Die Gewinner auf einen Blick
- 🏆 Testsieger: Schwalbe G-One R Pro – Schnellster Reifen und starke Testwerte. Den Sieger hier kaufen.
- 💰 Preis/Leistungssieger: Der leichtfüßige und mit top Durchstichswerten punktende Continental Terra Speed. Hier kaufen.
Megatrend "Gravel"
Egal, ob auf Asphalt, Schotter, Wiesen, Trails oder im Matsch: Allround-Gravel-Reifen decken ein breites Einsatzspektrum ab. Dank leichtem Profil, das auf weichem oder losem Untergrund Grip und Traktion bietet, aber nicht ausbremst, wenn es darum geht, Strecke zu machen. Weiteres Argument für die Alleskönner: Auf fast jedem Gravelride wechselt der Untergrund zigfach. Den richtigen Reifen für jeden Meter zu finden? Ist da oft nur ein frommer Wunsch. Und wer will schon vor jeder Ausfahrt den passenden Reifen aufziehen? Eben!
Diese Reifen haben wir getestet
- Challenge Getaway XP Handmade TLR
- Continental Terra Speed
- Goodyear Conncector
- Kenda Alluvium Pro GCT
- Maxxias Rambler Silk Shield
- Michelin Power Gravel Competition
- Pirelli Cinturato Gravel M
- Schwalbe G-One R Pro
- Specialized Tracer Pro 2Bliss Ready
- Vittoria Terreni T50 Mixed Gravel Endurance
- Vredestein Aventura
Wir haben die Allround-Modelle von elf Herstellern getestet. Mit 40 Millimetern Reifenbreite passen sie in nahezu jedes Gravelbike. Specialized und Vredestein boten zum Zeitpunkt des Tests keine 40-mm-Ausführung an. Hier haben wir die 42- bzw. 38-mm-Ausführung zum Vergleich herangezogen. Vielseitige Fahrräder brauchen vielseitige Reifen. Wir haben elf aktuelle Allround-Modelle in Praxis und Labor getestet. Zudem stehen für Contis beliebten Terra Speed und Specializeds Tracer bereits Nachfolger in den Startlöchern, die zum Testzeitpunkt allerdings noch nicht verfügbar waren.

Konstruktion, Breite, Druck, Profil: Der Reifen hat großen Einfluss aufs Fahrverhalten.
Alle Testreifen kommen tubelesstauglich, was Komfort und Durchschlagschutz erhöht. Letzteren haben wir im Labor getestet. Der leichteste Gravel-Reifen im Test war der Vredestein Aventura mit 434 Gramm. Auch Schwalbes Ende 2024 vorgestellter G-One R Pro (474 g) sowie Contis Terra Speed (477 g) und Kendas Alluvium Pro GCT (478 g) wiegen unter 500 Gramm. Die schwersten Reifen kommen mit je 544 Gramm von Challenge und Specialized, wobei letztgenannter Reifen wie erwähnt zwei Millimeter breiter baut. Beim Durchstich- und Schnitttest im Labor setzten sich Vredestein, Schwalbe und Conti an die Spitze, Kendas Alluvium zeigt sich etwas defektanfälliger als die übrigen Kandidaten. Besonders robust gegen Durchschläge auf Wurzeln oder großen Steinen erweist sich im Labor vor allem Challenges Getaway XP mit Aramid-Seitenwand. Conti und Vredestein markierten hier das Ende des Testfeldes.
Auch bei der Montage gab’s deutliche Unterschiede: Während sich die Allrounder von Maxxis, Schwalbe und Specialized leicht montieren und abdichten ließen, war der Getaway von Challenge nur mit viel Kraft und mehreren Reifenhebern aufzuziehen – auch deshalb, weil der Reifen im Neuzustand flach auf der Felge liegt und keine Wölbung aufweist. Bei einem Defekt unterwegs, der von der Tubeless-Milch nicht mehr abgedichtet wird, braucht’s dann viel Kraft, um den Pneu von der Felge zu heben und einen Schlauch einzulegen. Positiv: Spätestens nach Einfüllen der Dichtmilch hielten alle Reifen die Luft zuverlässig.

Mit leichtem Profil bieten AllroundGravel-Reifen einen guten Mix aus geringem Rollwiderstand und ausreichend Grip auf vielen Untergründen.
Auf den Testrunden zeigte sich, dass der Begriff "Allround" Interpretationsspielraum zulässt. Während Contis Terra Speed, Schwalbes G-One R Pro und Specializeds Tracer Pro mit leichtfüßigem, geschmeidigem Fahrverhalten gefielen, fuhren sich die Pneus von Challenge, Goodyear, Michelin und Vittoria eher träge. Der im Labor schnellste Gummi, der G-One R Pro, rollte auch in der Praxis top, zeigte sich jedoch im Matsch schnell überfordert. Beim Bremsen auf Asphalt blockierte er recht früh. Dafür düpierte der neue Allrounder im Laborvergleich bei 20 km/h die Konkurrenz mit nur 15,4 Watt auf der Trommel. Goodyears Connector benötigte mit 32,8 Watt mehr als doppelt so viel Leistung. Übrigens: Der G-One R Pro würde laut den Laborwerten bei 30 km/h (20,3 Watt) selbst einige schmalere Rennrad-Reifen abhängen.
Natürlich hängt die Wahl des richtigen GravelReifens weniger vom reinen Rollwiderstand als vielmehr von den Anforderungen aus Wetterbedingungen, Bodenbeschaffenheit und persönlichen Vorlieben ab. Gerade bei anspruchsvolleren Bedingungen kann ein langsameres, pannensicheres oder besser haftendes Modell die individuell bessere Wahl sein
Die Ergebnisse der Reifen im Detail

Challenge Getaway XP Handmade TLR
- Preis: 75,98 Euro
- Gewicht: 544 g
- effektive Breite: 40,0 mm
Bester Durchschlagschutz und stark in der Abwehr von Fremdkörpern. Geht sehr stramm auf die Felge, das Fahrgefühl ist etwas träge, im Matsch wird’s schnell rutschig. Auch der Komfort könnte besser sein.

