- Hier findest du weitere E-Bikes im Test:
E-Bikes für die City und den Alltag – dieser Einsatzbereich wird vielfach unterschätzt. Aber als zuverlässiger Begleiter auf den täglichen Wegen – zur Arbeit, zur Kita und zum Einkaufen – kommen schnell einige Kilometer zusammen und das bedeutet, dass die Klasse der elektrifizierten City Bikes ganz schön was aushalten müssen.
In dieser Kategorie findest du neben klassischen City E-Bikes mit tiefem Einstieg, E-Falträder sowie Elektro-Kompakträder und schnelle Commuter-E-Bikes bis 45 km/h, sogenannte Speed-Pedelecs. Da alle Modelle darauf ausgelegt sind, das Auto hin und wieder zu ersetzen, haben diese Pedelecs eine komfortable Geometrie und kommen mit straßentauglicher Ausstattung wie fester Beleuchtung, Gepäckträger und Schutzblechen. Wir haben aktuelle Modelle für die Saison 2023 getestet. Finde jetzt deinen Testsieger!
Kettler Quadriga Town & Country Comp ABS CX 11 LG

Konsequent gelungene hochwertige Ausstattung
Bremsanlage mit ABS
Rahmen mit Anhängerflansch
Clevere Akkudeckel-Lösung
Unbequemer Sattel
Mit einem umfangreichen Ausstattungspaket zeigt Kettler das Quadriga Town & Country Comp ABS CX11 LG. Highlight des komfortorientierten Pedelecs ist unter anderem das ABS Bremssystem, das Bosch in Zusammenarbeit mit Magura entwickelte. Das Gehirn des ABS der zweiten Generation sitzt nicht mehr prägnant vor dem Lenker, sondern versteckt innen am linken Tauchrohr der Gabel.
Auf Asphalt konnten wir das neue System bereits mehrfach testen, doch wie sieht’s mit der Sicherheit auf Schotter aus? Unsere Teststrecke mit einem Gefälle von 5 – 8 % fuhren wir mehrfach ab und tasteten uns an ein Anlauftempo bis zu 50 km/h schrittweise heran. Auf dem sowieso schon rutschigen Schotter die Bremse voll durchzuziehen, benötigt Überwindung; der Verstand signalisiert: „Lass es!“ Am Ende reagierte das ABS jedes Mal perfekt und gab dem Vorderrad die nötige Rotation frei, um ein Blockieren zu vermeiden und den Grip zum Boden zu bewahren. Die Maguras am Kettler mit 4-Kolben-Bremssätteln funktionieren im Regelfall ohne ABS vehement. Um aufs ABS vorbereitet zu sein und Bedenken zu verlieren, empfehlen wir: unbedingt ausprobieren!
Das Kettler Quadriga Town & Country ABS CX11 LG ist mit Federgabel, der versenkbaren Feder-Sattelstütze, den breiten Pneus und dem Tiefeinsteigerrahmen betont komfortabel konzipiert. Klasse fanden wir auch die clevere Detaillösung des Deckels, der den Akkuschacht schließt. Der lässt sich mit einem Finger öffnen. Zur Entnahme des Akkus benötigt man einen Schlüssel. Elegant konstruierte Kettler auch den Kettenschutz, der am Motor schön mit dem Rahmen verschmilzt.
Spezifikationen | |
Preis/ Vertriebsweg | 5.799 Euro / Fachhandel |
Gewicht ¹⁾ | 30,1 kg / 114,9 kg |
Reichweite ²⁾ | 25 / 66 / 75 |
Größe / Material | 42, 46, 51 / Aluminium |
Motor | Mittelmotor Bosch Performance Line CX, 250 W |
Akku | 750 Wh, 36 V |
Schaltung | Kettenschaltung Shimano Deore XT, 1 x 11-Gang |
Bremsanlage | Hydraulische Scheibenbremsen Magura MT C ABS, Rotor 203/203 |
Federung vorne / hinten | v: SR Suntour Mobie 35, 100 mm Travel / h: - |
Reifen | Schwalbe Smart Sam Plus Performance, 27,5 x 2,25 Zoll |
Sonstige Ausstattung | Lichtanlage, Klingel, Pedale, Spritzschützer, ergonomische Griffe mit Lenkerhörnchen Ergon GP3, Gepäckträger bis 27 kg, Ständer, Kettenblattschutz, Boschs Smartes System, Rahmenkupplung für Anhänger, gefederte Dropper Post |
¹⁾ Komplettrad / Maximale Zuladung | |





Storck e:Raddar Erde.1

Robuste Ausstattung
Souveräner Geradeauslauf
Gut ablesbares Display
Komfortable Sitzposition
Schaltzugende endet dicht am rotierenden Riemen
Das Design des neuen Storck e:Raddar Erde.1 ähnelt einem amerikanischen Straßenkreuzer: kantiger Motorblock, langgezogene Frontpartie und markante Bereifung. Damit hebt sich das Erde.1 vom Einheitsbrei der mattschwarzen Tiefeinsteiger ab.
Auch technisch hat das neue Storck Urban-E-Bike Interessantes zu bieten: Die Rahmenform mit dem abgesenkten Oberrohr ermöglicht eine großzügige Beinfreiheit. In Rahmengröße S bietet Storck das erde.1 nur mit einem Trapezrahmen an, dessen kompakte Geometrie kleineren Pedelecfahrern und -fahrerinnen beim Auf- und Absteigen entgegenkommt. Spannend ist das hauseigene Antriebssystem mit der Bezeichnung e:Raddar und einem Drehmoment bis zu 80 Nm. Und tatsächlich: Der mit dem kantigen Gehäuse verkleidete Mittelmotor zeigt beim Anfahren und am Berg, dass er mit den gängigen Mittelklasse-Mittelmotoren auf Augenhöhe liegt. Von den fünf Unterstützungsstufen unterstützt der e:Raddar bereits ab dem untersten Modus ordentlich und zieht solide durch. Steigungen im einstelligen Prozentbereich stellen das e:Raddar vor keinerlei Probleme, auch wenn’s steiler wird, zeigt er in Stufe fünf adäquate Unterstützung.
Mit Riemenantrieb und der bewährten Shimano Nexus 7-Gang-Nabenschaltung stellen die Hessen das erde.1 robust und standfest zusammen. Die hochgezogene Frontpartie bietet eine entspannte Sitzposition zum Cruisen in der Stadt. Dank breiten Tourenreifen, dem soliden Mittelmotor und einem Gepäckträger ist das Storck e:Raddar erde.1 auch für die Landpartie ordentlich aufgebaut.
Spezifikationen | |
Preis/ Vertriebsweg | 3.299 Euro / Direktvertrieb & Fachhandel |
Gewicht ¹⁾ | 26,3 kg / 103,7 kg |
Reichweite ²⁾ | 15 / 38 / 43 |
Größe / Material | S, M, L. XL / Aluminium |
Motor | Mittelmotor e:Raddar, 250 W |
Akku | 480 Wh, 36 V |
Schaltung | Nabenschaltung Shimano Nexus 7, 1 x 7-Gang |
Bremsanlage | Hydraulische Scheibenbremsen Tektro HD-E350, Rotor 180/160 |
Federung vorne / hinten | v: SR Suntour Mobie 34 (Testrad) / h: - |
Reifen | Schwalbe Al Grounder, 27,5 x 2,35 Zoll |
Sonstige Ausstattung | Lichtanlage LED, Pedale, Spritzschützer, ergonomische Griffe, Gepäckträger, Ständer, Kettenblattschurz, Gates-Riemen |
¹⁾ Komplettrad / Maximale Zuladung | |





