Mountainbiken ist nicht nur Sport – es ist Kultur, Bewegung und Verantwortung in einem. Wer regelmäßig auf den Trails unterwegs ist, kennt sie: die ungeschriebenen Gesetze, die den Flow am Laufen halten. Einige Dinge tut man als Mountainbiker*in einfach nicht – aus Respekt gegenüber der Natur, der Community und sich selbst.
1. Ohne Helm fahren – niemals, nicht mal fürs Selfie
Für viele ist der Helm längst ein selbstverständlicher Teil des Outfits. Aber immer noch sieht man hier und da Rider, die bei kurzen Anstiegen oder fürs Gipfelfoto "kurz mal abnehmen". Dabei ist klar: Der Helm schützt – und zwar immer. Auch ein Sturz auf vermeintlich harmlosen Passagen kann schwere Folgen haben. Und auch beim Selfie bleibt der Helm natürlich auf dem Kopf – er gehört immerhin zu deinem MTB-Outfit dazu.

Nass, wild, technisch fordernd und eigentlich keine gute Idee: Wer bei solchen Bedingungen fährt, sollte die Auswirkungen auf Natur und Trail kennen.
2. Nasse Trails zerstören – und dabei die Umwelt schädigen
Was viele unterschätzen: Nasse Trails zu befahren, bedeutet nicht nur schlechte Traktion, sondern massiven Schaden an der Natur. Besonders auf informellen Wegen führt das zu schneller Erosion – also dem Abtragen des Bodens. Studien zeigen: Verdichteter Boden kann Regenwasser schlechter aufnehmen, was langfristig zu tiefen Rinnen und instabilen Untergründen führt. E-MTBs verstärken diesen Effekt beim steilen Bergauffahren sogar noch. Wer nachhaltig fahren will, bleibt bei Matschwetter besser auf offiziellen, dafür ausgelegten Strecken – oder gönnt sich eine Pause.
3. Mit schlecht gewartetem Bike losfahren – ohne Bikecheck
Knarzende Ketten, schleifende Bremsen und Luftverlust im Reifen – das ist nicht nur unangenehm, sondern auch gefährlich. Ein regelmäßiger Bikecheck ist Pflicht – nicht nur für Profis. Der Alpenverein empfiehlt, vor jeder Tour Bremsen, Luftdruck, Kette, Reifen und Lager zu überprüfen. Mountainbikerinnen und Mountainbiker, die auf Sicherheit setzen, halten ihr Setup in Schuss – damit die Tour nicht vorzeitig endet.
4. Trails blockieren – für Insta & TikTok
Ein beliebter Spot, ein schöner Sprung, ein kurzer Clip fürs Reels-Feed? Kein Problem – solange du dabei nicht mitten auf dem Trail stehen bleibst. Wer ohne Rücksicht auf andere plötzlich anhält oder sich in Kurven für Selfies oder Videos platziert, riskiert gefährliche Zusammenstöße. Der Trail ist kein Filmset. Wenn du filmen willst: Mach’s dort, wo du niemanden gefährdest – und kündige es idealerweise vorher an.
5. Bergauf immer schieben – ohne es je zu versuchen
Keine Sorge: Schieben ist kein Tabu! Im Gegenteil – bei steilen Passagen oder technischen Trails ist das völlig legitim, selbst bei Enduro-Rennen. Aber: Wer nie versucht, seine Grenzen zu verschieben, verpasst einen wichtigen Teil des Sports. "Earn your turns" heißt das Motto – wer den Uphill meistert, genießt den Downhill doppelt. Also: Trainieren, ausprobieren, dazulernen. Und für alle, die lieber cruisen: Liften und Shutteln ist genauso Teil der MTB-Kultur.