Wer sich ein Fahrrad kauft, der möchte es immer gut geschützt wissen. Ob beim Einkauf, in der Garage oder beim Besuch im Biergarten. Ein Schloss ist deshalb unerlässlich, doch trotzdem kommt es vor, dass auch dieses Hindernis Diebe nicht abschreckt. Um das eigene Schätzchen dennoch wiederzubekommen, kann ein im Volksmund oft als GPS-Tracker bezeichnetes Gadget weiterhelfen. Gut versteckt am oder im Fahrrad wird der Helferlein den Langfingern zunächst nicht auffallen, kann den Ganoven am Ende dennoch zum Verhängnis werden.
Wir stellen dir smarte GPS-Tracker vor, die für dich und dein Fahrrad eine sinnvolle Schutzerweiterung sein können.
Die praktischten GPS-Tracker für dein Fahrrad

Knog Scout
Der Knog Scout ist ein dezentes und vor allem praktisches Sicherheits-Gadget. Mit Spezialschrauben, die der Langfinger nicht so leicht lösen kann, wird der Scout dezent hinter dem Flaschenhalter montiert und fällt kaum auf. In der leicht verständlichen Knog-App kannst du den Alarm einstellen, der bis zu 85 db(A) laut ist. Dabei kannst du sogar die Berührungssensibilität wählen, ab welchem Punkt der Alarm auslöst. Der wird dann übrigens auch direkt auf das Smartphone übertragen.
Die Funktion schützt natürlich nicht vor Diebstahl und ist daher eher für den Sprung hinein zum Bäcker gedacht. Aber: Der Scout lässt sich in Apples "Wo ist"-System einbinden und funktioniert dann wie Apples eben vorgestellter AirTag. So kannst du bei einem potenziellen Diebstahl möglicherweise verfolgen, wohin dein Fahrrad gerade wandert. Der Vorteil gegenüber dem Airtag von Apple ist, dass der Scout per USB-C aufgeladen werden kann und auf eine Knopfzelle verzichtet. Bis zu einem halben Jahr soll eine Akkuladung reichen - was der Ausdauer des AirTags entspricht. Schade: Ein Ladekabel liegt nicht bei. Der durchaus happige Preis von rund 60 Euro relativiert sich ein wenig durch den wiederaufladbaren Akku. Bisher ist er nur für das Iphone erhältlich, du findest den Knog Scout in unserem Partnershop.

Alterlock
Dieses schmale Tool versteckt sich unscheinbar hinter der Flaschenhalterung. Per App wird der AlterLock GPS-Tracker verbunden. Mit Hilfe der App kann das Rad "gesperrt" werden und löst bei Bewegung in diesem Modus einen Alarm aus. Wird das Rad dennoch von Langfingern entwendet, kann es über die App nachverfolgt werden. Gut zu wissen: Alterlock funktioniert mit GPS und WLAN, der Standort des Smartphones spielt keine Rolle. Durch ein hochpräzises GPS-Modul und der Sigfox-Kommunikation ist das Altlock mit dem Internet verbunden und das Rad kann über hunderte Kilometer entfernt Standortdaten liefern. WLAN hilft dabei, das Rad auch in Innenräumen besser zu lokalisieren, da GPS-Signale dort eher schwach sind. Den GPS-Tracker von AlterLock kostet UVP 134,95 Euro bzw. 139,95 Euro, je nach Wahl der Schrauben.

BikeTrax
Speziell für E-Bikes gibt es den GPS-Tracker BikeTrax. Du wählst zunächst deinen E-Bike-Motor aus und bekommst dann den entsprechenden Tracker zur Montage geliefert. Der Tracker wird dann von außen unsichtbar im Motor selbst integriert. Laut Hersteller soll die Installation sehr einfach sein. Auch hier gibt es einen Bewegungsalarm, in der dazugehörigen App soll das Rad in Echtzeit fast weltweit verfolgt werden können. Praktisches Gimmick: Zusätzlich kannst du in der App einen Bike-Pass anlegen, den du dann bei Diebstahl der Polizei mit allen relevanten Fahrraddaten vorlegen kannst. Übrigens: es gibt einen Zusatzakku, falls du den Bike-Akku einmal entfernen solltest. So wird sicheres Tracking auch ohne Strom weiterhin gewährleistet! Der Kostenpunkt des BikeTrax GPS-Tracker beträgt 199,90 Euro.

fahrradfinden
Der fahrradfinden GPS-Tracker deckt die gesamte Welt zum Wiederfinden des gestohlenen Fahrrads ab, verspricht der Hersteller. Er soll ideal für Rennräder sein, denn der flexible Tracker lässt sich leicht in die Dropbar schieben und ist äußerlich nicht als solcher erkennbar. Ein schnelles Entfernen ist ohne Spezialwerkzeug, welches beim Produkt beiliegt, nicht möglich. Er ist dabei geeignet für Lenker-Innendurchmesser von 15 bis 27 mm. Die Ortung erfolgt mittels GPS-, GSM- und Bluetooth-Verbindung. Allerdings muss er etwa alle acht Wochen per USB-Kabel aufgeladen werden. Die Produkt-App spielt auch bei diesem Tracker eine große Rolle bei der Ortung des Bikes. Falls das Rad trotz Trackers nicht gefunden wird, greift eine integrierte Versicherung und du erhältst eine Entschädigung, verspricht die Firma. In unserem Partnershop findest du den fahrradfinden GPS-Tracker für 180 Euro.