Ortler E-Montreux N8

Gelungene Balance zwischen Geradeauslauf und Agilität
Sehr gutes Handling
Ausgewogene Symbiose der Komponenten
Komfortable Sitzposition
Schlüssel des Rahmenschlosses im geöffneten Zustand nicht abnehmbar
Es gibt Testräder, mit denen wird man nie warm. Dann gibt’s welche, deren Potenzial bemerkt man nach wenigen Kilometern und dann gibt’s die, da fährt man los und spürt: passt! So eins ist das Ortler Montreux N8. Ein schlichtes Rad, aber mit Potenzial.
Dem Alurahmen integrierte die Ortler-Crew einen 504 WH Akku ins Unterrohr, der leicht entnommen werden kann. Bravo! Pfiffig: Die starre Gabel ist leichter als eine Federgabel und wartungsfrei. Auf den 28“ x 2“ Zoll bereiften Laufrädern rollt das Ortler erstaunlich flott dahin. Mit 28 kg zählt es zu den mittelschweren Vertretern seiner Gattung. Dass es sich mit 28 kg im Freilaufmodus so leicht pedalieren lässt, überrascht beim Test. Der Shimano E6100 Mittelmotor ist im Ortler gut aufgehoben: im Eco-Modus lässt es sich mühelos im leicht welligen Gelände cruisen, der Normal-Modus ebnet den Weg bergauf und in der höchsten Unterstützungsstufe bleibt die Schnappatmung auch am Steilstück aus.
Die clever ergänzenden Komponenten Vorbau, Lenker, Griffe und Sattel ermöglichen eine sehr entspannte Sitzposition. Dank winkelverstellbarem Vorbau ergeben sich Einstellungsvarianten von sportiv bis fast aufrecht sitzend. Die angenehme Haltung unterstützt der leicht gekröpfte Lenker. Top ist der Sattel: straff, unterstützend im Gesäß, außerordentlich bequem.
Für den Transport steht der mit zwei Spannern ausgestattete Gepäckträger zur Verfügung, der Gepäcktaschen und Kleinzeug sicher aufnimmt. Das Ortler E-Montreux N8 macht nicht nur beim Einkauf und auf dem Arbeitsweg eine gute Figur, auch dem sonntäglichen Ausflug inklusive Regenjacke im Gepäck steht nichts im Wege.
Spezifikationen | |
Preis/ Vertriebsweg | 2.399 Euro / Direktvertrieb & Fachhandel |
Gewicht ¹⁾ | 28,3 kg / 91,7 kg |
Reichweite ²⁾ | 15 / 41 / 47 |
Größe / Material | 48. 52, 56 cm / Aluminium |
Motor | Mittelmotor Shimano Steps E6100, 250 W |
Akku | 504 Wh, 36 V |
Schaltung | Nabenschaltung Shimano Nexus 8, 8-Gang |
Bremsanlage | Hydraulische Scheibenbremsen Shimano MT 200, Rotor 180/180 |
Federung vorne / hinten | v: - / h: - |
Reifen | Schwalbe Energizer Plus, 28 x 2,0 Zoll |
Sonstige Ausstattung | Beleuchtung v/h: Busch & Müller UPP / Herrmanns H-Trace, Spritzschützer, Gepäckträger bis 25 kg mit Spannriemen, Hinterbauständer, Alusattelstütze, Pedale, Rahmenschloss, Klingel, winkelverstellbarer Vorbau, Kettenschutz |
¹⁾ Komplettrad / Maximale Zuladung | |





Lekker Jordaan GT

Leichtes Aufsitzen
Zwei Ladeflächen
Bequeme Sitzhaltung
Einfache Akkuentnahme
Motor dürfte etwas kräftiger sein
Flotte Fahrweise erfordert sichere Lenkerführung
Mit dem Jordaan GT baut der niederländische E-Bike-Produzent Lekker ein Pedelec ganz im Stil der Hollandräder: tiefgezogener Aluminium-Rahmen, ein breiter Sattel und der W-förmige Lenker laden zu entspannten Touren ein. Mit dem Frontgepäckträger trimmt Lekker das Jordaan GT sogar zum Cargobike Light und macht aus dem City-Cruiser ein Pendlerrad mit Transportkapazitäten. Der Frontträger ist nicht, wie üblich, am Steuerrohr, sondern an der Gabel fixiert. Beim Steuern bedeutet dies, dass sämtliches Transportgut auf dem Frontträger mitgelenkt werden muss. Hier ist – wie bei jedem beladenen Rad – ein gewisses Maß an Routine erforderlich, beim Steuern und beim Verzögern.
Die maximale Belastung für den Frontträger ist mit 15 kg recht großzügig ausgelegt. Wir beluden den Frontträger testweise mit ca. fünf kg, um zu sehen, wie das Jordaan GT beim Lenken und Bremsen reagiert. Das rote Spannband hielt die drei gestapelten kleineren Kartons sicher auf dem Träger. Beim Ein- und Auslenken hemmte die Ladung erfreulicherweise kaum. Vehemente Bremsmanöver parierte das Lekker standhaft.
Der Bafang M420 Mittelmotor passt vom Charakter gut zum Lekker Jordaan GT: Mit ihm gewinnt man keine Rennen, kommt am Ende aber stets sicher ans Ziel. Unterwegs zeigt der M420, dass ein Mittelmotor auch ganz ohne Geräuschkulisse arbeiten kann: er ist flüsterleise. Die ersten drei Unterstützungsstufen sind perfekt zum Cruisen, mit Stufe vier und fünf lassen sich Lekker samt Gepäck vom Fahrer entspannt über die städtischen sanften Hügel chauffieren. Der 504 Wh Akku sorgt auf Tour für ausreichende Energie.
Spezifikationen | |
Preis/ Vertriebsweg | 3.298 Euro / online Direktvertrieb |
Gewicht ¹⁾ | 26,3 kg / 111,7 kg |
Reichweite ²⁾ | 15 / 39 / 44 |
Größe / Material | 45 cm / Aluminium |
Motor | Mittelmotor Bafang M420, 250 W |
Akku | 504 Wh, 36 V |
Schaltung | Nabenschaltung Enviolo City, stufenlos |
Bremsanlage | Hydraulische Scheibenbremsen Tektro HD-M 285, Rotor 160/160 |
Federung vorne / hinten | v: - / h: - |
Reifen | CST Zeppelin, 28 x 1,75 Zoll |
Sonstige Ausstattung | Beleuchtung v / h: Spanninga X&O 30 / Spanninga GLOW, Spritzschützer, Gepäckträger bis 25 kg mit Spannriemen, Frontträger bis 15 kg mit Spannriemen, zweibeiniger Mittelbauständer, Alusattelstütze, Pedale, Griffe in Lederhaptik, Lenkschloss |
¹⁾ Komplettrad / Maximale Zuladung | |





