bewusst: Keine großen Worldcup-Teams, keine millionenschweren Werbekampagnen, die auf den Verkaufspreis durchschlagen. Stattdessen investiert man in Fachhandelspartner und eigene Concept-Stores, die ausschließlich Cube-Bikes und Zubehör-Eigenmarken anbieten –ein kluger Weg, um Markenkompetenz und Sichtbarkeit zu stärken.

Hier geht es zum Übersichtsartikel des gesamten Biketests!