Gravelbike im Test: Salsa Cutthroat Custom

Ein Klassiker mit vielen Details
Gravelbike Salsa Cutthroat Custom im Test

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Veröffentlicht am 12.07.2025

Entwickelt für die Mutter aller Bikepacking-Trips: Das Salsa Cutthroat wurde mit Blick auf die Herausforderungen der berühmten Great Divide Route durch die USA geboren. Da sollte es sich von unserer Tour durch Spanien nicht schrecken lassen. Denn im GRAVELBIKE Testcamp musste es "nur" einen zweitägigen Bikepacking-Trip über rund 230 Kilometer meistern. Und zwar in der überarbeiteten Version mit neuer Carbon-Gabel und UDH-Ausfallende.

Im Einsatz sorgte das neue Cutthroat schon optisch auf jeden Fall für viel Aufsehen. Und das nicht nur aufgrund der für eine besonders entspannte Haltung ausgelegten Geometrie oder der großen 29-Zoll-Laufräder. Sondern vor allem, weil unser Testrad im schicken Custom-Aufbau über die Wege der Trans Murciana rollte: etwa mit Kettenblättern und violett schimmernden Teilen der Marke Wolf Tooth, neuen, starken Cura-Bremsen von Formula, dem leichten GRX-Vorbau von Cane Creek oder edlen Carbon-Laufrädern aus dem Hause Chris King.

Beim Aufsatteln fällt gleich die sehr aufrechte Sitzhaltung auf dem "Monstertruck" auf. Der Fahrkomfort ist seit jeher eine Kernkompetenz des Cutthroat. Ausgerüstet mit flachen Carbon-Felgen, superbreiten Reifen und hochwertigem Lenkerband nimmt es selbst fiesem Untergrund den Schrecken: Die 29-Zoll-Laufräder rollen über jedes Hindernis. Kritik gibt es allerdings am geringen Kurvengrip der 56 Millimeter breiten Teravail Sparwood-Reifen auf Schotter.

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Dan Zoubek

Das Salsa rollt zwar gefällig, ist aber schon mit Blick auf Sitzhaltung und Gewicht keine Tempomaschine. Dafür beweist es, wie viel Energie man auf langen Touren durch hohen Fahrkomfort einsparen kann. Dabei spielt auch die sehr breit übersetzte Schaltung ihre Vorteile eindrucksvoll aus. Zwar fliegt das Rad die Berge nicht unbedingt hinauf, erklimmt dafür aber auch die steilsten Anstiege mit Bravour. Richtig stark zeigt sich das Carbon-Bike, wenn es wieder bergab geht. Hierbei spielt auch die absenkbare Vario-Sattelstütze von Crankbrother ihre Vorteile voll aus.

Wer sich selbst ein Custom-Cutthroat aufbauen möchte: Das Rahmen-Set gibt’s für 2699 Euro.