Stevens Camino RS: Reinrassiges Race-Gravelbike im Test

Stevens Camino RS im Test
Reinrassiges Race-Gravelbike zum starken Preis

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ArtikeldatumVeröffentlicht am 01.11.2025
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Voll auf Speed: Die Radmarke Stevens aus Hamburg bringt ihr erstes echtes Race-Gravelbike auf den Markt. Das neue Camino RS ist das jüngste und sportlichste Gravelbike der bewährten Camino-Serie. Die Hanseaten haben das schnittige Rad komplett neu entwickelt, sich dabei aber so manche Inspiration in der eigenen Modellpalette geholt. So basiert die Geometrie des leichten Carbon-Rahmens auf dem Camino-Gravelbike. Design-Elemente wie Gabel, Unterrohr und Sitzstreben erinnern an die Formgebung des Aero-Rennrads Arcalis. Das abfallende Oberrohr wiederum ist dem Endurance-Rennrad Xenith entliehen.

Features am Camino RS

Das neue Stevens Camino RS: Gabel
Felix Krakow

Dass das Rad voll auf Racing und flotte Touren getrimmt ist, zeigen etwa Details wie die jenseits der Flaschenhalter komplett fehlenden Montagepunkte. Insgesamt sorgt die Kombination aus kabelloser Schaltung, komplett integrierter Führung der Bremsleitungen und der markanten Formsprache für einen cleanen, aggressiven Look.

Das neue Stevens Camino RS: Antrieb
Felix Krakow

Auch Features wie die integrierte Klemmung der Sattelstütze, ein UDH-Ausfallende oder einen Kettenführung sind an Bord. Im Gegensatz zu vielen anderen Gravel-Racern kommt das Camino RS allerdings nicht mit integrierter Lenker-Vorbau-Einheit. Das ist vielleicht nicht ganz so schick, bietet aber unbestreitbare Vorteile in der Wartung des Bikes und der Anpassbarkeit des Cockpits. Stevens bringt das neue Camino RS in drei Ausstattungsvarianten zu Preisen von 3299 bis 5199 Euro. Alle drei Modelle rollen dabei auf 40 Millimeter breiten Reifen, maximal können laut Hersteller 45 Millimeter breite Pneus verbaut werden.

Das neue Stevens Camino RS: Reifenfreiheit
Felix Krakow

Die drei Versionen des Camino RS im Überblick

  • Das Top-Modell Camino RS Pro AXS kommt mit Sram Force XPLR AXS Gruppe, Zipp 303 XPLR S Carbon-Laufrädern und Schwalbe G-One R Pro Reifen. Es wiegt 7,9 kg und kostet durchaus faire 5199 Euro.
  • Noch etwas günstiger ist das Camino RS Pro Di2 mit GRX 825 Di2 2x12 Gruppe, Fulcrum Sonic Carbon-Laufräder und Schwalbe G-One R Pro Reifen. Gewicht: 8,2 kg, Preis: 4799 Euro.
  • Den Einstieg in Stevens neues Gravel-Racer-Lineup bildet das Camino RS mit Sram Apex XPLR AXS Gruppe, DT Swiss G1800 Alu-Laufrädern und ebenfalls Schwalbe G-One R Pro Reifen. Gewicht: 8,6 kg, Preis: 3299 Euro.

Stevens BikesMit Mountainbikes und Trekking-Rädern begann im Jahr 1990 die Erfolgsgeschichte von Stevens. Hervorgegangen aus einem Hamburger Fahrradladen, bot man bald auch Rennräder. In den 2000er-Jahren machte die Marke auch im Triathlon und Cyclocross auf sich aufmerksam. Unter anderem wurde eine gewisse Marianne Vos auf Modellen von Stevens Weltmeisterin im Cyclocross und auf der Bahn. Im Jahr 2020 präsentierte Stevens mit dem Prestige sein erstes Gravelbike. Heute umfasst die Palette ein breites Spektrum an Gravelbikes zu fairen Preisen.

Test: Camino RS Pro AXS im Praxiseinsatz

Das brandneue Camino RS verrät auf den ersten Blick, dass es vor allem eins mag: Speed. Dazu vereint das komplett neu entwickelte Rad die Camino-Geometrie mit der Formgebung des Aero-Renners Arcalis und dem abfallenden Oberrohr des Endurance-Rennrads Xenith.

Die Kombination aus kabelloser Schaltung, komplett integrierter Führung der Bremsleitungen und der markanten Formsprache sorgt für einen cleanen, aggressiven Look. So schnell wie es aussieht, rauscht das Camino RS auch über den Schotter. Das kompromisslose Race-Gravelbike ist richtig schnell, richtig leicht und bereit für Renn-Action. Es beschleunigt rasant, prescht die Anstiege hinauf und überzeugt bergab mit souveränem Handling.

Ein Komfortwunder ist der Hamburger Pfeil indes nicht, Vibrationen kommen vergleichsweise ungefiltert beim Menschen im Sattel an. Dafür glänzt der leichte Carbon- Rahmen mit zeitgemäßen Features wie UDH-Ausfallende, Kettenführungund exquisiter Ausstattung.

Die 1 x 13 Sram Force XPLR AXS-Schaltung und hochprofilige Carbon-Laufräder von Zipp in Kombination mit Schwalbes schnellen G-One R stehen dem Camino RS gut zu Gesicht – und garantieren Top-Performance. Auf Bikepacking-Abenteuer und Co. ist das Rad nicht ausgelegt, zusätzliche Montagepunkte gibt es jenseits der Flaschenhalter nicht. Wer die sucht, ist bei Camino und Camino Pro besser aufgehoben.

Fazit

Mit dem Camino RS bringt Stevens ein rasantes, leichtes und hochwertig ausgestattetes Race-Gravelbike zum starken Preis.

Felix Krakow
GRAVELBIKE Redakteur