Fünf moderne Trekking-E-Bikes zeigen im Test, wie unterschiedlich Alltagstauglichkeit, Komfort und Technik ausfallen können. Das Canyon Pathlite:ON 8 SUV überzeugt als vielseitiges E-SUV mit starker Reichweite, während das Rose Mayor Plus 3 auf Komfort, Automatikschaltung und hochwertige Komponenten setzt. Das Scott Axis 10 präsentiert sich als robuster Cruiser mit hoher Reichweite, aber wenig Agilität. Beim individuell konfigurierbaren Velo de Ville SEB 990 Pro punkten Technik und Licht, allerdings zu einem hohen Preis. Das Winora Yakun X12 bietet als Tiefeinsteiger viele Alltagsfeatures – bei etwas hohem Gewicht. Insgesamt zeigt der Test: Komfort, Ausstattung und Fahrverhalten unterscheiden sich stark – der Einsatzzweck entscheidet.
Diese E-Trekking-Räder haben wir getestet
- Canyon Pathlite:ON 8 SUV – der Alleskönner
- Rose Mayor Plus 3 – der Straßenkreuzer
- Scott Axis 10 – der Sportler
- Velo De Ville SEB 990 Pro – der Individuelle
- Winora Yakun X12 – der Tiefeinsteiger
Canyon Pathlite:ON 8 SUV

Die Pathlite:ON-Reihe startet derzeit ab sehr fairen 2199 Euro – noch günstigere E-Bikes haben wir hier in der Test-Zusammenfassung. Doch Achtung: Das brandneue Pathlite:ON hat mit 2999 Euro einen spürbaren "Respektabstand" zu den günstiger angebotenen "Alt"-Modellen. Unser beinahe Top-Modell, das Pathlite:ON 8 SUV, kostet nochmals mindestens 700 Euro mehr – und ob sich das lohnt, klärt der Test!
- Motor & Akku: Bosch CX Gen 5, 600 oder 800 Wh
- Gewicht: 27,3 kg
- Zielgruppe: Kilometerfresser
- Besonderheiten: Auch mit ABS verfügbar
sehr bequem
geringe Zuladung
Test-Fazit
Das neue Pathlite ist ziemlich nah am idealen Trekking-E-Bike. Motor und Akku-Ausdauer sind State-of-the-Art, die Anbauteile wertig, praxisgerecht und mit großen Bremsscheiben ab Werk auch für (sehr) schwere Piloten tauglich. Manko dabei: rechnerische 113 Kilo Zuladung sind nicht nur für schwere Piloten dürftig. Löblich ist hingegen die explizite Anhängerfreigabe. Ansonsten sind die Fahrleistungen im Alltag sehr überzeugend. Die klassische, eher aufrechte Geometrie passt prima zum Rad, trotz starrem Heck gibt es dank der federnden Vario-Sattelstüze erfreulich viel Komfort.
Rose Mayor Plus 3

Mit der Mayor-Plus-Reihe hat der bocholter Versender Rose einen echten Straßenkreuzer für Stadt und Tour unter den E-Bikes im Programm: große Rahmenvielfalt, tolle Ausstattung und Bosch-Power kombiniert mit großen Akkus. Wir haben den Diamantrahmen mit automatisch schaltender Enviolo-Nabenschaltung durch den Alltag gescheucht.
- Motor & Akku: Bosch CX Gen 4, 750 Wh
- Gewicht: 30 kg
- Zielgruppe: Kilometerfresser, groß gewachsene
- Besonderheiten: vollautomatische Nabenschaltung
prima ausgestattet
vergleichsweise schwer
Test-Fazit
Das Mayor Plus 3 ist ein toller, eher gemächlicher Tourer mit sehr guter Ausstattung, eher hohem Gewicht, aber dafür zeitgemäß hoher Zuladung. Geschmackssache ist die Rahmengeometrie samt dessen Maße: Unser Testrad in Größe L war dem 1,80-m-Tester fast etwas zu groß gewachsen, dafür saß man mit entsprechend niedrigem Sattel schön ins Rad integriert. Unsere Empfehlung: Interessierte sollten unbedingt eine Testfahrt machen – oder eher eine Rahmengröße kleiner wählen als sonst üblich.
Scott Axis 10