AsViva B15 City Tracker

Agiles Fahrverhalten
Einfach Akkuentnahme
Laute, hellklingende Klingel
Großes farbiges Display
Gabel eher für leichtere Biker geeignet
Mit dem B15 City Tracker hat Versender AsViva ein E-Citybike zum Kampfpreis im Portfolio. Basis ist ein Alu-Trapezrahmen mit einer Zoom Federgabel. Der für die Dämpfung zuständige Drehknauf lässt sich mit Fingerkraft beinahe endlos drehen, eine Veränderung der Dämpferhärte lässt sich leider nur schwer feststellen. Die 28“ Laufräder mit 1,6“ breiten Reifen beweisen sich als gelungener Kompromiss für leichtes Abrollverhalten und komfortable Dämpfung.
Der Bafang Hecknabenmotor liebt es eher gemütlich. In den ersten drei Unterstützungsstufen muss man ganz bergauf ordentlich mittreten, im Flachen lässt es sich smart cruisen. Die kurzen und teilweise heftigen Hügel der Stuttgarter Innenstadt sind mit dem fünften Unterstützungslevel gut machbar. Beim Anfahren braucht der Bafang eine Kurbelumdrehung bis er erwacht. Pedaliert man ohne Kraft, tritt also leer durch, unterstützt der Hecknabenmotor dennoch. Wer sich ohne zu Schwitzen flott fortbewegen möchte, wird sich freuen.
Unterwegs zeigte das B15 erstaunliche Agilität, unser Tester saust zwischen Königsstraße und Schlossgarten flott durch die vielen Kurven. Die Übersetzung bietet eine Entfaltung von 3,33 m im größten und 6,66 m im kleinsten Ritzel: für flaches Terrain und sanfte Hügel Terrain passend. Die mechanischen Scheibenbremsen verlangen ein kräftiges Händchen, mit ein wenig Routine kommt man mit den beiden Tektro-Bremsen zurecht.
Clever sind einige Ausstattungsdetails: die im Bremshebel integrierte putzige Klingel warnt Passanten: im Klang hell und laut. Das Rahmenschloss ist zwar kein 100%-iger Diebstahlschutz, verhindert aber unbefugtes Wegschieben.
Spezifikationen | |
Preis/ Vertriebsweg | 1.649 Euro / Onlinehandel |
Gewicht ¹⁾ | 26,1 kg / 100 kg |
Reichweite ²⁾ | 18 / 47 / 53 |
Größe / Material | 51 cm / Aluminium |
Motor | Hecknabenmotor Bafang, 250 W |
Akku | 504 Wh, 36 V |
Schaltung | Kettenschaltung Shimano Tourney, 7-Gang |
Bremsanlage | Mechanische Scheibenbremsen Tektro Aries, Rotor 160/160 |
Federung vorne / hinten | v: Federgabel mit Stahlfeder Zoom / h: - |
Reifen | Wanda, 28 x 1,6 Zoll |
Sonstige Ausstattung | LED Scheinwerfer und LED Rücklicht mit Bremslichtfunktion, Klingel, Spritzschützer, Gepäckträger mit Spannbügel bis 25 kg, Hinterbauständer, Teleskopfedersattelstütze, Pedale, winkelverstellbarer Vorbau |
¹⁾ Komplettrad / Maximale Zuladung | |





City E-Bike Diamant Opal Esprit

Ausgewogenes Fahrverhalten
Tiefer Durchstieg, wartungsarm
Trittfrequenz einstellbar
Super komfortable Bereifung
Gewicht, mühsam zum Anheben
Als ältester aktiver deutscher Fahrradhersteller bringt Diamant immer noch innovative wie elegante Fahrräder und seit langem ebenso E-Bikes auf den Markt. Das aktuelle Diamant Opal Esprit kombiniert Hightech-Komponenten an einem Tiefeinsteiger-Rahmen zu einem robusten Stadtrad.
Beim Rahmenkonzept wählt Diamant einen außergewöhnlichen Weg und verpasst einem Tiefeinsteiger ein doppelzügiges Rahmenrohr. Im Unterrohr versteckt sich der 625er-Bosch-Akku, den man leicht entnehmen kann: Der Akku kippt nach Aufschließen des Schachtes ein Stück heraus und wird mittels Schlaufe einfach herausgezogen. Boschs CX-Motor unterstützt kräftig. Neu ist die Einbindung des Antriebs in das Smarte System der Schwaben, die damit die Welt der Konnektivität mit all ihren Features erschließen.
Eine Federgabel mit Stahlfeder und 60-mm-Federweg komplettiert das Fahrwerk, die Sitzposition ist aufrecht und entspannt. Das Handling des Diamant Opal Esprit gefällt, das Gewicht hemmt die Handhabbarkeit abseits des Fahrens leider ein wenig.
Mit der Enviolo Automatiq-Nabenschaltung spricht Diamant diejenigen an, die einfach Radfahren wollen, ohne einen Gang suchen zu müssen: Einmal die Wohlfühl-Trittfrequenz eingestellt und los geht’s. Die Wahl-Trittfrequenz behält das System nicht nur zum Cruisen im Flachen bei. Auch am Berg sowie beim Ampelstart stellt die Enviolo automatisch die passende Übersetzung ein und ermöglicht entspanntes Starten.
Ein Lob gibt’s für die breiten Tourenreifen, die nicht nur komfortabel dämpfend über Rumpelwege rollen, sondern auch flotte Schräglagen souverän meistern.
Spezifikationen | |
Preis/ Vertriebsweg | 4.799 Euro / Fachhandel |
Gewicht ¹⁾ | 28,8 kg / 107 kg |
Reichweite ²⁾ | 18 / 47 / 53 |
Größe / Material | Wave: 45 / Trapez & Diamant: 50, 55, 60 cm / Aluminium |
Motor | Mittelmotor Bosch Performance Line CX, 250 W |
Akku | 625 Wh, 36 V |
Schaltung | Nabenschaltung Enviolo Trekking Automatiq, stufenlos |
Bremsanlage | Hydraulische Scheibenbremsen Shimano MT 200, Rotor 160/160 |
Federung vorne / hinten | v: Federgabel mit Stahlfeder SR Suntour XCR32 / h: - |
Reifen | Bontrager E6 Hard-Case Lite, 27,5 x 2,2 Zoll |
Sonstige Ausstattung | LED Scheinwerfer und LED Rücklicht, Klingel, Spritzschützer, Gepäckträger bis 25 kg, Hinterbauständer, starre Alu-Sattelstütze, Pedale, Gates-Riemen, winkelverstellbarer Vorbau |
¹⁾ Komplettrad / Maximale Zuladung | |





