Kann ich eine Unterhose unter der Radhose tragen?

Das solltest du unbedingt wissen
Kann ich eine Unterhose unter der Radhose anziehen?

Veröffentlicht am 01.06.2024
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Foto: Thomas Terbeck

Ohne Wenn und Aber: unter der Radhose wird keine Unterhose angezogen. Der Grund ist einfach. Während der Fahrt entsteht Druck zwischen dem Sattel, der Hose und der Haut. Eine Unterhose wirft zusätzliche Falten oder besitzt Nähte, die dann deswegen unangenehm scheuern können. Sie führen schnell zu Hautirritationen oder wunden Stellen. Durch das unvermeidbare Schwitzen während des Radfahrens können sich diese Stellen im ungünstigsten Fall sogar entzünden. Denn auch die Atmungsaktivität der Radhose ist nicht mehr gewährleistet.

Warum du keine Unterhose unter der Radhose anziehen solltest

Die Hersteller verwenden viel Know-how, um antibakterielle und vor allem bequeme Sitzpolster zu konstruieren. Diese kommen entweder komplett ohne Nähte aus oder sind so eingearbeitet, dass sie nicht scheuern sollten. Dazu sind die verwendeten Materialien meistens schnelltrocknend, was den Bakterien die Grundlage zum Vermehren entzieht.

Tipp: Du solltest darauf achten, hochwertige Radhosen zu kaufen. Das tut dem Portemonnaie zwar vielleicht zuerst etwas weh, aber auf lange Sicht wirst du merken, dass dies genau die richtige Entscheidung gewesen ist. Denn die Polster bestehen aus modernstem, formbeständigen und anatomisch geschnittenen Schaumstoff. Außerdem kommen spezielle Gel-Einlagen zum Einsatz oder es werden sogar Luftpolster verwendet.

Am Ende bedeutet dies auf deinen Fahrten einfach wesentlich mehr Fahrkomfort und Spaß. Auch, wenn es für dich zunächst ungewöhnlich ist, nichts unter der Radhose anzuziehen. Du gewöhnst dich schneller daran, als du denkst.

Three men riding road bikes on mountain road
E+

Was mache ich, wenn ich mich doch wund gefahren habe?

Wenn du eine empfindliche Haut hast, kannst du mit sogenannter Gesäßcreme dem Wundscheuern erst einmal von vornherein entgegenwirken. Klingt für dich komisch? Braucht es nicht, dafür muss sich niemand schämen. Das machen tatsächlich mehr Radfahrer, als du vielleicht denkst.

Die Gesäßcreme trägst du entweder direkt auf die Hautpartien auf oder schmierst sie einfach auf das Sitzpolster. Das machen zum Beispiel oft die Profis aus dem Peloton. Durch diese spezielle Creme entsteht eine Art Film, der das Wundscheuern und die Bakterienbildung verhindert.

Manche Radfahrer verwenden gerne Vaseline, Melkfett oder Ringelblumensalbe. Das funktioniert tatsächlich recht gut. Doch aufgepasst: Die Hautporen werden durch diese Mittel bei zu häufiger Verwendung oder dickem Auftragen verschlossen, die Haut kann nicht mehr richtig atmen! Daher solltest du sie nur mäßig verwenden. Die Sitzcremes dagegen sind für diese spezielle Nutzung ausgelegt.

Falls es aber doch dazu gekommen ist, dass du dich an einer Stelle wund gefahren hast, besorge dir am besten Wundsalbe mit Zink. Reinige die betroffenen Stellen mit warmem Wasser, trage die Salbe auf und schaue, dass an die Wunde genügend Luft kommt.

Fährst du dich öfter wund, kann der Grund auch an einem falschen Sattel liegen. Abhilfe schafft eine Sitzknochenvermessung und ein neuer Sattel mit passender, errechneter Breite. Viele Fachhändler bieten diesen Vermessungs-Service an.

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iStockphoto

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Weiterführende Informationen

In unserem Artikel zum Thema Sitzpolster haben wir noch viele weitere interessante Informationen zusammengetragen, die dir helfen können, im Sattel möglichst beschwerdefrei zu sein. Denn eins ist gewiss: leidest du beim Radfahren unter Schmerzen, vergeht dir schnell der Spaß. Und das wäre doch wirklich schade.