Pannenhilfe: Holt mich der ADAC bei einer Fahrradpanne ab?

Pannenhilfe für Fahrradfahrer
Holt mich der ADAC bei einer Fahrradpanne ab?

Zuletzt aktualisiert am 29.04.2024
ADAC Pannenhilfe Fahrrad
Foto: ADAC

Es sollte eine schöne Fahrradtour werden, doch plötzlich mitten im Nirgendwo: Kettenriss, verbogener Reifen, defekte Bremsen. Kurz gesagt: Die Weiterfahrt ist unmöglich. Selber reparieren klappt nicht, es gibt keine Bekannten in der Nähe, die man anrufen könnte, keine Bushaltestelle, der nächste Ort ist weit weg und es wird dunkel. Was tun? Am einfachsten wäre es natürlich, wie bei einer Autopanne, den ADAC zu rufen. Aber hilft der auch Radfahrern?

Ja, ADAC-Mitglieder bekommen Pannenhilfe

Die kurze Antwort: Als ADAC-Mitglied bekommst du seit Sommer 2022 auch mit dem Fahrrad oder E-Bike Hilfe vom ADAC-Pannenservice. Und zwar ohne, dass du das vorher aktivieren müsstest. Der Service ist deutschlandweit in jeder Mitgliedschaft enthalten. Soweit möglich, wird dein Fahrrad vor Ort wieder fahrbereit gemacht, sodass du deine Tour fortsetzen kannst. Ist eine Reparatur nicht möglich, wird dein Rad in die nächste Werkstatt oder – wenn erreichbar – zu dir nach Hause gebracht. Alle Infos zum Service gibt’s hier.

Die ADAC-Fahrrad-Pannenhilfe hilft, wenn…

  • Du dich in Deutschland befindest
  • Dein Fahrrad durch einen Unfall beschädigt wurde
  • Dein Fahrrad durch eine Panne nicht mehr fahrtüchtig ist
  • Der Akku deines E-Bikes kaputt oder komplett entladen ist
  • Der Einsatzort für das ADAC-Fahrzeug sicher und gemäß StVO erreichbar ist

Die ADAC-Fahrrad-Pannenhilfe hilft nicht, wenn…

  • Du dein Rad für die gewerbliche Personenbeförderung nutzt
  • Du dich außerhalb von Deutschland befindest
  • Du dein Fahrrad durch Fahrlässigkeit selbst beschädigt hast
  • Der Einsatzort für das ADAC-Fahrzeug nicht sicher und gemäß StVO erreichbar ist
  • Dein Fahrrad entwendet wurde und du einen Heimtransport wünschst
ADAC Pannenhilfe Fahrrad
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Kein ADAC-Mitglied? Diese Alternativen gibt es

Immer mehr Versicherer und Automobilclubs bieten Fahrradschutzbriefe an. Diese beinhalten – je nach Police – Pannenhilfe vor Ort, Transport zur Werkstatt und erstatten dir die Übernachtungskosten. Hier sind ein paar Beispiele:

  • ADFC-Pannenhilfe: Der allgemeine Deutsche Fahrradclub bietet seinen Mitgliedern schon seit 2015 einen Pannenservice. Der Plus-Schutzbrief hilft sogar europaweit.
  • ACV-Pannenhilfe: Auch der Automobil-Club Verkehr bietet diesen Service für seine Mitglieder
  • ARCD-Pannenhilfe: Auch beim Auto- und Reiseclub ist ein Fahrradservice im Mitgliedsbeitrag enthalten.
  • Fahrradversicherungen (z.B. Wertgarantie, Ammerländer, MVK): Hier kannst du zusätzlich zur Standard-Fahrradversicherung einen Schutzbrief inkl. Pannenservice zubuchen. Im Gegensatz zu den Mobilitätsclubs musst du hier nicht Mitglied werden und Mitgliedsbeiträge zahlen.

Und wenn man keine Mitgliedschaft oder Versicherung hat?

Wenn du vor deiner großen Tour nichts abgeschlossen hast und eine Fahrradpanne hast die du nicht selbst reparieren kannst, bleibt dir nichts anderes übrig, als dein Rad bis in die nächste Werkstatt zu schieben oder auf eigene Kosten ein Taxi rufen, das idealerweise dein Rad mittransportieren kann. Vielleicht hast du aber auch Glück und jemand kommt vorbei, der sich zufällig mit Fahrrädern auskennt oder dir beim Transport helfen kann.

Fazit: Pannenhilfe kann den Tag retten

Wer Mitglied beim ADAC, ADFC oder einem anderen Mobilitätsclub ist, hat einen Fahrrad-Pannenservice meist im Mitgliedsbeitrag enthalten. Glück hat auch, wer einen Fahrradschutzbrief bei einer Versicherung abgeschlossen hat. Wer das nicht hat, ist im Falle einer Panne auf sich alleine gestellt. Gerade für Radler, die viele lange Touren fahren oder eine große Radreise unternehmen, lohnt es sich also, die Angebote eines Fahrrad-Pannenservice zu prüfen.