Um die titelgebende Frage direkt zu beantworten: Nein, DAS leichteste E-Bike der Welt ist das neue Diodra S3-electric mit seinen schlanken 15 Kilo nicht, auch wenn die Hersteller das auf ihrer Webseite behaupten. Das Race-E-Bike von Lotus liegt mit 9,8 Kilo etwa deutlich darunter. Bemerkenswert ist das Gewicht des brandneuen Bambus-Bikes aber trotzdem – weil hier geringes Gewicht zum bezahlbaren Preis angeboten wird. Nur 2.899 Euro soll das S3 kosten. Wir stellen es genauer vor.
Diadora S3-electric: E-Bike mit Bambus-Rahmen
Die schlanke Rahmen-Konstruktion besteht größtenteils aus nachwachsenden Rohstoffen, lediglich Sattelstütze und Vorderradgabel sind aus Metall.
Das rumänische Start-up Diodra (nicht zu verwechseln mit Diadora) hat als Rahmenmaterial für sein erstes Fahrrad Bambus gewählt. Das allein ist nicht neu – auch der Kieler Hersteller MyBoo baut Fahrräder aus Bambus. Bambus zeichnet sich durch hohe Festigkeit und geringeres Gewicht aus und ist als nachwachsender Rohstoff umweltfreundlicher als Alu oder Carbon.
Durch seine Struktur ist Bambus auch in der Lage Vibrationen abzudämpfen, was für ein komfortables Fahrgefühl natürlich essenziell ist. Besonders auch deshalb, weil am S3 sonst keine Federelemente verbaut sind. Damit das Naturmaterial auch wetterfest ist, verwendet Diodra ein spezielles Zweikomponenten-Beschichtungssystem.
Nabenmotor am Hinterrad mit Automatikschaltung
Der Diodra-Rahmen wird in einem Laminierverfahren hergestellt, was unter anderem mehr Freiheiten bei der Formgebung erlaubt.
Der Antrieb beim Diodra kommt vollständig aus dem Hinterrad. Entschieden haben die Macher sich für einen unauffälligen Nabenmotor mit integriertem Akku. Das Antriebssystem bringt schlanke vier Kilo auf die Waage, kommt auf eine Dauerleistung von 250 Watt und unterstützt bis zu einer Geschwindigkeit von 25 km/h. Sein Drehmoment liegt bei 48 Nm, der Akku des Motors hat eine Kapazität von 25 Ah. In der niedrigsten Unterstützungsstufe soll man damit immerhin 100 Kilometer weit kommen. Das Aufladen dauert laut Hersteller etwa 3,5 Stunden. Damit ist Diodra leistungstechnisch nicht unbedingt an der Spitze heutiger E-Bike-Motoren angesiedelt, aber ausschlaggebendes Verkaufsargument dürften wohl ohnehin eher das federleichte Gewicht sein.
Eine weitere Besonderheit ist die Kombination Heckmotor und Schaltgetriebe. Das SE kommt wahlweise auch mit Gates-Carbonriemen. Das kostet 200 Euro Aufpreis, ist in der Benutzung aber deutlich wartungsarmer.
Alternativ zur E-Bike Variante S3 bietet Diodra sein Bambusrad auch als normales Fahrrad an. Das Diodra M8 Multispeed hat eine Shimano Alfine-Nabe und acht Gänge. Preislich liegt das M8 bei 2299 Euro.
Attraktiver Einstiegspreis ab 1599 Euro
Gestaltet ist das Bambus-Bike in jedem Fall sportlich, ähnlich flott und minimalistisch wie ein Urban Bike. Diodra-Gründer Sabin Dimian sagt dazu: "Wir haben diese Fahrräder entwickelt, um den Bedürfnissen der heutigen Stadtpendler gerecht zu werden." Nicht enthalten sind am Rad allerdings Schutzbleche und Licht – hier müssen City-Pendler nachrüsten.
Wer Interesse hat, sollte jetzt zuschlagen: Zum Vorbestellungsstart gewährt der Hersteller saftige Rabatte von 700 Euro auf beide Varianten. Das SE ist für 2199 Euro zu bestellen, das M8 für 1599 Euro. Hier geht's zur Webseite.
Fazit: Spannendes Start-up-Rad aus Rumänien
Das S3-electric vom rumänischen Start-up Diodra macht mit seiner Kombi aus Bambusrahmen, geringem Gewicht und Hinterradantrieb neugierig auf mehr. Wir sind gespannt, wie sich das Bambus-Rad fährt.
