Kurz & knapp: YT Jeffsy MK 3
- 29"-All-Mountain mit 150/145-mm-Fahrwerk
- überarbeitete, effizientere Federung
- fünf Modelle, zwei mit Alu-, drei mit Carbon-Rahmen
- modernisierte, weiterhin anpassbare Geometrie
- erhältlich ab 2499 bis 5999 Euro
- Topmodell mit 14,8 kg
Hauptaugenmerk: Besser bergauf
Mit der dritten Auflage des All-Mountain-Fullys Jeffsy will YT eine noch breitere Masse ansprechen. War der Vorgänger eher als Bergab-Maschine bekannt, soll das Neue jetzt auch bergauf richtig gut vorangehen. Für das angepeilte Plus an Uphill-Performance wartet das nur als 29"-Bike erhältliche Jeffsy mit einer überarbeiteten Kinematik auf. So stehen mit 145 mm Federweg am Heck aber nun fünf Millimeter weniger
als beim Vorgänger zur Verfügung, an der Front bleibt es bei einer 150-mm-Federgabel. Am Heck wurde der sogenannte Anti-Squat angepasst, um den Pedal-Rückschlag zu minimieren, ohne die Wipptendenz zu steigern.
Nicht nur bergauf soll das Jeffsy besser performen, auch bergab setzt YT auf ein strafferes Fahrwerk für mehr Präzision.
Die Geometrie: flacher und länger
Bei der Geometrie lautet die Devise: flacher und länger! Der Lenkwinkel steht jetzt bei 65° statt bei 66°, der Reach wuchs auf modern-lange, jedoch nicht extreme 475 mm bei Größe L an. Der Sitzwinkel beträgt steile 77,9° und unterstreicht damit den potenziellen Zugewinn an Tritt-Effizienz am Berg. Bezüglich Kettenstreben bleibt das Jeffsy mit 437 mm für ein 29er auf der kurzen Seite. Wie gehabt lässt sich die Geometrie mittels Flip-Chip variieren. Lenk- und Sitzwinkel ändern sich dabei um 0,6°, das Tretlager um 8 mm. Eine sinnvolle Neuerung ist auch, dass das in fünf Größen erhältliche Jeffsy (S–XXL) nun Vario-Sattelstützen mit mehr Hub "packt". In den kleinen Rahmengrößen sind es 150 mm Verstellweg, bei Größe L 170 mm und ab XL sogar 200 mm Hub. Am Vorgänger waren es maximal 170 mm. Die Stütze kann zudem im Hub bis auf 135 mm reduziert werden.

Der Flip-Chip an der Dämpfer-Aufnahme erlaubt eine Anhebung des Tretlagers von 343 auf 351 mm für mehr Bodenfreiheit. Zudem betragen Lenk- und Sitzwinkel dann steilere 65,6° bzw. 78,5°.
Neue Details am Carbon-Rahmen
Neu ist auch das "Handschuhfach" im Unterrohr für Kleinkram vom Müsliriegel bis hin zur Windjacke. Die Öffnung im Unterrohr gibt es jedoch nur bei den drei Modellen mit Carbon-Rahmen, die preislich deutlich darunter angesiedelten Alu-Varianten müssen darauf verzichten.
Core oder Uncaged? Die Frage, welche Ausstattungslinie für sie die richtige ist, stellen sich viele YT-Fans vor dem Kauf! Wir klären auf:
Preiswerte, aber solide Ausstattung
Die Alu-Modelle kosten 2499 und 2999 Euro, bieten dafür bereits rundum solide Parts. Die Gewichte sollen bei 16,0 Kilo (Core 1) und 15,5 Kilo (Core 2) liegen, was für ein All-Mountain ernüchternd klingt, in diesem Preisbereich aber mittlerweile normal ist. Mit Carbon-Rahmen geht der Spaß für 3999 Euro für das Jeffsy Core 3 los. Das Core 4 für 4999 Euro soll 15,1 Kilo und das Core 5 (5999 Euro) 14,8 Kilo wiegen. Beide kommen mit funke(l)nder Sram-GX-Transmission-Schaltgruppe. Am Topmodell setzen die Franken zudem auf edle, teure Factory-Federelemente von Fox. Im ersten Fahrbericht bestätigten sich die Ziele YTs: Das Jeffsy ist kein Bruder Leichtfuß, geht aber im Vergleich zu früher kraftsparender bergauf, kann durch die modernere Geo ebenso im Downhill zulegen.
First Ride: YT Jeffsy MK3
Im Vergleich zum Vorgänger fühlt sich das neue Jeffsy-Fahrwerk tatsächlich straffer an. Das raubt dem Bike zwar etwas Komfort, zaubert dafür aber spürbar mehr Effizienz sowie ein präziseres Handling auf den Trail. Das Bike über Wellen drücken oder Bunny-Hop-Manöver machen richtig Laune. Dank der insgesamt gutmütigen Geometrie habe ich mich auf dem Jeffsy direkt wohlgefühlt. Das wäre mein Bike für die Hometrails! – Paul Weinbrenner, Testfahrer
Mehr zum Vorgänger-Modell:
Diese Vorgänger-Modelle des YT Jeffsy haben wir bereits getestet. Hier findest du unsere Testberichte:
Ist High-End immer besser? Wir haben das YT Jeffsy 29 Core 4 im All-Mountain-Biketest gecheckt:
Was kann das Core-3-Modell für eher schmale 4199 Euro? Test!