Scott Axis 10 im Test: Das reichweitenstarke E-SUV für Alltag und Abenteuer

Scott Axis 10 im Test
Das E-Hardtail für Stadt und Abenteuer im Test

Veröffentlicht am 06.07.2025

Das könnte etwas werden: Das Scott Axis 10 liest sich auf dem Papier wie der ideale Kompromiss aus E-Hardtail und City-Bike. Große 29"-Reifen und federfreudige 120-mm-Gabel? Check! Dicker Bosch-Motor samt Akku? Logo! Zwei Rahmenformen bieten die Schweizer an, wie hier getestet als klassischen Diamantrahmen oder als Tiefeinsteiger, insgesamt sieben Modelle stehen zur Wahl. Wir testen das Top-Modell zu 4799 Euro, starten tun die Preis bei etwas günstigeren 3599 Euro. Das ist natürlich alles andere als günstig – im Gesamtpaket ist das Scott dennoch sehr attraktiv. Noch günstigere E-Bikes haben wir hier in der Test-Zusammenfassung.

Alu-Rahmen mit Bosch CX5 und riesen Akku

Immerhin: Für dein Geld bekommst du durch die Bank sehr gute Teile. Fangen wir beim formschönen Alu-Rahmen an, wobei hier die für Scott typische, einteilige Lenker-Vorbau-Konstruktion sofort heraussticht. Das sieht einfach klasse aus, auch wenn es zulasten der Einstellbarkeit geht. Gleiches gilt für den ebenfalls aus Alu bestehenden Rahmen mit seinen sauber überschliffenen Schweißnähten. Mit 160 Kilo Gesamtgewicht, wobei davon 30 Kilo auf das gemessene Radgewicht entfallen, ist das Scott mit rund 130 Kilo Zuladung zudem schwergewichtstauglich.

Aber kommen wir doch zum Herzstück, dem Motor. Hier arbeitet Boschs neue Kraftwerk Performance Line CX der fünften Generation. Seit diesem Sommer hat er nun bis zu sagenhafte 100 Nm Drehmoment, die muss man jedoch in der Regel erst in der Flow-App freischalten. Dann geht aber gehörig die Post ab, der Schwaben-Antrieb war noch nie so stark. Gut, dass der Akku da mithalten kann, verbaut Scott einen seitlich entnehmbaren 800-Wattstunden-Stromspeicher, der je nach Topografie für locker dreistellige Reichweiten sorgt. Wie üblich für das "smarte" System von Bosch ist auch die Peripherie nicht von schlechten Eltern: Kiox 300 als zeigefreudiges Display, gesteuert wird das Axis per Mini Remote und System Controller im Oberrohr. Das ist allesamt sehr guter Standard und dem Preis angemessen.

Dem Preis angemessene Ausstattung

Auch die restlichen Anbauteile sind fürstlich – mit wenigen Ausnahmen. Geschaltet wird mit einem "Einfach"-Schaltwerk auf XT-Niveau, während die Kassette aus der günstigeren SLX und der Schalthebel aus der einfachen Deore-Reihe ist. Das ist ein prima Kompromiss, eine XT-Kassette würde zwar minimal Gewicht sparen, als Ersatzteil aber eben auch mehr kosten. Insgesamt zwölf Gänge hält das Scott parat, wie bei (E-) Mountainbikes mode mit riesigem, 51 Zähne fassenden Rettungsring. Die Bremse kann da – jedenfalls vom Namen her – nicht ganz mithalten. Sie stammt aus Shimanos "gruppenloser" Baureihe und hört auf den Namen MT420 – immerhin ist sie als Vierkolben-Anker schön groß ausgefallen und mit 180er-Scheiben kombiniert. Wie immer gilt hier: Shimano-Bremsen sind gute, wartungsarme Begleiter – egal ob mit teurem Namen oder nicht. Beim aufgerufenen Preis hätten wir eine Deore- oder SLX-Bremse aber besser gefunden. Wichtiger jedoch: Wer hart am Zuladungslimit rangiert, sollte über eine Aufrüstung auf 200er-Bremsscheiben nachdenken.

Löblich zudem: ab Werk ist eine Variosattelstütze verbaut. Die macht nicht nur auf- und absteigen einfacher, sondern im Gelände auch die Beine für mehr Akrobatik frei. Schade ist hingegen, dass sie nicht mitfedert, das Heck des Hardtails wird also höchstens vom Reifen etwas gedämpft. Als Alltags-Rad für Stadt und Abenteuer darf natürlich auch Licht, Gepäckträger und Co. nicht fehlen – und tut es auch nicht. Der 27 Kilo tragende Gepäckträger war wohltuend unauffällig, gleiches gilt für das verbaute Lezyne-Licht für Front und Heck.

Im Alltag gefahren: Scott Axis 10

Sportlich, sportlich – das geht beim Aufsatteln sicher als Erstes durch den Kopf. Das Axis baut eher lang, die Front ganz verglichen mit einem Rose Mayor Plus im Auslieferungszustand ganz schön tief. Das bringt Last aufs Vorderrad, was im Großen und Ganzen dem Handling durchaus zuträglich ist, besonders am Berg. Insgesamt ist das Axis ein eher sportives SUV: schnell im Antritt, groß auf der Tour. In der Stadt wendet es behände, für die City gibt es zweifellos wendigere Räder. Aber im Kompromiss liegt ja bekanntlich

Test-Fazit: Scott Axis 10

Treffer, versenkt: An Scotts Axis 10 haben wir nicht viel zu kritteln. Die Ausstattung ist fair und rundherum äußerst wertig, einzig eine federnde Sattelstütze hätten wir uns für mehr Komfort gewünscht. Der Antrieb ist indes kugelsicher: Der CX5-Motor ist wie gehabt sehr kräftig, der 800-Watt-Stunden-Akkus extrem reisefreudig. Das Radgewicht von satten 30 Kilo ist heftig, uns tröstet kaum, dass das Scott damit mittlerweile in guter Gesellschaft ist. Aber sei's drum: Insgesamt ist das Scott Axis 10 ein sehr gutes Rad für den Alltag und die Tour.

Exklusiv: 200 Euro Rabatt bei EBike-24.com!Mit dem Code ht6s5tw7 bekommt ihr bei unserem Partner E-Bike24.de satte 200 Euro Rabatt auf das Scott Axis 10 aus unserem Test! Nicht mit anderen Rabatten kombinierbar. Keine Barauszahlung. Gültig bis 31.07.2025.

👍 Das gefällt

  • schöner Alu-Rahmen mit Top-Zuladung
  • für den Preis gut ausgestattet
  • solide Fahreigenschaften
  • sehr gute Reichweite, potenter, leiser Motor

👎 Das weniger

  • mit 30 Kilo wahrlich kein Leichtgewicht
  • ... und in der City kein Kurvenräuber
  • 180er-Bremsscheiben für sehr schwere Piloten nicht ideal
  • federnde Sattelstütze fehlt

💗 Das perfekte Rad für ...

  • Viel- und Weitfahrer, die ein komfortables E-SUV für Stadt und Abenteuer suchen