Jonas von der Horst: Sicherheit hat für uns viele Aspekte. Die Basis bildet eine gute Konstruktion des Rahmens und der Gabel, denn sicher bedeutet erst mal haltbar, sowohl bei langanhaltender Belastung als auch bei Überlast. Da darf es keine bösen Überraschungen geben. Hierfür haben wir eigene Prüfstandards, die die geltenden Standards übertreffen. Hinzu kommen sorgfältig ausgewählte Komponenten, wie gut haftende Reifen oder dauerhaft helle LED-Beleuchtung. Auch Montage und Service spielen eine wichtige Rolle. Hier setzen wir auf ein gut geschultes Händlernetz. Gerade im urbanen Umfeld geht ein Großteil des Risikos von den weiteren Verkehrsteilnehmern aus, insbesondere von Autos und Lkw. Das bedeutet unter anderem, dass ein Fahrrad nicht nur die Aspekte der aktiven Sicherheit, wie perfektes Handling und Bremsen, gewährleisten muss – auch die passive Sicherheit muss garantiert sein. Mit der wichtigste Faktor hierbei ist die eigene Sichtbarkeit für die weiteren Verkehrsteilnehmer.
In erster Linie gehen wir von einer sehr stabilen und zuverlässigen Basiskonstruktion aus, die auch im Stresstest keine Schwächen wie frühzeitigen Verschleiß, Materialermüdung oder gar Versagen aufzeigt. Im Zentrum unserer Bemühungen – bereits schon in einer frühen Planungsphase – steht immer ein einfaches, intuitives Handling des Bikes. Gerade bei Lastenrädern ist das ein ganz entscheidender Faktor, da diese Räder schwer beladen sehr leicht in der Handhabung sein müssen.
Technisch ist Stand heute schon unglaublich viel machbar. Sensoren mit entsprechender Steuerung und Software lassen sich auch in Fahrrädern sehr gut verbauen. Einige unserer E-Bikes haben bereits den Raum für GPS-Tracker vorgesehen, die vom Händler entsprechend nachgerüstet werden können. Die Frage ist jedoch, wie viel technisches Hochrüsten, auch unter dem Gesichtspunkt einer Verteuerung des Produkts und der eben erwähnten einfachen Handhabung, wirklich Sinn ergibt? In keinem Fall sollte ein Fahrrad "overengineered" sein und so zu komplex in der Bedienung oder der Wartung werden.
Wie erwähnt, ist die Sichtbarkeit für die anderen Verkehrsteilnehmer ein sehr entscheidender Faktor für die eigene Sicherheit. Idealerweise fährt man immer mit heller oder sogar reflektierender Kleidung und mit Tagfahrlicht. Zudem sollte man sein Rad regelmäßig warten lassen und immer auf den richtigen Reifendruck achten. Beim Kindertransport im Cargobike gilt absolute Helm- und Anschnallpflicht, hier besser zweimal hinschauen, ob alles perfekt sitzt. Zu guter Letzt sollte man stets sehr konzentriert und vorausschauend fahren und Ablenkungen durch Handy und Co. vermeiden.