Bewertung:
Was uns gefällt:
Sehr starker Motor
Zumeist solide Parts
Was uns nicht gefällt:
Wenig Trail-optimierte Geo
Fahrwerk nicht ausbalanciert
Testurteil

Giant setzt bei seinen E-Bikes konsequent auf eigene Motoren, die von Yamaha stammen. In den teuren Modellen kommt der drehmomentstarke Giant SyncDrive Pro zum Einsatz, die günstigeren kommen mit dem schwächeren SyncDrive Sport. Da unser Testbike mit 6000 Euro in der Oberklasse spielt, darf es sich über vollen Schub freuen.

Satte 80 Nm sollen freigesetzt werden, und das bis zu einer Trittfrequenz von 120 U/min. In der Realität ist diese Kadenz kaum schaffbar, der Giant/Yamaha-Motor ist gefühlt dennoch der stärkste in diesem Test und liefert schon bei niedrigen Frequenzen viel Kraft. Schub ist aber nicht alles. Fahrwerk und Geometrie sind an E-Enduros entscheidend.
Und da enttäuscht das Giant: Ein sehr langes Heck kombiniert mit einem extrem kurzen Reach ist alles andere als ein moderner Schnitt, und auch durch die sehr aufrechte Standposition im Downhill wirkt das Full- E+ auf dem Trail ungelenk.

Die 160 mm Federweg vorne und 140 mm hinten arbeiten sensibel, das Heck schlägt aber schneller durch, auch die schwach profilierten Maxxis-Rekon-Reifen sind bergab nicht ideal. Und im Uphill? Erneut stört die aufrechte, hecklastige Sitzposition – erst mit abgesenkter Gabel ist die Front niedrig genug, sodass das Giant dann allerdings hervorragend klettert.
Geometrie

Bike-Profil

Giant Full-E+ 0 SX Pro im Vergleichstest