Sportliche E-Bikes für Fitness und Tour
E-Gravelbikes und E-Mountainbikes im Test

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Moderne E-Mountainbikes, schnelle E-Gravelbikes und schlanke Fitnessbikes mit Elektromotor haben jede Menge Potenzial und sind der perfekte Einstieg für (mehr) Bewegung und Sport im Alltag. Während Fitnessbikes sich auf Asphalt am wohlsten fühlen, sind E-Gravelbikes und E-MTBs für den Off-Road-Einsatz gemacht und geeignet für Feld-, Wald- und Wiesenwege und Touren im technisch anspruchsvollen Gelände bis hin zur alpinen Tour. Von komfortabel bis herausfordernd – diese Pedelecs sind hart im Nehmen. Spannende Modelle für die Saison 2023 im Elektrobike-Test!

Graveln auf Spanischem Sand
Foto: Yamaha by @francescmonterophoto

    Wer kennt den Spagat nicht: Arbeit, Familie, Haushalt, und dann noch etwas für die Fitness tun? Das kommt selbst das Wochenende meist zu kurz. Ein E-Bike kann dabei helfen, dein Fitnesslevel wohldosiert zu verbessern, ohne dass du dich dabei völlig verausgabst. Und dank der Unterstützung durch den Elektromotor dürfen die Touren dann gerne mal ausschweifender ausfallen. Darüber hinaus ist das E-Bike ein Brückenbauer: Weniger Fitte können problemlos mit einem fahrradfahrenden Partner auf Tour gehen und gemeinsam eine Runde drehen. Dann kommt jeder auf seinen Genuss.

    Genau wie im Fahrradbereich ist die Auswahl an E-Bikes für den sportlichen Einsatz vielfältig: Angefangen beim Fitnessbike übers Renn- und Gravelrad bis zum vollgefederten Mountainbike.

    Eins ist den Bikes aus der sportlichen Ecke gemein: sie sind speziell für den sportlichen Einsatz konzipiert und Rahmensets, Antriebssysteme sowie der Komponentenmix den jeweiligen Herausforderungen angepasst.

    Corratec E-Power X Vert Pro Team

    Note: gut │ Punkte: 732
    Corratec E-Power X Vert Pro Team von rechts
    FazitDas Corratec E-Power X Vert Pro Team ist ein Touren-Hardtail mit Trailambitionen und souveränem Geradeauslauf. Das eMTB mit robusten Parts eignet sich für Einsteiger und Tourenfans.

       Robuste, geländetaugliche Ausstattung

       Spurtreue Geradeauslaufeigenschaften

       Kletterstark

       hohe Reichweite dank üppiger Akkukapazität

       schrille Motorakustik des CX

      Powermodus gedrückt, Kopf nach unten und hinein geht´s in den steilen Uphill-Trail. Das neue Corratec E-Power X Vert Pro Team wühlt sich dank des 2,8“ breiten Schwalbe Nobby Nick Hinterreifens durch den matschigen Untergrund und bahnt sich seinen Weg auf dem wurzeligen Trail nach oben. Der CX gibt sich gewohnt kräftig, trotz der Mullet-Bereifung mit dem 29er-Vorderrad und dem 27,5 er Hinterrad beeindruckt das Corratec-Hardtail mit Kletterpower. Oben angekommen, führt der Trail kurvenreich mit abwechselnden rechts-links Kombinationen auf dem Bergrücken weiter. Hier fordert das Corratec unseren Tester heraus, das Hardtail möglichst kräfteschonend durch den verschlungenen Trail zu balancieren.

      Dank der gefederten Sattelstütze kommen die Frequenzen beim Überqueren einzelner Wurzelpassagen im Sitzen nur gedämpft am Oberkörper an, die Kindshock-Stütze schluckt einiges weg. Auf den flachen und kurvigen Passagen passt der Auto-Modus des Bosch-Systems sehr gut, der CX beschleunigt beim Antreten eher verhalten, sodass auf dem matschigen Untergrund das Vorderrad kontrolliert die Spur findet. Im Auto-Modus hat Bosch seit kurzem die Möglichkeit installiert, die Parameter individuell in der eFlow-App anzupassen. In diesen Sektionen mit wechselnden Geschwindigkeiten und Trittfrequenzen zeigt der CX nach wie vor seine akustische Präsenz.

