Cube Fold Hybrid Comfort 500 im Test: Der große Klapprad-Vergleich 2025!

E-Klapprad-Test: Cube Fold Hybrid Comfort 500 im Test!
Der Campingplatz-Cruiser zum zusammenklappen

Veröffentlicht am 23.03.2025

"Liebling, ich habe den Tiefeinsteiger geschrumpft" – dieses paraphrasierte Film-Zitat dürfte Film-Fans beim Anblick von Cubes Fold Hybrid in der Ausstattungs-Variante "Comfort 500" unausweichlich durch den Kopf gehen. Denn bis auf die kleinen 20-Zöller, auf denen das Fold Hybrid thront, sieht es auf den ersten wie auch den zweiten Blick erstaunlich erwachsen aus.

Bosch-Power, Riesen-Display, großer Akku

Das liegt vermutlich zum einen am gewählten Antrieb: Stolz prangt auf der linken Motorseite das Bosch-Logo samt "Performance Line"-Unterschrift. Statt des vollfetten 85-Nm-Aggregats werkelt hier jedoch der etwas genügsamere 65-Nm-Cruise-Motor drin und wird mit einem für die Klasse reichweitenstarken 500-Wattstunden-Akku kombiniert, welcher easy entnehmbar hinter  der Sattelstütze Platz findet. Auf dem Lenker thront sogar der riesige und vor allem per Touch steuerbare Nyon-Computer der Schwaben. Das ist im Reigen der E-Klapp-Klasse ein echtes Novum. Den Kraftschluss schafft, wie üblich für Klappräder, ein Gates-Riemen samt einer Shimano Nexus-Nabenschaltung mit fünf Gängen.

Schweres Gerät mit super Klappmechanismus

Größter Kritikpunkt des Cube finden wir anhand der Redaktionswaage: satte 26 Kilo sind selbst für "normale" Alu-E-Bikes mit größeren Proportionen ein Wort. Cube gibt das Fold Hybrid zudem nur bis 95 Kilo Fahrergewicht frei – immerhin ist die Gesamtzuladung mit 130 Kilo üppig, 25 Kilo darf etwa der Heckträger schleppen. Schade: Trotz buchstäblich griffigem Tragegriff oberhalb des Motors ist das Fold Hybrid daher alles, nur kein Handschmeichler – das Gewicht muss man von A nach B wuchten wollen und können. Versöhnlich stimmt uns wiederum der Klappmechanismus. Das Cube wird zunächst am Lenker, dann vor dem Motor zusammengeklappt. Das funktionierte in der Praxis hervorragend und bedarf keiner Erklärung. Die stabilen Scharniere wirkten auf uns, als würden sie die Strapazen mühelos über Jahrzehnte mitmachen und sicherten die Klapppunkte sauber und verwindungsfrei. So zusammengefaltet nimmt das Bike aus dem Fichtelgebirge wenig Platz weg, wenn auch nicht namensgebend kubisch-klein – mit rund 90x60x75 cm bekommt man das Fold aber gut im Kofferraum oder der Wohnwagengarage unter. Zudem steht es dank zweifüßigem Hauptständer sehr sicher.

Der große BikeX-Klapprad-Test 2025

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Ausstattung und Preis

Wenig zu kritteln fanden wir bei den weiteren Anbauteilen. Die mitgelieferten Pedale klappen spielend einfach "ans Rad" und traten sich im Test problemlos. Die gut ausleuchtende Lichtanlage rüttelte sich bei uns während der Fahrt dagegen zunächst lose, nach kurzem Pit-Stop war dann aber Ruhe. Die verbaute No-Name-Bremse von Shimano hat zwar wenig Bling-Bling-Faktor, funktionierte im Test aber prima und ist im Unterhalt preiswert. Der verbaute Gepäckträger nimmt problemlos Ladegut wie Brötchentüte und Bildzeitung auf. Der gezeigte Frontträger ist enttäuschenderweise nicht ab Werk verbaut und kostet extra – oder ist beim Kauf verhandelbar. Dank gleich zwei Auszügen für Sattel- und Lenkstütze sind beide Kontaktpunkte flott auf die Fahrerwünsche eingestellt, egal ob groß oder klein – elementar für ein Rad, das es nur in einer Rahmengröße gibt. Sattel und Griffe aus dem Cube-Sortiment sind einmal mehr Geschmackssache, wir hatten allerdings nichts zu meckern.

Im Alltag gefahren: Cube Fold Hybrid Comfort 500

Also aufgesattelt und losgefahren. Wer Sorge hat, dass die Scharniere für spürbare Verwindungen im Rahmen sorgen, der kann beruhigt sein – davon merkt man selbst im Talschuss bei sehr sportlichen Kurvenfahrten nichts. Einmal mehr begeistert auch der Antrieb: Der 65-Nm-Motor von Bosch schiebt die 26 Kilo samt 95 Kilo Fahrer super nach vorn, das riesige Nyon-Display ist dabei ein echter Augenschmaus und liegt gut im Sichtfeld. Die hochwertigen Schwalbe-Reifen grippen prima, an der Bremsanlage gibt es wie erwähnt nichts zu beanstanden. Zusammengefaltet ist das Cube zudem äußerst flott und sicher, das hohe Gewicht ist im Alltag aber für viele ein Hemmschuh. Fahrerisch gibt sich das Cube unaufgeregt-wendig. Der Rahmen ist eher lang gezeichnet, die kleinen 20-Zöller rotieren dafür prima. Egal, ob Stadt-Land-Fluss-Tour oder ein Rennen um den Gartenzwerg-Pokal: Das Cube kann beides.

Test-Fazit: Cube Fold Hybrid Comfort 500

Das Cube Fold Hybrid Comfort 500 versteht sich als klein-faltbarer Tourer mit tiefem Einstieg. Dank des gut anschiebenden Bosch-Motors, dem fetten Info-Display und der allgemein guten Ausstattung macht es auf Campingplätzen wie auch in der Großstadt eine prima Figur. Wo es patzt, ist beim Gewicht: 26 Kilo muss man schleppen wollen – und können.

👍 Das gefällt

  • Kräftiger Mittelmotor mit großem Akku
  • prima Fahreigenschaften
  • selbsterklärender Falt-Mechanismus
  • gute Ausstattung

👎 Das weniger

  • Mit 26 Kilo kein Leichtgewicht
  • kein Schnäppchen

💗 Das perfekte Rad für ...

  • ... die morgendliche Brötchenrunde, Pendler mit kleinem, aber gut erreichbarem Stellplatz