Pas Normal Studios gründet PAS Racing Team

Pas Normal Studios gründet Gravelbike-Team
PAS Racing Team will die Gravelbike-Rennen erobern

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Veröffentlicht am 13.01.2024
PAS Racing Team
Foto: PAS Racing

Es geht weiter ordentlich zur Sache in der Welt des Gravelbike Racings. Jüngstes Beispiel: Die Bekleidungsmarke Pas Normal Studios aus Dänemark stellt zur neuen Saison ein komplettes, eigenes Team auf die Laufräder. Der Name: PAS Racing.

Interessant: Eigentlich wollten die Dänen zur Saison 2024 ein professionelles Rennrad-Team in der UCI WorldTour ausrüsten. "Wir standen kurz vor der Unterschrift, aber am Ende konnten wir uns nicht einigen", verrät Lars Moss, Global Partnership Manager bei Pas Normal Studios. Stattdessen entstand die Idee, ein eigenes Gravel-Team aufzubauen.

Amity Rockwell, Chad Haga und Anna Kollmann-Suhr aus dem PAS Racing Team
PAS Racing

Insgesamt 18 Fahrerinnen und Fahrer aus elf Ländern bilden das Team PAS Racing. Darunter sind so namhafte Gravelbike-Größen wie die Unbound-Siegerin Amity Rockwell oder Chad Haga, der auf dem Rennrad bereits eine Etappe des legendären Giro d’Italia gewinnen konnte. Mit Christian Kreuchler ist auch ein deutscher Fahrer im Team. Auf der Straße konnte er im Trikot des Jedermann-Teams Mobil Krankenkasse Cycling einige Erfolge feiern. Vor allem aber gewann er 2022 in Polen als erster Deutscher ein Rennen der UCI Gravel World Series.

Wir haben mit Christian Kreuchler über sein neues Team gesprochen.

Christian Kreuchler aus dem PAS Racing Team
PAS Racing
Christian, was bringt dich zum Wechsel in das neue Team?

Ich bin tatsächlich schon seit zwei Jahren verstärkt auf dem Gravelbike unterwegs. Und ich habe überlegt, wie es nach sechs Jahren in einem Jedermann-Rennradteam weitergehen kann. Da kam die Anfrage von Pas Normal Studios einfach perfekt. Sie sind über meine Leistungen in der UCI Gravel World Series auf mich aufmerksam geworden. Da konnte ich ja schon ein paar Platzierungen einfahren.

Du kommst eigentlich vom Rennrad. Willst du dich jetzt voll aufs Gravelbike konzentrieren?

Angefangen habe ich tatsächlich auf dem Mountainbike. Erst mit dem Einstieg beim Team Mobil Krankenkasse im Jahr 2018 bin ich aufs Rennrad gewechselt. Jetzt ist mein Terminkalender komplett auf Gravel ausgerichtet. Da habe ich voll Bock drauf. Aber hier und da werde ich bestimmt auch nochmal auf dem Rennrad oder dem Mountainbike sitzen. Dann aber eher als Vorbereitung.

Was macht für dich den Reiz des Gravelbikes aus?

Ich habe in den vergangenen Jahren gemerkt, dass ich immer weniger gerne auf der Straße fahre. Stattdessen bin ich lieber mehr im Wald gefahren. Mit dem Gravelbike habe ich so mein Trainingsrevier rund um Dresden völlig neu entdeckt. Auch mit dem Mountainbike bin ich viele der Wege noch nicht gefahren. Ich habe hier lange, flache Strecken. Und Richtung Erzgebirge wird es auch mal anspruchsvoller. So kann ich lange Runden mit um die 80 Prozent Gravel-Anteil fahren. Das ist richtig cool.

Und wie liegt dir das Gravelbike sportlich?

Tatsächlich passt das Gravelbike zu meinen Stärken. Lange schnell fahren liegt mir, das Fahren im großen Feld eher weniger. Auch die Schnellkraft ist nicht so meine Stärke. Diese Ausdauerleistung vom Rennrad und die technisch nicht ganz so anspruchsvollen Strecken wie beim Mountainbike passen für mich sehr gut zusammen.

Mit welchen Erwartungen und Zielen gehst du in die Saison?

Zunächst bin ich mal mega gespannt darauf das Team kennenzulernen. Im Februar gibt es dazu ein gemeinsames Trainingslager in Girona. Da fahren wir mit dem Santa Vall auch gleich unser erstes Rennen. Und dann bin ich einfach gespannt, wie es in den Rennen läuft. Ich hoffe ich kann meine Resultate aus den vergangenen Jahren bestätigen. Aber es wird nicht einfacher. Das Niveau hat sich schon im vergangenen Jahr deutlich gesteigert. Die Szene wird immer professioneller.

Welche Rennen stehen in deinem Kalender?

Mein Highlight ist das Traka in Girona Anfang Mai. Da gehe ich über die 200 Kilometer an den Start. Dann werde ich diverse Rennen aus der UCI Gravel World Series und der Gravel Earth Series fahren. Natürlich stehen auch die beiden Rennen in Aachen und Singen auf meiner Liste. Mein Ziel ist es, mich für die Gravelbike-WM zu qualifizieren.

Hast du auch einen Bikepacking-Trip geplant?

Das wird dieses Jahr eher schwierig. Mit den Rennterminen ist mein Kalender schon gut gefüllt. Da geht einiges an Urlaub drauf, denn ich bin ja kein Profi. Hauptberuflich arbeite ich bei R2 Bike in Dresden. Ich will schon sehen, dass ich hier und da ein bisschen die Gegend erkunde. Aber Zeit für die großen Bikepacking-Touren ist dann wohl eher nach der Rennkarriere.

Bei diesen Rennen will das PAS Racing Team unter anderem an den Start gehen:

  • RADL GRVL, Australien
  • The Traka, Spanien
  • Unbound Gravel, USA
  • The Gralloch, Großbritannien
  • The Rift, Island
  • SBT GRVL, USA
  • Santa Vall, Spanien
  • Gravel Grit ‘n Grind, Schweden
  • Gravel Challenge Blåvandshuk, Dänemark