32-Zoll-Prototyp: BMC Project Fahrenheit

Project Fahrenheit: Kommt 32-Zoll bald in Serie?
BMC testet 32-Zoll-Bike in Andorra

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Veröffentlicht am 18.07.2025

Kurz und knapp: BMC Fahrenheit

  • 32-Zoll-Prototyp für den XC-Einsatz
  • Carbonrahmen mit gemufften Alu-Parts für den Prototypenbau
  • Modifizierte Ausfallenden und DT-Swiss-Forke um XXL-Laufräder zu fahren
  • Basiert wohl auf dem BMC Fourstroke
  • keine zeitnahe Serieneinführung erwartet

Sehen wir hier die Erprobung der 32-Zoll-Laufrad-Revolution im XC-Sport?

Unter dem Label "Impec-Lab" entwickelt BMC traditionell seine neuen Bikes. Wo dieses Label draufsteht, ist fast immer etwas ganz Spannendes drin: so auch im Fall dieses Prototyps. Beim MTB-Weltcup in Andorra ist ein 32-Zoll-Bike der Schweizer Marke aufgetaucht. Als Marketing-Gag angelegt, wurde das Prototypen-Bike gleich mehrere Male auf dem Worldcup-Track in der Hochebene während des Trainings für den Weltcup geshootet.

Die grundlegende Formgebung erinnert an das aktuelle Fourstroke, welches vom BMC Factory Racing Team um Loana Lecomte als Arbeitsgerät genutzt wird. Am Prototypen fallen jedoch zahlreiche gemuffte Parts auf: Speziell die Ausfallenden am Heck wurden für größere 32-Zoll-Laufräder optimiert, um in den Rahmen zu passen.

Noch spektakulärer wird es an der Frontpartie: Um Lenker und Vorbau möglichst tief zu halten, ist die Vorbauklemmung sehr flach gehalten. Gleichzeitig kommt eine zweite Klemmung an der Gabelkrone zum Einsatz. Das verspricht eine niedrige Front. Auch an der Gabel wurde Hand angelegt: Die DT Swiss 232 One ist mit neuen Aluminium-Ausfallenden modifiziert worden, die auch den Nachlauf der Gabel deutlich erhöhen.

BMC Fourstroke lässt beim Prototypen grüßen

Wie von BMC bekannt, kommt in dem Proto-Bike wohl die Autodrop-Sattelstütze, welche sich vollautomatisch auf und absenken kann, zum Einsatz.

Ein Mysterium bleiben die Laufräder und Reifenmodelle: Offiziell sind noch keine 32-Zoll-Parts erhältlich. Die Teamsponsoren von BMC, Duke und Pirelli, scheinen zwar an solchen Modellen zu arbeiten – gekennzeichnet waren die Bauteile jedoch nicht. Gut möglich, dass wir hier auch in Zukunft neue Parts auf dem Markt sehen werden.

Dennoch wirkt der Prototyp, der unter dem Namen "Project Fahrenheit" bekannt ist, nicht so als sei er zeitnah in Serie zu erwarten. Dafür wirkt das gemuffte Prototypenbike noch zu hemdsärmelig.

Warum ist ein 32-Zoll-Bike sinnvoll?

Nach 27,5 und 29 Zoll scheint die nächste Laufrad-Revolution im Kommen zu sein. Aber warum, sollen nun größere Laufräder eingeführt werden? Speziell für den XC-Rennsport ist das Überrollverhalten der immer technischeren Strecken wichtig, um noch mehr Geschwindigkeit mitzunehmen. Außerdem bieten die 32-Zoll-Pneus mehr Auflagefläche des Reifens, ergo: mehr Grip.

Deshalb testen aktuell einige Worldcup-Team mit Blick auf die Olympischen Spiele in Los Angeles 2028 diese Optionen. Speziell große Fahrer über 1,85 m sollen von diesen Vorteilen profitieren. In der Szene heißt es, dass insbesondere das Scott-SRAM-Team um Altmeister Nino Schurter und Filippo Colombo im Testing weit fortgeschritten sei.

Revolution oder Flop? Das steckt hinter den 32-Zoll-Laufrädern

Zuerst an maßgeschneiderten Custom-Gravelbikes und XXL-MTBs in den USA gesichtet, lassen nun Reifen-Prototypen von Maxxis, der BMC-Prototyp und Gerüchte von Fahrtests um XC-Megastar Nino-Schurter die Diskussion aufflammen: Es scheint, als bereite sich die Fahrradbranche auf die nächste Laufradgrößen-Innovation vor. Doch braucht es das überhaupt? Wir diskutieren!