City E-Bike Qwic Mira Tour

Sehr agil
Tiefer Durchstieg, wartungsarm
Leiser Motor
Displaybeleuchtung mit Tag-/Nachtmodus
Federgabel mit weicher Dämpfung
Gewicht: unhandlich beim Tragen
Das Qwic Mira Tour ist ein Citybike mit Tourenambitionen des E-Bike-Produzenten Qwic. Niederländische Hersteller sind innovativ und bauen Räder, die einfach funktionieren. So wundert es nicht, dass das Mira Tour einerseits mit wartungsarmen Komponenten ausgestattet und darüber hinaus auf einfaches Handling getrimmt ist. Den Rahmen prägt ein tiefer Durchstieg und markante Rahmendimensionen. Das Sitzrohr ist großzügig gestaltet und im zentralen Rahmenrohr der 522 Wh Akku (optional: 756 Wh Akku) versenkt. Zur Entnahme entsperrt man das Rahmenschloss und zieht am Halteriemen: raus ist der Akku! Geht kinderleicht, ganz ohne Bücken.
Zur Unterstützung arbeitet im Zentrum der M420 von Bafang. Der Test zeigte, dass die Asiaten wissen, wie man einen leisen Mittelmotor baut. Egal, welche der fünf Unterstützungsstufen wir nutzten, mehr als ein sonores Hintergrundsurren entlockten wir dem Mittelmotor nicht. In den ersten beiden Stufen unterstützt der Antrieb eher zurückhaltend, ab Stufe drei offenbart der M420 etwas mehr Elan. Die Hügel der Stuttgarter Teststrecke erklomm das Qwic mitsamt Tester mit niederländischer Gelassenheit; ein Bike für Cruiser.
Geht´s bergab oder ins Flache und rein in den urbanen Kurvendschungel, ist das Mira ganz vorne dabei: Kaum ein Citybike entfaltet eine derart quirlige Agilität wie das Qwic Mira Tour, das mit seinen 31 kg flott um die Stuttgarter Ecken fetzt. Die Routine mit dem Drehschalter der Sieben-Gang-Nexus-Nabe hat man dann schnell heraus. Die Federgabel eignet sich eher für leichte Fahrer, die Funktionalität der Komponenten ist insgesamt gelungen.
Spezifikationen | |
Preis/ Vertriebsweg | 4.299. Euro / Fachhandel |
Gewicht ¹⁾ | 31,3 kg / 130 kg |
Reichweite ²⁾ | 15 / 40 / 46 |
Größe / Material | 48, 54, 60 cm / Aluminium |
Motor | Mittelmotor Bafang M420, 250 W |
Akku | 522 Wh, 36 V |
Schaltung | Nabenschaltung Shimano Nexus, 1 x 7 Gang |
Bremsanlage | Hydraulische Scheibenbremsen Shimano MT 200, Rotor 160/160 |
Federung vorne / hinten | v: Federgabel mit Stahlfeder RST Volant T / h: - |
Reifen | Schwalbe Big Ben, 28 x 2,0 Zoll |
Sonstige Ausstattung | Beleuchtung v: LED Scheinwerfer und rahmenintegrierter Scheinwerfer/ h: LED Rücklicht, Lichtsensorik, Klingel, Spritzschützer, Gepäckträger bis 27 kg mit Spanngummi, Hinterbauständer, gefederte Sattelstütze, Pedale, Gates-Riemen, Rahmenschloss, winkelverstellbarer Vorbau |
¹⁾ Komplettrad / Maximale Zuladung | |