      Zurück auf dem Waldweg bietet das Bosch-System die zur jeweiligen Situation passenden Modi an. Eco fürs Flache, der Sportmodus am Berg und wer nicht ständig wechseln möchte, legt wie zuvor den Auto-Modus ein, der sich selbständig den Bedingungen anpasst.

      Corratec E-Power X Vert Pro Team

      Spezifikationen

      Preis/ Vertriebsweg

      4.799 Euro / Fachhandel

      Gewicht ¹⁾

      27,0 kg / 153 kg

      Reichweite ²⁾

      27 / 74 / 86

      Größe / Material

      44, 49, 54, 57 cm / Aluminium

      Motor

      Mittelmotor Bosch Performance Line CX, 250 W

      Akku

      750 Wh, 36 V

      Schaltung

      Kettenschaltung Shimano Deore XT, 1 x 12 Gänge

      Bremsanlage

      hydraulische Scheibenbremsen Shimano MT 410/420, Rotor 180/180

      Federung vorne / hinten

      v: Federgabel Rockshox Recon Silver 29, 120 mm Travel, Lockout / h: -

      Reifen

      v: Schwalbe Nobby Nic 29 x 2,4 Zoll / h: Schwalbe Nobby Nic 27,5 x 2,8 Zoll

      Sonstige Ausstattung

      gefederte und versenkbare Sattelstütze Kindshock 860i, Bosch Kiox 300 Display, Selle Italia Boost X3 Sattel, Kettenfänger, Kettenstrebenschutz

      ¹⁾ Komplettrad / Maximale Zuladung

      ²⁾ Berg / Tour / Stadt

      Mehr Details

      E-Gravelbike Gudereit E-X-Plore

      Note: sehr gut │ Punkte: 772
      Gudereit E-X-Plore Gravelbike MY 2023
      FazitDas Gudereit E-X-Plore mit dem smarten Bafang M800 eint einen sportiven E-Graveler im Straßenkit und ein E-Urbanbike. Ideal für fitnessorientierte Gravelfans und urbane Pendler.

         Leiser, sehr effizienter Antrieb

         Leichtes Pedalieren auch ohne Unterstützung

         Sensible Antriebs-Sensorik

         Profilarme Bereifung nur bedingt schottertauglich

         Akkukapazität dürfte für Touren großzügiger ausfallen

        Gaben sich früher die schnellsten Radsportler der Welt bei der Bielefelder Radmanufaktur Gudereit die Klinke in die Hand, um eine deren begehrten Rennmaschinen zu fahren, gehen noch heute den Westfalen die guten Ideen nicht aus: Das E-X-Plore ist Gudereits neues E-Gravelbike. Dank der pfiffigen Kombi aus geländetauglichen Shimano GRX-Parts und leicht laufender Continental Speed-Bereifung rollt es geschmeidig und komfortabel.

        Auf Asphalt schwebt das E-X-Plore beinahe über die Piste, selbst oberhalb der Unterstützung steht unseren Tester im Flachen ein Grinsen im Gesicht. Die Fahrt auf Schotter bringt den Antrieb ins Spiel: Gudereit stimmt beim E-X-Plore nicht ins Bosch-Konzert mit ein, im Zentrum des E-Gravelers arbeitet Bafangs M800 Mittelmotor.

        Der schlanke Asiate fügt sich gut ins Radkonzept ein und bringt lediglich 2,3 kg auf die Waage. Zur Energieversorgung dient ein integrierter Akku mit 200 Wh; nicht üppig, dafür leicht und zum Pendeln ausreichend. Als sportiver Antrieb wirbt der smarte Motor mit max. Drehmoment von 55 Nm und einer Nennleistung von 200 Watt: Im leicht welligen Gelände reicht Stufe 1 von 9 zum sportlichen Pedalieren. Moderate Steigungen bis 4 - 5 % lassen sich gut im mittleren Modus bewältigen. Wenn’s steiler wird, muss man hochschalten. Der Motor reagiert sehr sensibel auf Tretkräfte und setzt beim Antreten unverzüglich ein. Lässt die Pedalkraft nach, reduziert sich sogleich die Unterstützung. Ein runder Tritt hält den M800 permanent auf Zug.

        Die Rahmengeometrie des Gudereit E-X-Plore fällt sportlich aus, Shimanos GRX-Ausstattung ist über jeden Zweifel erhaben.

