Leicht: Diese Gravelbikes wiegen unter 9 Kilogramm

Unter der magischen Grenze von 9 Kilogramm
Diese Gravelbikes sind Leichtgewichte

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Veröffentlicht am 12.01.2025
Cervelo,Gravelbike,Action
Foto: Cervelo

Wer schon einmal ein Rennrad gekauft hat oder beabsichtigt zu kaufen, schielt nicht nur auf den Preis, sondern insbesondere auch auf das Gewicht. Was im Radrennsport schon lange Usus ist, spielt im Gravelbike-Bereich gar keine so entscheidende Rolle. Oder?

Wir sind der Frage einmal nachgegangen, wie wichtig das Gewicht eines Gravelbikes sein kann, was dies bedeutet, und stellen dir am Ende eine Auswahl an leichtgewichtigen Gravelbikes vor.

Gewicht bei Gravelbikes: Bedeutung, Einfluss und Abwägung

Ganz klar: Das Gewicht eines Gravelbikes spielt ebenfalls eine zentrale Rolle, wenn es um Performance und Vielseitigkeit geht. Sie sind so konzipiert, dass sie sich sowohl auf der Straße als auch im Gelände bewähren. Dabei stellt das Gewicht einen entscheidenden Faktor dar, der sowohl die Effizienz als auch den Fahrkomfort beeinflusst. Dabei gilt es, folgende Aspekte zu beachten.

1. Warum ist das Gewicht wichtig?

Ein leichteres Gravelbike ermöglicht besseren Vortrieb und eine höhere Effizienz beim Klettern. Besonders auf längeren Anstiegen und in technischem Gelände wird jedes eingesparte Kilogramm spürbar. Gleichzeitig reduziert ein geringes Gewicht die Gesamtbelastung, was vor allem bei mehrtägigen Bikepacking-Touren ein Vorteil sein kann. Auch bei Rennen oder ambitionierten Runden, bei denen jede Sekunde zählt, kann sich ein geringeres Gewicht auszahlen.

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Thomas Terbeck

2. Die Wahl der Komponenten

Das Gewicht steigt oder sinkt durch die verwendeten Materialien und Komponenten. Rahmen aus Carbon sind in der Regel leichter als welche aus Aluminium und Stahl. Aber selbst hier gibt es noch wesentliche Unterschiede bei den verwendeten Carbonfasern, die je nach Ausführung zusätzlich einige Gramm einsparen können. Das treibt die Kosten natürlich in die Höhe, das Material Carbon ist teurer.

Ebenso beeinflusst etwa die Wahl der Laufräder samt Reifen, die gewählte Schaltgruppe und andere Anbauteile das Gesamtgewicht. Tubeless-Bereifung kann beispielsweise das Gewicht reduzieren. Ein Aluminium-Lenker ist wahrscheinlich schwerer als einer aus Carbon. Beim Sattel gilt das genauso.

Dennoch gibt es bei Gravelbikes eine nicht zu vernachlässigende Besonderheit: Aufgrund ihres Einsatzbereichs müssen sie robuster und belastbarer sein als reine Rennräder. Diese Robustheit bringt oft ein höheres Gewicht mit sich, sei es durch verstärkte Rahmen oder breitere Reifen. Die Kunst ist es, einen guten Kompromiss zwischen Leichtbau und Stabilität zu finden.

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Marco Peruzzo

3. Gewicht vs. Vielseitigkeit

Ist ein besonders leichtes Gravelbike immer die beste Wahl? Nicht unbedingt. Die Vielseitigkeit und die Funktionalität spielen ebenso eine große Rolle. Deshalb sollte zunächst immer die Frage gestellt werden, welchem Einsatzzweck das Gravelbike dienen soll. Zusätzliche Befestigungsmöglichkeiten für Taschen, Schutzblech und Co, eine größere Reifenfreiheit und Komfortmerkmale wie gefederte Sattelstützen oder Lenker erhöhen das Gesamtgewicht und verbessern die Alltagstauglichkeit. Das Mehrgewicht kann für Bikepacking-Fans und Alltagsradler somit akzeptabel sein, solange die Fahreigenschaften und die Haltbarkeit überzeugen.

4. Persönliche Vorlieben und der Einsatzzweck

Wie bereits erwähnt, hängt die Bedeutung des Gewichts von den individuellen Bedürfnissen eines jeden einzelnen Fahrers ab. Daher ist die Definition des persönlichen Einsatzzwecks des Gravelbikes essenziell, um nach dem Kauf nicht frustriert festzustellen, dass die Wahl des Bikes doch verkehrt war. Wer sein Gravelbike vor allem für Rennen oder schnelle Ausfahrten nutzen möchte, sollte ein möglichst leichtes Modell wählen. Für Tourenfahrer oder Abenteurer, die mehr Wert auf Komfort und Zuverlässigkeit legen, kann das Gravelbike mit den etwas schweren Komponenten möglicherweise die bessere Wahl sein. Am Ende ist es aber zusätzlich eine Frage des Geldes. Denn leider verhält es sich so, dass leichteres Gewicht erkauft werden muss, der Preis des Gravelbikes dadurch steigen kann.

Fazit

Ja, das Gewicht eines Gravelbikes ist ein wichtiger, nicht zu vernachlässigender, aber nicht der einzige entscheidende Faktor. Wichtig ist, den richtigen Kompromiss zwischen den persönlichen Bedürfnissen sowie Leichtbau, Stabilität und Funktionalität zu finden. Wer mit diesem Hintergrundwissen an die Sache herangeht, einen bewussten Blick auf das Material, die Komponenten und den Einsatzzweck wirft, dürfte nicht mehr weit von seinem idealen Gravelbike entfernt sein. Und: eine Probefahrt beim Händler seines Vertrauens ist dringend zu empfehlen.

Diese Gravelbikes wiegen unter 9 Kilogramm

Warum reden wir hier von einer "magischen" Grenze von unter 9 Kilogramm bei einem Gravelbike? Wer sich einmal näher mit den verfügbaren Gravelbikes auf dem Markt beschäftigt, wird schnell feststellen, dass die meisten Bikes vom Gewicht im 9- oder 10-Kilogramm-Bereich oder sogar darüber liegen. Sind dadurch definitiv nicht schlechter oder besser als die hier vorgestellten Leichtgewichte. Der Einsatzzweck ist entscheidend.

Deutlich zu erkennen in unserer bunten Vorstellung ist der überwiegende Einsatzzweck auf Race und schnelles, sehr sportliches Fahren, welches man quasi als Grenze zu einem Allrounder sehen könnte. Sitzgeometrie und Komponentenauswahl weisen darauf hin. Dennoch besitzen auch sie einige Voraussetzungen für längere Touren und bieten unter anderem Befestigungen fürs Gepäck an oder haben einen robusteren Reifen aufgezogen. Die Grenzen können durchaus verschwimmen, was wiederum dem Kunden durch eine größere Auswahl und noch bessere individuelle Anpassung zugutekommen kann.

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