E-Faltrad Gudereit EC-40 EVO

Komfortable und agile Fahreigenschaften
Einfacher und präziser Faltmechanismus
Schmierstofffreier Gates-Riemenantrieb
Unhandlich zu Tragen, da Griffmulde u.Ä. fehlt
für regelmäßige ÖPNV-Nutzung zu schwer
Ein Falt- oder wie im Volksmund Klapprad steht mit seinem entscheidenden Vorteil für flexible Mobilität: es lässt sich schnell und werkzeuglos zu einem leichten trag- oder rollbaren Gepäckstück zusammenfalten und so smart transportieren und verstauen. Traditionshersteller Gudereit nimmt diese immer mehr in den Fokus rückende Multimobilitätsrad ins Visier und bringt mit dem neuen EC 40 EVO ein Klapprad mit E-Unterstützung.
Im Gegensatz zum normalen (E-) Fahrrad muss ein Klapprad mehrere Disziplinen beherrschen: Fahren, Falten, Aufbewahren. Bei den Fahreigenschaften weiß das EC 40 EVO mit Agilität und Komfort zu überzeugen: Das mit komfortablen Breitreifen auf kleinen Laufrädern ausgestattete Rad begeistert mit toller Wendigkeit und einfachem Auf- wie Absteigen.
Zum Pendeln mit verschiedenen Verkehrsmitteln lässt sich das Gudereit mit etwas Übung schnell in einen kompakten „Roller“ verwandeln und am Sattel vor sich herschieben. Solange keine Treppen, Tritte oder sonstige Hindernisse überwunden werden müssen, funktioniert dies relativ gut. Geparkt steht das Rad sicher auf dem Zweibeinständer und fällt - dank Manschette – nicht plötzlich auseinander. Für regelmäßiges Anheben im Bus, Zug oder U-Bahn ist das knapp 25 kg wiegende Klapprad allerdings auf Dauer zu schwer.
Derjenige, der neben dem Radfahren Wert auf ein kompaktes Packmaß zur Unterbringung legt, wird mit dem EC 40 EVO seine Freude haben: Mit Maßen von gemessenen B x H x T = 85 / 73 / 44 cm lässt sich das Gudereit locker z.B. unterm Schreibtisch verstauen, in einen Kofferraum oder im Camper unterbringen.
Spezifikationen | |
Preis/ Vertriebsweg | 3.799 Euro / Fachhandel |
Gewicht ¹⁾ | 24,7 kg / 95,3 kg |
Reichweite ²⁾ | 15 / 40 / 45 |
Größe / Material | 40 cm / Aluminium |
Motor | Mittelmotor Bosch Active Line Plus, 250 W |
Akku | 500 Wh, 36 V |
Schaltung | Nabenschaltung Shimano Alfine 1 x 8 Gänge |
Bremsanlage | Hydraulische Scheibenbremsen Shimano MT 401, Rotor v/h: 160/160 |
Federung vorne / hinten | v: - / h: - |
Reifen | Schwalbe Big Apple, 20 x 2,2 Zoll |
Sonstige Ausstattung | Beleuchtung v: Supernova / h:Trelock mit Bremslicht/Verzögerungslicht, Spritzschützer, Gepäckträger bis 25 kg, Mittelbau Zweibeinständer, Falt-Pedale, Gates Riemen, Klingel, gefederte Sattelstütze, Faltmanschette |
¹⁾ Komplettrad / Maximale Zuladung | |





S-Pedelec Stromer ST7 Launch Edition

Üppige Akkukapazität
Sehr kräftiger Motor
elektronische Diebstahlsicherung
Funktionalität Pinion-Getriebe C1.12i Smart. Shift
Zusätzliche Sicherheit mit Blubrake ABS
Gewicht
Das neue schnelle Stromer ST7 Lauch Edition Gold glänzt nicht nur golden, es protzt mit etlichen Innovationen. Getragen wird das Schweizer Uhrwerk vom fein verschliffenen, mächtigen Alurahmen, dessen Fahrwerk am Testmodell mit einer starren Alugabel ergänzt wird. Im kantigen Unterrohr versteckt sich wahrhaftig ein kleines Kraftwerk: der 1440 Wh Akku. Angetrieben wird der Stromer-Bolide vom hauseigenen Hecknabenmotor SynoDrive Sport II, der mit 940 Watt zu den leistungsstärksten Serienaggregaten zählt. Das maximale Drehmoment liegt bei 52 Nm am Hinterrad. Getriebespezialist Pinion liefert sein elektronisch angesteuertes Schaltgetriebe mit 12 Gängen: C1.12i Smart. Shift.
Für Geschwindigkeiten von 45 km/h und mehr sorgt die standfeste Stromer TRP-Bremsanlage für adäquate Verzögerung, das Antiblockiersystem von Blubrake ermöglicht kürzeste Bremswege.
Der Test in der Stuttgarter City beantwortete aufgeworfene Fragen: Der Hecknabenmotor ist sehr kräftig und beschleunigt in den beiden unteren Modi moderat, im dritten und vierten Level geht die Post ab. Die Leistungskurve steigt bis rund 20 km/h verhalten, darüber legt der Heckturbo dann bis 45 km/h mächtig zu.
Beim Kurvenfahren kippt das Stromer ST7 recht leicht ins Kurveninnere und gleicht so die Trägheit seiner 38 kg recht gut aus. Geradeaus liegt das ST7 mit den breiten Pisten-Pirellis stoisch ruhig auf der Straße und hält das Vorderrad auf Kurs. Beim mehrfachen Anbremsen auf Rollsplitt, u.a. aus 35 km/h reagierte das Blubrake ABS sensitiv und verhinderte ein Blockieren des Vorderrades. Dies funktioniert tadellos und bietet eine zusätzliche Sicherheitsreserve.
Spezifikationen | |
Preis/ Vertriebsweg | 12.740 Euro / Fachhandel |
Gewicht ¹⁾ | 38,2 kg / 111,8 kg |
Reichweite ²⁾ | 44 / 123 / 144 |
Größe / Material | 45, 51, 55 cm / Aluminium |
Motor | Hecknabenmotor SynoDrive Sport II, 940 W Nenndauerleistung |
Akku | 1440 Wh, 48 V |
Schaltung | Tretlager-Getriebeschaltung Pinion C1.12i Smart.Shift |
Bremsanlage | Hydraulische Scheibenbremsen Stromer HD944 by TRP inkl. Blubrake ABS |
Federung vorne / hinten | v: - / h: - |
Reifen | Pirelli Angel ST Sport, 27,5 x 2,3 Zoll |
Sonstige Ausstattung | Supernova Beleuchtung v: M 99 Pro mit Tagfahrlicht/ h: M99 Taillight, Hupe, Rückspiegel, Spritzschützer, Gepäckträger bis 22 kg, Mittelbauständer, gefederte Paralellogrammsattelstütze Kinekt, Pedale, Gates Riemen |
¹⁾ Komplettrad / Maximale Zuladung | |





