Diese 5 Ausreden gegen Fahrradhelme sind völliger Quatsch

„Ich fahre ja nur langsam“
Diese 5 Ausreden gegen Fahrradhelme sind Quatsch

Veröffentlicht am 05.06.2025
Diese Fahrradhelm-Ausreden sind Quatsch
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"Helme ruinieren die Frisur!" oder "Ich fahre ja vorsichtig." – Wer viel mit dem Fahrrad unterwegs ist, kennt diese Sätze. Sie wirken harmlos, doch hinter ihnen steckt ein gefährliches Phänomen: die Verharmlosung echter Risiken.

In Deutschland tragen laut ADAC etwa 40 % der Fahrradfahrer einen Helm. Gleichzeitig hat jeder fünfte Fahrradunfall schwere Kopfverletzungen zur Folge. Grund genug, sich die fünf absurdesten Anti-Helm-Ausreden mal genauer anzusehen – und sie mit Fakten zu entlarven.

Ausrede 1: "Ich fahre ja nur langsam – da passiert schon nichts."

Die absurdesten Helm-Ausreden
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Langsam zu fahren schützt leider nicht vor allem. Laut Unfallforschung passieren schwere Radunfälle auch bei moderatem Tempo. Schon ein Sturz aus Schrittgeschwindigkeit kann zu Schädel-Hirn-Traumata führen. "Bei einer Aufprallgeschwindigkeit von 15 km/h sind dreißig Prozent der Radfahrer schwer bis tödlich verletzt. Schon bei 15 km/h! Und wer fährt schon 15 km/h in der Innenstadt oder sonst wo? Das sind höhere Geschwindigkeiten." Das sagt Wilfried Echterhoff vom "Institut für Psychologische Unfallnachsorge und Gesundheitsförderung" in Köln dem Deutschlandfunk. Merke: Geschwindigkeit ist also kein Freifahrtschein.

Ausrede 2: "Mit Helm sieht man bescheuert aus."

Die absurdesten Helm-Ausreden
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Mode-Argumente? Ernsthaft? Moderne Helme sehen längst stylisch aus – minimalistisch, urban, bunt oder klassisch. Marken wie MASE bieten sogar Airbag-Helme, die man kaum sieht. Wer heute noch den Look als Gegenargument bringt, hat sich seit den 90ern wohl nicht mehr mit Helmen beschäftigt.

Ausrede 3: "Ein Helm bringt eh nichts – wenn’s kracht, dann richtig."

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Diese Denkweise ist gefährlich. Studien zeigen: Fahrradhelme reduzieren das Risiko schwerer Kopfverletzungen um bis zu 70 % (ADAC). Auch bei schweren Unfällen kann ein Helm über Leben oder Tod entscheiden. Fatalismus schützt nicht – ein Helm schon.

Ausrede 4: "Ich habe alles im Blick – ich passe schon auf."

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Achtsamkeit schützt dich nicht vor Fremdverschulden. Autofahrer, plötzlich öffnende Türen oder Schlaglöcher: Du kannst nicht alles vorhersehen. Der Helm ist dein Backup – wenn alle Stricke reißen.

Ausrede 5: "Helme sind unbequem und schwitzig."

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Aktuelle Helmmodelle sind so leicht und gut belüftet, dass dieses Argument längst überholt ist. Viele Modelle wiegen unter 250 Gramm und haben clevere Belüftungssysteme. Bequemlichkeit ist also keine Ausrede mehr – höchstens Bequemlichkeit im Kopf.

Ausrede 6: "Ich fahre nur kurze Strecken"

Die absurdesten Helm-Ausreden
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Gerade bei kurzen Strecken "auf dem Weg zum Bäcker" wird der Helm oft weggelassen – dabei ist auch hier das Unfallrisiko vorhanden: ein Schlagloch nicht gesehen, die Bordsteinkante im falschen Winkel erwischt, eine sich plötzlich öffnende Autotür. Enge Straßen, viele Verkehrsteilnehmer und unübersichtliche Kreuzungen machen auch kurze Wege zur Gefahrenzone.

Unsere Helm-Tipps

🚴‍♂️🏆Rennrad-Tipp: Abus Airbreaker

🚵‍♀️🥇Mountainbike-Tipp: POC Kortal Race MIPS

👌💰Preis-Leistungs-Tipp für die City: Giro Fixture

Fazit: Die Gründe gegen den Fahrradhelm sind oft kurios – aber nie überzeugend. Wer sein Leben und seine Gesundheit ernst nimmt, sollte sich von modischen Vorurteilen oder falscher Sicherheit nicht blenden lassen. Der Helm ist keine Einschränkung – sondern ein Statement für mehr Sicherheit für dich.