        Gudereit E-X-Plore

        Spezifikationen

        Preis/ Vertriebsweg

        3.699 Euro / Fachhandel

        Gewicht ¹⁾

        17,7 kg / 102,3 kg

        Reichweite ²⁾

        8 / 24 / 29

        Größe / Material

        48, 53, 58 cm / Aluminium

        Antriebssystem

        Mittelmotor Bafang M800, 200 W

        Akku

        200 Wh

        Schaltung

        Kettenschaltung Shimano GRX 812, 1 x 12-Gang

        Bremsanlage

        hydr. Scheibenbremsen Shimano GRX 400, 160/160 Rotor

        Federung vorne / hinten

        - / -

        Bereifung

        Continental Contact Speed, 27,5 x 2,0 Zoll

        Sonstige Ausstattung

        Spritzschützer, Bohrungen für Flaschenhalter und Gepäckträger, zwei Lenker-Taster für den Antrieb

        ¹⁾ Komplettrad / Maximale Zuladung (Fahrer + Gepäck)

        ²⁾ Berg / Tour / Stadt

        Mehr Details

        E-Mountainbike Rockrider E-ST 500

        Note: gut │ Punkte: 702
        Decathlon Rockrider E-St 500 E-Hardtail
        FazitDas einfache ausgestattete Rockrider E-St 500 gibt auch abseits des Feldwegs nicht nur für Rockies eine gute Figur ab. Es eignet sich für Touren und leichte Trails auch in anspruchsvoller Topographie.

           leiser und kräftiger Antrieb

           leichtes Pedalieren auch ohne Unterstützung

           gut bedienbares Display

           Einstellung Dämpferhärte der Gabel fummelig

          Warum viel Geld investieren, wenn man ein gutes Rad auch günstig herstellen kann? Unter diesem Motto entwickelte Sportfilialist Decathlon das E-MTB-Hardtail Rockrider E-ST 500. Basis des E-ST 500 ist ein Alurahmen kombiniert mit einer 120 mm Federgabel mit Stahlfeder. Komplettiert wird das Fahrwerk mit 27,5er-Laufrädern. Beim Antrieb wird nicht gespart: Der Brose Drive C ist für seine leise Arbeitsweise und hervorragende Sensorik bekannt. Die Energie liefert ein 420 Wh Akku, der – dem Preispunkt geschuldet – nicht im Rahmen integriert ist und dennoch nicht „aufgesetzt“ wirkt. Elegant gelöst.

          Kann das Rockrider E-ST 500 nur Feld- und Waldwege, oder geht noch mehr? Auf den ersten Metern im Wald gefällt der Brose mit souveränem leisem Surren und lässt sich in der kleinsten Unterstützungsstufe mit etwas zusätzlicher Beinarbeit bergauf angenehm pedalieren. Dann geht’s in den Trail und es wird steil. Stufe drei eingelegt: hier zeigt das Rockrider gute Klettereigenschaften. Die Übersetzung reicht mit Motorunterstützung für Kletterpassagen locker aus, das Bike lässt sich im steilen Gelände mit entsprechender Körperverlagerung sauber manövrieren. Die Bereifung kommt mit den winterlichen Bodenbedingungen ebenso zurecht und hält Rad und Fahrer sicher in der Spur. Für ruppigen Untergrund verlangt die Gabel die passende Vorspannung, die mit kräftiger Hand am Drehknopf justiert wird. Im Kurvenbereich zeigt das Hardtail dank kurzer Kettenstrebe und 27,5er-Laufrädern gelungene Agilität und lässt sich flink durch den Trail steuern. Die Performance der 8-Gang Microshift-Kettenschaltung überzeugt.

