hoher Vortrieb, stark am Berg
superleichter, toll gemachter Carbon-Rahmen
ausgezeichnetes 120-mm-Fahrwerk
bergab eine Spur nervöser
Traditionell steht das Scalpel bei Cannondale für kompromisslosen Rennsport. Seit einigen Jahren bieten die US-Amerikaner aber auch eine traillastige SE-Version des Kultbikes an. Für 2021 hat das Scalpel einen neu entwickelten, detailreichen Rahmen erhalten – und der hat es in sich: Spektakulär sind die hauchdünnen Enden der Kettenstreben, "Flex Pivots" genannt, die das vierte Hinterbaugelenk ersetzen. Und um nun 120 mm Hub aus dem Hinterbau zu kitzeln, setzen die Amis auf einen modifizierten Dämpfer.
Bei der ersten Pedalumdrehung zeigt sich: Das Scalpel kann und will seine Race-DNA nicht abschütteln, man sitzt trotz der höheren Front sportlich und leicht gestreckt auf der US-Schönheit. In der Ebene, aber auch durch knackige Uphills zieht das Cannondale forsch an, fordert dabei stets Vollgas, wird befeuert vom geringen Gesamtgewicht und der leichten Laufrad-Reifen-Kombi.
Im Downhill zeigt es sich im Testvergleich wunderbar wuselig, aber auch minimal nervöser, bei hohen Geschwindigkeiten will es auf Linie gehalten werden. Das Fahrwerk ist bar jeder Kritik, die 120 mm Federweg werden sehr effizient ausgenutzt, ohne dass es an Feinfühligkeit mangelt.

Preis | 4999 €/Fachhandel |
Gewicht | 11,4 kg |
Rahmengröße | S, M, L, XL |
Rahmenmaterial | Carbon |
Federweg | Gabel 120 mm, Rahmen 120 mm |
Schaltung | 1 x 12 Gänge, 34 : 10–51 Zähne, Shimano-XT-Schaltgruppe mit Cannondale-Hollowgram-Kurbel |
Bremse | Shimano XT (M8100), 180/160 mm |
Federgabel | Rock Shox SID Select+ |
Federbein | Rock Shox SIDLuxe Select+ |
Laufräder | Cannondale Hollowgram 25S |
Reifen | Maxxis Ardent Race/Rekon Race Exo TR 29 x 2,35/2,25" |
Vario-Stütze | Cannondale Down Low (125 mm) |
Fazit: Das Scalpel ist der Racer unter den Down-Country-Bikes und am Berg eine Macht. Im Downhill will es gekonnt gelenkt werden, macht aber dennoch oder genau deswegen Spaß.
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