Fünf Tipps: Mehr Fairness beim Mountainbiken im Wald

Biken & Natur: Fairness & Rücksicht auf dem Trail
Gleiche Wege, gutes Miteinander

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ArtikeldatumZuletzt aktualisiert am 15.11.2025
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Gleiche Wege, gutes Miteinander
Foto: Stefan Eigner

Das Mountainbiken boomt, ist großartig! Doch wo viele Menschen unterwegs sind, kann’s auch mal eng werden: Wandernde, Bikerinnen und Biker, Reitende, die Forstwirtschaft und E-MTB-Gruppen. Viele Konflikte lassen sich aber leicht entschärfen – mit ein bisschen Rücksicht, Wissen und gesundem Menschenverstand. Hier sind fünf einfache Tipps, wie das Miteinander auf dem Trail besser klappt.

Chris Pauls
Testchef

1. Rücksicht ist keine Einbahnstraße

Wer sich bewegt, begegnet anderen. Also: Tempo rausnehmen, rechtzeitig grüßen, freundlich bleiben. Wer rücksichtsvoll fährt, begegnet weniger Vorurteilen und sorgt für ein gutes Image der MTB-Community. Auf stark frequentierten oder schmalen Wegen solltest du mit anderen rechnen – auch mit Hunden oder Weidevieh.

Lisa Raedlein

2. Bleib auf dem Weg – und in der Spur

Mountainbiken ist eine weggebundene Sportart. Wer querfeldein fährt oder Trails einfach umbaut, schadet nicht nur der Natur, sondern auch dem Sport. Wer Trails pflegt, statt sie zu zerstören, kann mitreden. Viele Regionen setzen auf offizielle "Shared Trails" – diese dürfen von allen gemeinsam genutzt werden.

3. Verstehen statt verurteilen

Konflikte entstehen oft, weil man nur die eigene Perspektive berücksichtigt. Der Waldbesitzer sieht den Schaden am Weg, der Förster das gestörte Wild, der Wanderer fühlt sich vom Bike erschreckt. Auf der anderen Seite nehmen viele Biker*innen die Klagen gegen sie als überzogen wahr – oder sie beruhen nur auf Hörensagen. Unser Tipp: Redet miteinander! Am besten ruhig, sachlich und mit "Ich-Botschaften", nicht mit dem Zeigefinger.

4. Wissen, wo’s langgeht

Was auf Instagram cool aussieht, kann vor Ort verboten sein. Wer in einer neuen Region unterwegs ist, sollte sich vorher informieren: Welche Wege sind freigegeben? Gibt es Sperrungen oder Ruhezonen? Lokale Tourismusbüros, Apps oder Bike-Vereine helfen weiter. Und: Wer sich an die Regeln hält, hilft, neue Angebote entstehen zu lassen – statt Verbote zu provozieren.

5. Mach mit – für deine Region

Lösungen können nur gemeinsam gefunden werden – am runden Tisch mit allen Beteiligten: Landnutzer*innen, Behörden, MTB-Vertreter*innen und dem Naturschutz. In Modellregionen wie dem Oberallgäu zeigt sich: Wo geredet wird, entstehen Lösungen. Du willst mitgestalten? Engagiere dich im Verein, übernimm eine Wegepatenschaft oder setz dich für gute Beschilderung ein. Miteinander statt gegeneinander – das ist gelebte Trailpflege!

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