City E-Bike Excelsior Vintage E

ausgewogenes Fahrverhalten
Rahmenschloss
komfortable Sitzhaltung
winkelverstellbarer Vorbau
Beim „Mixte-Rahmen“ spitzen Fachkundige die Ohren: Hießen so nicht die französischen Trapezrahmen früherer Jahre? Très bien! Wie beim aktuellen Excelsior Vintage E kennzeichneten diese Rahmen zwei vom Steuerrohr bis zum Ausfallende durchgängigen Rohre. Der Durchstieg ist tiefer als beim Diamant-, aber höher als beim Wave-Rahmen; Mixte eben. Diese Konstruktion verbessert zudem die Stabilität des Hinterbaus.
Im Mixte-Alu-Rahmen des Excelsior Vintage E sitzt zentral ebenso ein Klassiker: Boschs Active Line Plus Mittelmotor ist längst bewährt. Auch der Magura-Bremsanlage und dem Spannbügel-Gepäckträger blicken auf etliche Modellzyklen zurück, sie funktionieren immer noch tadellos.
Nimmt man auf dem bequemen Excelsoir Platz, wähnt man sich in vergangenen Epochen; aber nur so lange, bis der Motor einsetzt. Plötzlich wandelt sich das Excelsior in ein modernes E-Bike und man radelt flott durch Gassen und übers Pflaster. Zeitgemäß sind die ausgewogenen Fahreigenschaften. Sie bieten vor allem Novizen und Wiedereinsteiger schnell Fahrsicherheit. Komfort bringt die gefederte Sattelstütze, deren Dämpferhärte einstellbar ist und selbst bei leichten Radfahrern einen Top-Job macht.
Der Mixte-Rahmen birgt weitere Trümpfe: an einem der Oberrohre lässt sich das Vintage E einhändig leicht anheben und balancieren. Das Verwenden der Ladebuchse hat Tücken: Deren Gummideckel widersetzt sich allen Mühen, diesen aufzuziehen. Ratio: Akku rausnehmen! Die Bremsleistung der hydraulischen Magura-Felgenbremsen kommt an die Power von Scheibenbremsen nicht ganz heran. Die HS11er verzögerten beim Test jedoch jederzeit ordentlich, auch bei Panik- oder Vollbremsung.
Spezifikationen | |
Preis/ Vertriebsweg | 2.549 Euro / Fachhandel |
Gewicht ¹⁾ | 24,5 kg / 115,5 kg |
Reichweite ²⁾ | 13 / 33 / 38 |
Größe / Material | 48, 53 cm / Aluminium |
Motor | Mittelmotor Bosch Active Line Plus, 250 W |
Akku | 400 Wh, 36 V |
Schaltung | Nabenschaltung Shimano Nexus, 7-fach |
Bremsanlage | Hydraulische Felgenbremsen Magura HS11 |
Federung vorne / hinten | v: - / h: - |
Reifen | Schwalbe Bin Ben, 28 x 2,0 Zoll |
Sonstige Ausstattung | Bosch Purion Display, Beleuchtung v: Contec Retro Classic E+, LED / h: Spanninga Pixeo, ergonomische Velo-Griffe, Klingel, Spritzschützer, Gepäckträger mit Spannbügel, Mittelbauständer, gefederte Teleskopsattelstütze Ergotec, Pedale |
¹⁾ Komplettrad / Maximale Zuladung | |





Kompakt E-Bike Bergamont Hans-E

Gepäckträger vorne und hinten
Stabiler Rahmen mit Lenkanschlag
Abstellmöglichkeit hochkant
Akku schwer zugänglich, Entnahme nur bei hochkant abgestelltem Rad möglich
relativ hohes Gewicht
Das Hans-E ist eine komplette Neuentwicklung des in Hamburg St. Paul heimischen Rad- und E-Bike-Produzenten Bergamont. Mit dem neuen Kompaktrad schließen die Hanseaten die Lücke zwischen E-Faltrad Paul-E und ihrem kompaktesten Cargo-E-Bike, dem E-Cargoville Bakery. Beim Hans-E wollen die Bergamont-Techniker zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Mit Front- und Heckgepäckträger reichlich Ladung transportieren und dank der kompakten Bauform soll es gerade für den urbanen Raum seinem Nutzer mühelose Fortbewegung durch leichtes Handling ermöglichen.
Das recht stämmig wirkende starre Alurahmen-Set rollt auf 20“ großen Laufrädern mit komfortabler Ballonbereifung. Im Zentrum platzierte Bergamont den aus dem Tourenbereich bewährten Bosch Performance Line Mittelmotor. Für die 27,4 kg des Testrades braucht man zum Tragen eine kräftige Hand. Auf der Straße beweist Hans-E flinke Agilität, Reaktionsfreudigkeit und sicheres Fahrverhalten dank stabilem Rahmen.
Wir lasteten das Kompaktcargo bis zum Systemgewicht auf, trotzdem kletterte Hans-E brav das Steilstück mit über 20 % Steigung hinauf. Hinab zeigt sich das kompakte Pedelec mit Gewicht souverän in den Kurven, die Bremsen verzögern sicher. Beim Parken kommt – wenn’s eng wird - der nach hinten ausgestellte Gepäckträger zum Einsatz: dann liftet man Hans-E einfach in die Senkrechte. Ausschließlich in dieser Position lässt sich der Akku aus dem Rahmen ziehen. Die werkzeuglos verstellbare Speedlifter-Lenksäule und die via Schnellspanner zu fixierende Sattelstütze machen aus dem Bergamont Hans-E ein in wenigen Sekunden anpassbares Familienrad.
Preis/ Vertriebsweg | 3.999 Euro / Fachhandel |
Gewicht ¹⁾ | 27,4 kg / 102,6 kg |
Reichweite ²⁾ | 17 / 46 / 52 |
Größe / Material | 50 cm / Aluminium |
Motor | Mittelmotor Bosch Performance Line, 250 W |
Akku | 500 Wh, 36 V |
Schaltung | Kettenschaltung Shimano Tiagra, 10-fach |
Bremsanlage | Hydraulische Scheibenbremsen Shimano MT 200, Rotor v/h: 180/180 |
Federung vorne / hinten | v: - / h: - |
Reifen | Schwalbe Pick-up, 20 x 2,35 Zoll |
Sonstige Ausstattung | Bosch Intuvia 100 Display mit LED-Taster, Beleuchtung v: B&M Myc 50 Lux LED / h: B&M Secuzed E, ergonomische Griffe, Frontträger, Klingel, Speedlifter, 4 x Flaschenhaltervorbereitung, Spritzschützer, Gepäckträger mit Aufstellfunktion, Hinterbauständer |
¹⁾ Komplettrad / Maximale Zuladung | |





