E-Mountainbikes: Der SUV-Megatrend
SUV-E-Mountainbikes

Alltagstaugliche E-MTBs im Check
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Lässiges All-you-can-do-Bike oder Verrat an den MTB-Prinzipien? Urbane E-MTBs dürften für Diskussionen sorgen.

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Foto: Scott Bikes

Protzig, in der Stadt als KiTa-Taxi ein Hohn und ökologisch ein Schlag in die Magengrube von Mutter Erde: SUV-Autos sind das Feindbild unzähliger Biker. Und unter dieser Bezeichnung soll sich nun eine neue (E-)Radgattung etablieren?

Wie die Autoindustrie kommen die Bike-Hersteller dabei im Endeffekt aber dem Wunsch unzähliger Kunden nach. Viele wollen ein robustes E-Bike, das den Pendler-Alltag in der Stadt oder auf dem Land bewältigt (Gepäckträger), das praktisch (Schutzbleche, Seitenständer) und halbwegs verkehrssicher (Licht, Reflektoren) ist, dabei aber "böse" aussieht, den Ruf der Wildnis in sich trägt. Voilà, hier ist das SUV-E-MTB – oder auch "Urban Enduro".

So oder so, immer mehr MTB-Schmieden setzen auf diese neue Boom-Kategorie und haben mal mehr, mal weniger optisch ansprechende Bikes im Portfolio. Einige rüsten bestehende Fully-Rahmen einfach mit Fender und Licht aus, andere bringen komplett eigenständige Plattformen auf den Markt. Dabei sind die Geometrien meist etwas "zurückhaltender" gestaltet, mit langem Steuerrohr und kürzerem Oberrohr. Erstaunlicherweise stehen dennoch viele dieser SUVs im Gelände durchaus gut da. Klar, grobes Enduro-Geläuf muss es damit nicht sein und das noch mal höhere Gewicht als bei normalen E-MTBs stört bei verspielten Manövern – aber auf Waldwegen, Schotterpisten und flowigen Trails kommt schnell Freude auf. Kleiner Tipp: Bei den meisten Modellen empfiehlt es sich, vorher kurz den Seitenständer (sofern vorhanden und möglich) abzuschrauben. Dieser klappt nach kleinen Sprüngen oder Schlägen gerne einmal auf – Sturzgefahr!