          Rockrider E-ST 500

          Spezifikationen

          Preis/ Vertriebsweg

          1.749 Euro / Decathlon Filialen

          Gewicht ¹⁾

          23,5 kg / 106,5 kg

          Reichweite ²⁾

          15 / 41 / 48

          Größe / Material

          42,9; 43,6; 44,3; 49,3 cm / Aluminium

          Antriebssystem

          Mittelmotor Brose Drive C, 250 W

          Akku

          420 Wh

          Schaltung

          Kettenschaltung Microshift Acolyte, 1 x 8-Gang

          Bremsanlage

          hydr. Scheibenbremsen Tektro M276, 160/160 Rotor

          Federung vorne / hinten

          Suntour XCM, 120 mm Travel / -

          Bereifung

          Hutchinson Gila, 27,5 x 2,,35 Zoll

          Sonstige Ausstattung

          Klingel, Sattelklemmschelle mit Schnellspanner, Kettenführung, Bohrungen für Flaschenhalter, Gepäckträger und Spritzschützer

          ¹⁾ Komplettrad / Maximale Zuladung (Fahrer + Gepäck)

          ²⁾ Berg / Tour / Stadt

          Mehr Details

          E-Gravelbike BH Core GravelX Carbon Pro 2.7

          Note: gut │ Punkte: 729
          BH Core GravelX Carbon Pro 2.7 auf Schotter
          FazitDas BH Core GravelX Carbon Pro 2.7 zeigt sich als wendiger und filigraner Straßenrenner mit Gravelambitionen für feinen Schotter. Der smarte Antrieb passt ideal zum Rad.

             leise Drive Unit mit sehr leichtem Freilauf

             Range Extender bietet üppige Reichweite

             steckachsversenkte Hebel zur Demontage der Laufräder

             Clevere Integration des Displays im Vorbau

             nur wenige Infos im Displays

             für Gravel lediglich schmale Reifenbreite montierbar

            "Leichter gleitet eleganter": Das Gewicht spielt beim Rennrad und dessen Gelände-Pendant, dem Gravelbike, eine wesentliche Rolle: Ein leichtes Bike steigert den Fahrspaß, lässt Fahrer und Bike schneller über die Piste fliegen. BH greift beim Core GravelX Carbon Pro 2.7 dieses Kriterium auf und stellt einen edlen Straßenrenner mit Gravelattributen inklusive feiner Ausstattung auf Shimano GRX Laufräder. Leichtes Carbon, so weit das Auge reicht: Rahmen, Gabel, Sattelstütze, Lenker, Kurbeln. Garniert wird das Core mit Shimanos GRX Komponenten, Di2 versteht sich. Ausgelegt ist der Graveler eher für Asphalt und moderates Geläuf, Rahmen und Gabel sind aerodynamisch optimiert und dessen Reifen-Durchlass eher moderat dimensioniert.

            Als Antriebseinheit verbauen die Spanier den schlanken, hauseigenen Mittelmotor 2EXMAG mit max. 400 W (bei 250 W Nenndauerleistung) und 65 Nm. Dass der smarte Mittelmotor reichlich Kraft hat, beweist er auf den steilen Schotterpassagen im Wald und lädt unseren Tester ein, einfach mal sitzen zu bleiben. Wow! Für lange E-Unterstützung sorgen die beiden Akkus des 2.7: Der Hauptakku mit 540 Wh sitzt im Unterrohr. Zusätzliche 180 Wh stehen durch den im Flaschenhalter platzierten Range Extender zur Verfügung. Gesteuert wird das Antriebssystem am Vorbau: Der unscheinbare Taster verändert die Modi und zeigt die Restkapazität mit LEDs an. Übersichtlicher wird´s mit einem Radcomputer: einfach koppeln und am Garmin-Display bedienen. Der kurze Hinterbau des kompakten Rahmens verleiht dem Core Carbon die Fahrdynamik eines waschechten Rennrades: Herrlich agil und flink flitzt das Core um Ecken und durch Kurven.

            BH Core GravelX Carbon Pro 2.7

            Spezifikationen

            Preis/ Vertriebsweg

            7.299 Euro / Fachhandel

            Gewicht ¹⁾

            14,8 kg / 165 kg

            Reichweite ²⁾

            29 / 88 / 105

            Größe / Material

            45, 47, 50 cm / Carbon: Rahmen und Gabel

            Antriebssystem

            Mittelmotor BH 2ESMAG, 250 W

            Akku

            540 Wh integriert + 180 Wh Range Extender, 36 V

            Schaltung

            Kettenschaltung Shimano GRX DI2

            Bremsanlage

            hydr. Scheibenbremsen Shimano GRX 810

            Federung vorne / hinten

            - / -

            Bereifung

            Schwalbe G-One Allroad, 28 x 1,35 Zoll

            Sonstige Ausstattung

            Carbon-Lenker + Vorbau FSA mit integrierten Bremsleitungen und Schaltkabel, aerodynamische Carbon-Sattelstütze, Shimano GRX Laufradsatz