Kompakt E-Bike Tern NBD P8i

sehr gutes Handling, leicht zu Manövrieren
sicheres Fahrverhalten in jeder Situation
ideal für Einsteiger
trotz Faltmöglichkeit noch relativ groß und sperrig; ins Auto laden will gelernt sein, auch wegen des hohen Gewichts
Mit dem NBD legt der taiwanesische Hersteller Tern die Messlatte in Sachen alltagstaugliches E-Kompaktrad ziemlich hoch. Denn in dem Kleinen steckt jede Menge Know-How und modernste Fahrzeugtechnik. Das macht das tägliche Fahren sehr komfortabel: Aufsteigen gelingt dank der niedrigen Durchstiegshöhe kleinen und großen Personen mühelos. Sitzhöhe und Cockpit lassen sich ruckzuck werkzeuglos anpassen. Im Praxistest bestätigt sich der hochwertige Eindruck: Der kräftige Bosch-Motor verrichtet seinen Dienst tadellos, die 8 Gänge der Shimano Nexus Nabenschaltung bieten exakt die Bandbreite, die wir uns für städtisches Terrain und kurze Touren ins Umland wünschen. Und das macht richtig Spaß: Agil ließ sich der kompakte Flitzer durch Stuttgarts Innenstadt lenken, um parkende Lieferwägen zirkeln und auf kleinster Fläche wenden.
Auf die hydraulischen Scheibenbremsen am NBD ist Verlass: Beladen mit 2 vollen Getränkekisten (1 auf dem Front-, 1 auf dem Heckträger) und einem Rucksack auf dem Rücken mussten wir aufgrund entgegenkommender Autos zwei Mal stark abbremsen und kamen mit dieser Zuladung sicher zum Stehen. Zugeladen werden darf beim NBD übrigens einiges: Als maximal zulässiges Gesamtgewicht gibt Tern 140 kg an. Abzüglich des Fahrrads (ca. 25 kg) bleiben dann noch 115 kg übrig – für den Fahrer + Einkäufe, Lasten oder einen (kleinen) Beifahrer im Kindersitz auf dem Heckträger. Ein Plus gibt es für das umfangreich Zubehör-Angebot in Punkto Transportlösungen für das NBD. Als einzigen Kritikpunkt merken wir das hohe Eigengewicht des NBDs an. Das Zusammenklappen, Tragen, Treppensteigen und ins Auto laden des NBD gelang nicht auf Anhieb spielerisch. Doch mit etwas Übung, der entsprechenden Haltetechnik und einer helfenden Hand, fällt dieser Punkt nicht zu sehr ins Gewicht. Es überwiegt ein ganzheitlich positiver Eindruck des kompakten „Daily Drivers“.
Spezifikationen | |
Preis/ Vertriebsweg | 4.499 Euro / Fachhandel |
Gewicht ¹⁾ | 23,7 kg / 116 kg |
Reichweite ²⁾ | 13 / 34 / 38 |
Größe / Material | One size / Aluminium |
Antriebssystem | Bosch Active Line Plus |
Akku | 400 Wh |
Schaltung | Nabenschaltung Shimano Nexus, 8-Gang |
Bremsanlage | hydr. Scheibenbremsen Shimano |
Federung vorne / hinten | - / - |
Bereifung | Schwalbe Big Apple, 20 x 2,15 Zoll |
Sonstiges | Klingel, abnehmbarer Akku, Rahmenschloß, gefederte Sattelstütze, zahlreiches Zubehör wie Taschen, Körbe, Kindersitze, etc.optional erhältlich, Hinterbauständer im Lieferumfang enthalten |
¹⁾ Komplettrad / Maximale Zuladung (Fahrer + Gepäck) ²⁾ Berg / Tour / Stadt |





Urban E-bike Voltaire Bellecour

agiles Fahrverhalten, gutes Handling
leichte Akkuentnahme
gut zu tragen, sicherer Ständer, Lenkanschlag
Antrieb ohne Geräusche
fummeliges Akkuschloss
Der Pariser E-Bikehersteller Voltaire hat mit dem Voltaire Bellecour ein bemerkenswertes Pedelec im Programm: Angelehnt an die Epoche der französischen Fahrräder der 60er Jahre, fällt das Bellecour mit einer außergewöhnlichen Konzeption auf. Das üppige Sitzrohr sticht unmittelbar ins Auge, darin versteckt sich ein 360 Wh Akku. Zur Entnahme wird der Sattel mittels simpler, aber funktionaler Faltmechanik aufgeklappt und der zuvor entsperrte Akku an der Schlaufe aus der 67 mm (!) breiten Sattelstütze herausgezogen. Das funktioniert überraschend einfach, auch das Einsetzen des 2,3 kg schweren Akkupacks ins Sitzrohr durch die Sattelstütze ist ein Kinderspiel. Als puristisches Urbanbike kommt das Bellecour ("Schöner Hof") ohne Schaltung aus. Die Kraft aufs Hinterrad überträgt dagegen ein ganz moderner Zahnriemen aus dem Industriebereich, das Ritzel am Heckmotor verfügt über einen Freilauf. Unterwegs pedaliert man dank der 58 x 20er (Zähne) Übersetzung leichtfüßig mit moderater 65er-Trittfrequenz innerhalb der Unterstützung des Hecknabenmotors. Dem kompakten Mivice M070 wohnt eine feinfühlige Sensorik inne: Er arbeitet völlig lautlos, die dezente Unterstützung des M070 entwickelt sich unterwegs zusammen mit gechillter Tretleistung zum lässigen Flowride. Clever gemacht! Vor allem im urbanen, flachen Umfeld zeigt der Mivice adäquate Unterstützung für komfortabel entspanntes Cruisen. Schroffe Anstiege mag das Bellecour weniger, dagegen fühlt es sich mit seiner kompakten Sitzposition, dem kurzen Radstand mitsamt moderater Kettenstrebenlänge im städtischen Getümmel wohl und zeigt sich in engen Kurven sowie plötzlichen Abbiegern souverän.
Spezifikationen | |
Preis/ Vertriebsweg | 2.910 Euro / Fachhandel |
Gewicht ¹⁾ | 21,7 kg / 150 kg |
Reichweite ²⁾ | 12 / 32 / 37 |
Größe / Material | Unisize 49 cm / Aluminium |
Motor | Hecknabenmotor Mivice M070, 250 W |
Akku | 360 Wh, 36 V |
Schaltung | Singlespeed |
Bremsanlage | Hydraulische Scheibenbremse Tektro, Rotor v/h 160/160 |
Federung vorne / hinten | v: - / h: - |
Reifen | Schwalbe Road Cruiser Plus, 28 x 1,75 Zoll |
Sonstige Ausstattung | Busch & Müller IQ XS DC6 Front- und LED Heckleuchte, polierte Alu Spritzschützer, Cane Bell Glocke, Riemenantrieb, Sattelstütze mit integriertem Akku, Lenkanschlag, Doppelbein-Mittelbauständer |
¹⁾ Komplettrad / Maximale Zuladung | |