Das Scott Axis 10 liest sich auf dem Papier wie der ideale Kompromiss aus E-Hardtail und City-Bike. Große 29"-Reifen und federfreudige 120-mm-Gabel? Check! Dicker Bosch-Motor samt Akku? Logo! Zwei Rahmenformen bieten die Schweizer an, wie hier getestet als klassischen Diamantrahmen oder als Tiefeinsteiger, insgesamt sieben Modelle stehen zur Wahl. Wir testen das Top-Modell zu 4799 Euro, die Preise starten bei etwas günstigeren 3599 Euro.
- Motor & Akku: Bosch CX Gen 5, 800 Wh
- Gewicht: 30,7 kg
- Zielgruppe: sportliche Touren-Piloten
- Besonderheiten: 130 kg Zuladung
sehr bequem
vergleichsweise knackiges Fahrwerk
Test-Fazit
Treffer, versenkt: An Scotts Axis 10 haben wir nicht viel zu kritteln. Die Ausstattung ist fair und rundherum äußerst wertig, einzig eine federnde Sattelstütze hätten wir uns für mehr Komfort gewünscht. Der Antrieb ist indes kugelsicher: Der CX5-Motor ist wie gehabt sehr kräftig, der 800-Watt-Stunden-Akkus extrem reisefreudig. Das Radgewicht von satten 30 Kilo ist heftig, uns tröstet kaum, dass das Scott damit mittlerweile in guter Gesellschaft ist. Aber sei's drum: Insgesamt ist das Scott Axis 10 ein sehr gutes Rad für den Alltag und die Tour.
Velo De Ville SEB 990 Pro

Velo De Ville bietet mit ihrer SEB-Reihe gleich vier verschiedene Ausstattungs-Level und deckt damit viele Einsatzszenarien und Preispunkte ab. Wir konnten den Tiefeinsteiger in der Pro-Variante in einer Rundum-sorglos-Konfiguration im Alltag testen.
- Motor & Akku: Bosch CX Gen 4, diverse Akku-Optionen
- Gewicht: 31,8 kg
- Zielgruppe: komfortorientierte Tourenfahrer
- Besonderheiten: mannigfaltig konfigurierbar
per Konfigurator perfekt personalisierbar
gut ausgestattet eher teuer
Test-Fazit
Das SEB 990 Pro überzeugt auf Forst- und Schotterwegen mit hohem Komfort, starker Beleuchtung und zuverlässiger Bremsleistung. In der Stadt rollt es durch die grobstolligen Reifen etwas zäh, und der Preis in Vollausstattung ist ambitioniert – dafür gibt’s Top-Qualität und freie Konfigurierbarkeit. Wer etwas spart und z. B. den kleineren Motor wählt, bekommt für deutlich weniger Geld ein kaum schlechteres Bike.
Winora Yakun X12

Tiefer Einstieg, dicker Akku, große Zuladung und bestens für Alltag und Tour ausgestattet: Winoras Yakun X12 geht bereits in der Werbebeschreibung in die Vollen. Ob sich diese Behauptungen auch im Alltag bewahrheiten, klärt der BikeX-E-Bike-Test!
- Motor & Akku: Bosch CX Gen 4, 750 Wh
- Gewicht: 30,2 kg
- Zielgruppe: komfortsuchende Tourenfahrer
- Besonderheiten: optional mit ABS erhältlich
guter Antrieb, großer Akku
Kabelwirrwarr in der Front
Test-Fazit
Das Yakun X12 macht als Tiefeinsteiger eine brillante Figur: Der Rahmen ist für die Rahmenbauart schön steif und spurstabil, der verbaute Bosch-Antrieb samt mega Akku einmal mehr bar jeder Kritik. Die Ausstattung ist der Preisklasse würdig und sinnvoll, wobei besonders das Licht und die verbaute Vario-Sattelstütze uns gut in Erinnerung blieben. Problemzonen? Gibt's kaum. Die Gabel könnte etwas mehr Hub vertragen, besonders, wenn man viel Querfeldein fährt. Auch die eher harten Griffe sind nicht jedermanns Geschmäckle. Kritik gibt's für den Kabelwirrwarr in der Front – das bekommen manche Hersteller heute besser hin.