            ¹⁾ Komplettrad / Maximale Zuladung (Fahrer + Gepäck)

            ²⁾ Berg / Tour / Stadt

            Mehr Details

            E-Gravelbike Yamaha Wabash RT

            Note: sehr gut │ Punkte: 751
            Gravelbike Yamaha Wabash RT Seitenansicht
            FazitYamahas Wabash RT macht Laune, egal ob auf Asphalt, Schotter oder Trails. Ein E-Graveler für Feines und Grobes mit ausgewogenen Fahreigenschaften und kernigem Charakter. Daumen hoch!

               robustes E-Gravelbike mit bewährten Shimano GRX Komponenten

               ausgewogene Fahreigenschaften, souveräner Geradeauslauf, gutes Handling

               vorbereitet für Gepäckträger, Spritzschützer & mehrere Flaschenhalter

               gefederte und versenkbare Sattelstütze

               Display sitzt im Griffbereich

               Akkuentnahme mühsam nach unten entnehmbar

              Mit dem Yamaha Wabash RT präsentieren die Japaner ihr allererstes E-Gravelbike mit kernigem Charme: Robustes Alu bildet das Rahmenset, der hauseigene PW-ST Mittelmotor hat ordentlich Wumms und Shimanos GRX-Komponenten kommen bei Gravelfans sehr gut an. Mit 22 kg ist der E-Graveler zwar kein Ultraleichtgewicht, dennoch versteht es Yamaha, dem Geländesportler einen eigenen Charakter zu verleihen: Mit einer breitschultrigen Gabelbrücke und der versenkbaren und gefederten Sattelstütze ist das Wabash für Abenteuer auch abseits feiner Schotteralleen bereit.

              So zeigte sich das Wabash beim Ritt über wüstes Kopfsteinpflaster durch die Dörfer der Katalanischen Küstenregion unbeeindruckt: Die Arme leiden zwar, aber mit festem Griff am stark ausgestellten Gravellenker zirkelt unser Tester sicher durch die mittelalterlichen Ortskerne. Die Vario-Stütze filtert Gröbstes und verhindert trotz heftiger Rüttelei herbe Durchschläge aufs Kreuz. Außerorts bieten die mit feinem Schotter und Sand getränkten Feldwege ideale Möglichkeiten, das Wabash über der 25er-Schwelle zur flotten Fahrt anzutreiben. Hier überrascht der Motor mit seiner Leichtgängigkeit und der Yamaha E-Graveler fühlt sich im schnellen Sektor auf den langen Geraden pudelwohl. An den teilweise steilen Hügeln der Costa Brava zeigt der Motor seine Kraft: Im Powermodus ist die Kletterei ein Kinderspiel, zur kontrollierten Fitnesssteigerung ist Eco die perfekte Alternative, ohne den Puls zu weit hochzujagen. Mit dem integrierten 500 Wh-Akku schafft man locker Runden von rund 60 km, bei energieschonender Fahrweise im Auto-Modus auch mehr.

              Yamaha Wabash RT

              Spezifikationen

              Preis/ Vertriebsweg

              3.999 Euro / Yamaha Motorrad-Fachhandel

              Gewicht ¹⁾

              21,7 kg / 93 kg

              Reichweite ²⁾

              19 / 56 / 67

              Größe / Material

              43, 49, 55 cm / Aluminium: Rahmen und Gabel

              Antriebssystem

              Mittelmotor Yamaha PW-ST, 250 W

              Akku

              500 Wh

              Schaltung

              Kettenschaltung Shimano GRX 812, 1 x 11-Gang

              Bremsanlage

              hydr. Scheibenbremsen Shimano GRX 600/400

              Federung vorne / hinten

              - / Vario Dropper Post

              Bereifung

              Maxxis Rambler, 28 x 1,75 Zoll

              Sonstige Ausstattung

              Gravel-Lenker mit ausgestelltem Unterlenker, gefederte und versenkbare Sattelstütze mit Lenkerhebel, Schutzblech und Flaschenhalterösen, Shimano GRX-Komponenten, breite Gravelbereifung, Rahmen für Hinterbauständer vorbereitet.