Apple Airtag
Mit dem Apple AirTag kam der Boom beim GPS-Tracking. Denn der kleine, runde Tracker lässt sich mit diversen pfiffigen Halterungen an vielen unscheinbaren Stellen - und das nicht nur am Fahrrad - befestigen. Mit der „Wo ist“-App von Apple lässt sich das Bike schnell lokalisieren und hat nachweislich schon bei einigen Fahrraddiebstählen zur Wiederbeschaffung des geliebten Bikes geholfen.
Die integrierte Knopfzelle muss nach etwa einem Jahr gewechselt werden, der leer werdende AirTag macht sich aber rechtzeitig bemerkbar, den Akkustand meldet die "Wo ist"-App. Prima: der AirTag kann mit bis zu fünf Personen geteilt werden, damit mehrere Leute einen Blick auf das Bike haben können. Falls das Fahrrad gestohlen wurde und aus dem „Wo ist?"-Netzwerk heraus, kannst du es in der App als verloren melden. Wenn das Bike von anderen gefunden wird, die nicht im Netzwerk sind, können sie die von dir hinterlegten Kontaktdaten durch Antippen des Smartphones an den Apple AirTag sich auf ihrem iPhone anzeigen lassen. Pfiffige Halterungen für den Tracker am Fahrrad sind etwa die AirBell Fahrradklingel, die Supmega Airtag Fahrradhalterung für den Vorbau oder die Dacitery Airtag Fahrradhalterung zur Befestigung hinter der Trinkflaschenhalterung. Weitere AirTag-Fahrradhalterungen findet ihr in dieser Übersicht.

I LOCK IT mit GPS Live Tracking
Gerade City-Bikes werden gerne in der Großstadt entwendet. Zum Leid der rechtmäßigen Besitzer. Selbst, wenn ein Rahmenschloss nicht die größte Hürde für den Langfinger ist, so kann es, wie das I LOCK IT GPS-Tracker, trotzdem helfen. Es sieht wie ein ganz normales Rahmenschloss aus, wird schlüssellos per App bedient und hat ein raffiniertes Innenleben, von dem der Dieb nichts mitbekommt. Wird das Rad also unberechtigter Weise bewegt, wird in der App des Besitzers Alarm ausgelöst und die Verfolgung des Rads in Echtzeit angezeigt. Zusätzlich zur Abschreckung wird ein 110 Dezibel lauter Ton am Schloss selbst abgespielt, der den Dieb abschrecken soll. Die Verbindung wird durch Bluetooth und GPRS-Funksignal hergestellt. Aufgeladen wird der 1000 mAh Li-Ion-Akku per modernem USB-C. Das Tracking ist zwei Jahre nach Kauf des Schlosses für 199 Euro kostenlos, danach ist es möglich den Service für monatlich 2,90 Euro zu verlängern. Oder man hat die Option auf "Lebenslang inklusive" und hat zeitlich keinerlei Einschränkungen. Die Kosten für das I LOCK IT GPS-Tracking Schloss beträgt dann 259 Euro. Eine Vertragsbindung besteht nicht. Alle Informationen findest du auf der Seite des deutschen Herstellers I LOCK IT.

Eufy Security SmartTrack Link
Das Eufy Security SmartTrack Link ist quasi eine günstige Alternative zu Apples AirTags. Die kleinen Bluetooth-Tracker sollen sich in Apples "Wo ist"-Netzwerk einbinden, alternativ hilft ein QR-Code ehrlichen Findern das Rad oder den Schlüssel zurück zum Besitzer zu bringen. In der Eufy-App gibt es zudem eine Warnung, sollte der Gegenstand zurückgelassen worden sein, zudem sind die Tracker auch mit Android-Smartphones kompatibel. Kostenpunkt: Im vierer Pack etwa 70 Euro.

SBS E-Go Fahrradreflektor hinten mit integriertem Tracker
Camouflage vom Allerfeinsten: Der SBS E-Go Fahrradreflektor hat einen waschechten Doppelnutzen. Zum einen fungiert der Reflektor als eben jener, zum anderen auch noch als Apple "Wo ist" kompatibler Tracker. Nur 30 Gramm soll das Gadget wiegen, zu Akkulaufzeit oder gar Akku-Typ macht SBS auf der Webseite jedoch keine Angaben. Erfreulich ist der Preis: 40 Euro sind geradezu ein Schnäppchen für so einen gut versteckten Tracker.
Pro & Contra GPS-Tracker
unauffällige Fahrradüberwachung, die im Falle eines Diebstahls eine schnelle Ortung ohne Wissen des Diebes ermöglicht.
GPS-Tracking ermöglicht die kontinuierliche Überwachung eines Fahrrads, selbst während der Fahrt.
vielseitige Einsatzmöglichkeiten, die über den Fahrradschutz hinausgehen und auch andere Gegenstände wie Taschen, Rucksäcke oder Autos absichern.
kostengünstige, platzsparende und flexible Alternative zu schweren, teuren Fahrradschlössern, die einfach am Fahrrad versteckt werden können.
bieten keinen physischen Diebstahlschutz.
bei unzureichender Batterielebensdauer oder schlechter Netzwerkverbindung werden sie nutzlos.

Physischen Schutz bieten nur klassische Fahrradschlösser.
Klassische Fahrradschlösser
So smart Airtags und GPS-Tracking beim Fahrrad ist, am effektivsten bleibt dennoch das klassische Fahrradschloss. Sie sind mehr als nur ein einfaches Sicherheitsmittel; sie sind wie ein Wächter, der dir hilft, dein liebgewonnenes Fahrrad vor unerlaubtem Zugriff zu schützen. Doch nicht alle Schlösser sind gleich – die Wahl des richtigen kann den Unterschied machen.