E-Faltrad Brompton Electric P-Line Urban

Ohne Akku ca. 3 kg leichter
Passt zusammengeklappt unter den Bürotisch
Fahrverhalten verlangt Routine
Gepäckträgerrollen bleiben beim Schieben auf unebenem Untergrund hängen
Das Electric P Line Urban ist ein kompaktes 16“ E-Faltrad aus dem Hause Brompton. Schon seit 1974 bauen die Londoner ausschließlich Klappräder und besetzen diese Nische sehr erfolgreich: Fahren, falten, fahren – das Brompton ist für kurze Strecken gemacht. Für lange Touren ist es nicht geeignet.
Das erklärt auch das Testergebnis: In der Gesamtbetrachtung unserer Testmethodik schneidet das Electric P Line Urban aufgrund des spezifischen Einsatzbereichs befriedigend ab. Berufstätige, die ein faltbares Pendlerrad für den Weg zwischen Haustüre – Bahnhof – Büro suchen, bekommen mit dem Electric P Line einen passgenauen und zuverlässigen Begleiter. Zusammengefaltet hat das Rad in etwa Handgepäckgröße und lässt sich platzsparend im ÖPNV mitnehmen und unter dem Schreibtisch parken.
Dafür gibt´s Abstriche beim Komfort: Starrgabel, schmale 16“ Reifen und eine ungefederte Sattelstütze geben direkte Rückmeldung vom Untergrund. Die schmalen Pneus verlangen bei Nässe und auf Kopfsteinpflaster entsprechende Achtsamkeit. Ein Novum ist die Brompton Advance 4-Gang Kettenschaltung, die via Daumenschalthebel mit links (!) geschaltet wird. Die Bedienung des Schalthebels ist ungewöhnlich und bedarf etwas Routine, die sich dank tadelloser Funktion des Schaltwerks bald einstellt.
Für eine flüssige Fahrweise spendierte Brompton dem P-Line 54er-Kettenblatt, eine 4-Gang-Kassette mit 11-13-15-18 Zähnen komplettiert den Antriebsstrang. Das ermöglicht ergonomisches Mittreten bei Geschwindigkeiten um die 25 km/h und schneller. Mit einer Übersetzungsbandbreite von insgesamt 163% kommt man in hügeligem bis bergigen Terrain nicht allzu weit. Im Flachen und bei moderaten Steigungen reichen die 4 Gänge allemal. Der Frontnabenmotor von Formel-1 Motorenbauer Williams bietet 3 Unterstützungsstufen, in Stufe 3 „zieht“ der Motor ordentlich nach vorne.
Spezifikationen | |
Preis/ Vertriebsweg | 4.299 Euro / Fachhandel |
Gewicht ¹⁾ | 15,9 kg / 110 kg |
Reichweite ²⁾ | 11 / 30 / 33 |
Größe / Material | Unisize / Hauptrahmen Stahl, Hinterbau-Rahmen Titan |
Motor | Frontnabenmotor Brompton 250 W |
Akku | 300 Wh, 36 V |
Schaltung | Brompton Advance, 4-Gang-Schaltung |
Bremsanlage | Mechanische Felgenbremsen Brompton |
Federung vorne / hinten | v: - / h: Gummipuffer |
Reifen | Continental Contact Urban, 16 x 1,35 Zoll |
Sonstige Ausstattung | Faltpedale, Akkutragetasche, Heckträger mit Schieberollen, Klemmadapter, Spritzschützer, Gummipuffer, Schalthebel links, schnelles Ladegerät optional erhältlich |
¹⁾ Komplettrad / Maximale Zuladung | |





Urban E-Bike Yamaha Cross Core RC

Kräftiger Yamaha-Antrieb mit ausgereifter Technik
Komfortable Sitzposition, vielfältige Griffmöglichkeiten
Tourentauglich
Fummelige Einstellung der Federgabel
Akkuentnahme auf Höhe des Tretlagers unbequem
Mit dem Cross Core RC präsentiert Yamaha sein allererstes City E-Bike: mit hauseigenem Motor, reduzierter Ausstattung und moderner Optik. Im Zentrum des Alurahmens arbeitet der kräftige PW-ST Mittelmotor, bewährt in E-Bikes von Giant, Haibike, Batavus & Co. Ein 500 Wh Akku versteckt sich im Unterrohr und kann zur Entnahme von unten herausgenommen werden. Das Cover und ein cleverer Schließmechanismus verhindert dabei das versehentlich Herausfallen des Akkus.
Gespannt stiegen wir zum Test auf das RC: schon nach wenigen Metern auf der welligen, kurvigen Küstenstraße fühlt sich das RC trotz sportiver Sitzposition komfortabel an. Zunächst pedalieren wir mit dem Yamaha Cross Core RC ohne Unterstützung den moderaten Anstieg mit den verschlungenen Serpentinen nahezu mühelos im Relax-Tempo hinauf. Die Übersetzung passt, der Motor hemmt nicht. In den Modi +Eco und Eco zeigt der PW-ST gefühlvolles Ansprechverhalten, ohne Losbrechmoment. Ab „Standard“ schiebt der Antrieb recht kernig, für stämmige Frohnaturen am Berg vorteilhaft. Im ständigen Auf und Ab der Küstenstraße pedalieren wir effizient im Automatik-Modus: die Steuerung pendelt zwischen den Modi und bietet bestmögliche Unterstützung, wir kommen voran. Bergab lassen wir´s fliegen, die CST-Pneus mit Straßenprofil sind auf dem trockenen Asphalt der kurvigen Strecke echt griffig. Das ausgewogene Fahrverhalten mit dem einfachen Handling gefällt.
Wer Spritzschützer und einen Gepäckträger bevorzugt, kann diese für kleines Geld im Yamaha-Shop ordern. Vertrieben wird das Cross Core RC europaweit von autorisierten Yamaha Motorradhändlern.
Spezifikationen | |
Preis/ Vertriebsweg | 2.999 Euro / Yamaha Motorrad-Fachhandel |
Gewicht ¹⁾ | 24,3 kg / 115 kg |
Reichweite ²⁾ | 18 / 46 / 53 |
Größe / Material | 43, 49, 55 cm / Aluminium |
Motor | Mittelmotor Yamaha PW-ST, 250 W |
Akku | 500 Wh, 36 V |
Schaltung | Kettenschaltung Shimano Altus, 9-fach |
Bremsanlage | Hydraulische Scheibenbremse Shimano MT 200, Rotor v/h 200/180 |
Federung vorne / hinten | v: Federgabel Suntour NEX E25, 63 mm Travel / h: - |
Reifen | CST C-1996, 27,5 x 2,0 Zoll |
Sonstige Ausstattung | Frontlampe Cateye GVolt60 Steckbeleuchtung, Rücklicht LED Steckbeleuchtung, ergonomische Griffe mit Minibar, Kettenführung, Flaschenhalterbohrungen, Spritzschutz und Gepäckträgerösen, Hinterbauständer, Reflektoren |
¹⁾ Komplettrad / Maximale Zuladung | |