              ¹⁾ Komplettrad / Maximale Zuladung (Fahrer + Gepäck)

              ²⁾ Berg / Tour / Stadt

              Mehr Details

              E-MTB Yamaha Moro 07

              Note: sehr gut │ Punkte: 753
              Das neue Yamaha Moro 07 Fully
              FazitMit dem Mix aus Etabliertem, innovativem Rahmen und kräftigem PW-X3 präsentiert Yamaha ein E-Fully, das dank agilem und souveränen Fahrverhalten Trail- und Spaßpotential für Kenner und Bikeprofis birgt.

                 sehr kräftiger Yamaha PW-X3-Antrieb: gute Dosierbarkeit + feinfühliges Ansprechverhalten

                 im MTB-Mode schlummert zusätzliche Unterstützung

                 agiles Fahrverhalten, souverän und spurtreu

                Yamaha Moro 07 ist das erste eigene E-MTB des japanischen Konzerns für Europa mit innovativem und unkonventionellem Konzept. Schon der Rahmen des E-Fullys ist bemerkenswert, der Blick auf die Geometriedaten verblüfft: Ein flacher Sitzwinkel zeugt von alter Schule, demgegenüber ist der 66-Grad-Lenkwinkel modern. In Kombination mit 27,5er-Laufradrädern, die am Markt nur noch selten Verwendung finden, verspricht Yamaha ein außerordentliches Fahrerlebnis. Beim Dual Twin Rahmen teilt Yamaha Ober- und Unterrohr in der Mitte für mehr Steifigkeit und ein direkteres Fahrgefühl. Am Oberrohr sitzt der integrierte Dämpfer, das geteilte Unterrohr dient zur Lagerung des 500-Wh-Akkus, dessen Kapazität - verglichen mit den Mitbewerbern - nicht mehr ganz dem Zeitgeist entspricht. Die Drive Unit PW-X3 ist Yamahas kräftigstes E-MTB-Aggregat, das auch in Gelände-Boliden von Giant oder Haibike Anwendung findet.

                Beim Test im kurvenreichen Terrain auf den flowigen Trails der Costa Brava beweist das Yamaha Moro 07 vom Start weg seinen trailverliebten wie gutmütigen Charakter. Die Maxxis-Pneus sind griffig, dank cleverer Geometrie in Kombination mit den 27,5er-Laufrädern pariert das Moro mit herrlicher Agilität. Der PW-X3 Motor überzeugt mit feinfühligem Ansprechverhalten und gelungener Dosierbarkeit. Ein Neigungssensor erkennt, wie steil es bergauf oder bergab geht und gibt entsprechend Leistung dazu oder reduziert diese, um Energie zu sparen. Beim Klettern hilft der MTB-Boost in steilen Sektionen mit extra Unterstützung, die Sensorik verhindert das Durchdrehen des Hinterrades und schiebt unseren Tester mit dem Moro über die steilen Stellen einfach drüber.

                Yamaha Moro 07

                Spezifikationen

                Preis/ Vertriebsweg

                5.499 Euro / Yamaha Motorrad-Fachhandel

                Gewicht ¹⁾

                24,3 kg / 90 kg

                Reichweite ²⁾

                18 / 49 / 58

                Größe / Material

                40, 41, 42 cm / Aluminium

                Antriebssystem

                Mittelmotor Yamaha PW-X3, 250 W

                Akku

                500 Wh

                Schaltung

                Kettenschaltung Shimano XT, 1 x 12-Gang

                Bremsanlage

                hydr. Scheibenbremsen Magura MT 5, 203/203 Rotor

                Federung vorne / hinten

                RockShox Lyrik Select RC, 160 mm Travel / RockShox Super Deluxe Select+ RT

                Bereifung

                Maxxis Minion DHF New Exo+ / Maxxis Rekon New Exo+ je 27,5 x 2,6 Zoll

                Sonstige Ausstattung

                Interface X Display mit Smartphone und Radcomputer-Konnectivität, Vario Sattelstütze mit 125 mm (S/M) bzw. 150 mm (L) Hub, Praxis Kurbelsatz, Bereifung tubeless ready, Kettenführung

                ¹⁾ Komplettrad / Maximale Zuladung (Fahrer + Gepäck)

                ²⁾ Berg / Tour / Stadt

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                Die aktuelle Ausgabe
                Jahresheft / 2022

                Erscheinungsdatum 16.03.2022