💰 Continental Terra Speed
- Preis: 64,95 Euro
- Gewicht: 477 g
- effektive Breite: 39,0 mm
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Leichtfüßig und schnell im Fahrverhalten, mit hohem Komfort und gutem Grip im Trockenen. Die geschmeidige Seitenwand bietet wenig Durchschlagschutz, dafür sind die Durchstichwerteund das Gewicht top.

Goodyear Connector
- Preis: 57,00 Euro
- Gewicht: 511 g
- effektive Breite: 39,8 mm
Den Goodyear Connector in unserem Partnershop kaufen.
Ausgewogener Fahreindruck mit viel Grip und gutem Komfort. Die Montage klappt problemlos, die Defektanfälligkeit ist bei den Mitbewerbern teils geringer. Langsamster Testreifen im Labor.

Kenda Alluvium Pro GCT
- Preis: 69,90 Euro
- Gewicht: 478 g
- effektive Breite: 43,3 mm
Hier den Kenda Alluvium Pro GCT in unserem Partnershop kaufen.
Baut sehr breit und bietet so satte Kurvenlage mit gutem Grip und hohem Komfort. Die schwächsten Durchstichwerte im Test und der mäßige Rollwiderstand trüben den Eindruck jedoch etwas.

Maxxis Rambler Silk Shield
- Preis: 59,90 Euro
- Gewicht: 520 g
- effektive Breite: 40,3 mm
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Sehr einfache Montage und recht solide Defektabwehr. Rollt vergleichsweise langsam, bietet aber mit ruhiger, ausgewogener Kurvenlage viel Grip bei verschiedensten Bedingungen. Auch der Komfort gefällt.

Michelin Power Gravel Competition
- Preis: 59,90 Euro
- Gewicht: 520 g
- effektive Breite: 40,3 mm
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Viel Kontrolle, auch wenn der Fahrspaß bei manchem Mitbewerber höher ist. Hartes Fahrgefühl, die steife Karkasse schützt aber gut vor Durchschlägen. Übrige Laborwerte solide, die Montage braucht Kraft.

Pirelli Cinturato Gravel M
- Preis: 69,90 Euro
- Gewicht: 519 g
- effektive Breite: 40,1 mm
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Ist mit etwas Kraft gut aufzuziehen. Der Pirelli bietet vor allem auf weichen Böden Kurvengrip und Sicherheit. Der Komfort gefällt, genau wie der Rollwiderstand. Der Pannenschutz geht in Ordnung.

🏆 Schwalbe G-One R Pro
- Preis: 74,90 Euro
- Gewicht: 474 g
- effektive Breite: 40,6 mm
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Schnellster Gravel-Reifen im Test mit starken Durchstichwerten und einfacher Montage. Im Fahrgefühl sehr leichtfüßig und komfortabel, neigt auf nassem Boden jedoch schneller zum Rutschen. Testsieger!

Specialized Tracer Pro 2Bliss
- Preis: 50,00 Euro
- Gewicht: 544 g
- effektive Breite: 42,7 mm (nominell 42 mm)
Rollt flott auf Asphalt und passt sich geschmeidig ans Gelände an. Besticht mit sicherer Kurvenlage und starken Laborwerten. Das hohe Gewicht kommt mit von der größeren Breite. Günstigster UVP.

Vittoria Terreno T50 Mixed Gravel Endurance
- Preis: 58,95 Euro
- Gewicht: 517 g
- effektive Breite: 40,0 mm
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Solide gegen Defekte und Durchschläge, zudem einfach zu montieren. Das Fahrverhalten ist komfortabel, aber auch träge. Zudem kippt der Vittoria bei Schräglage recht unvermittelt über die Schulter ab.

Vredestein Aventura
- Preis: 58,95 Euro
- Gewicht: 434 g
- effektive Breite: 36,7 mm (nominell 38 mm)
Den Vredestein Aventura in unserem Partnershop kaufen.
Fahrspaßgarantie dank spritziger Beschleunigung, agilem Handling und gutem Grip. Die schmalen Abmaße begünstigen Rollwiderstand und Gewicht – auf Kosten des Durchschlagschutzes.
So haben wir bei ROADBIKE getestet
Die Prüfstandsmessungen wurden unter unserer Aufsicht in den Laboren von Continental und Schwalbe durchgeführt, die Werte anschließend gemittelt.
1. Rollwiderstand: Auf den Prüfständen dreht sich eine glatte Stahltrommel konstant mit 20 km/h. Um Verfälschungen durch Erwärmung zu verhindern, läuft der Prüfstand bereits eine Stunde vor Testbeginn. Per Aufhängung wird ein Laufrad samt montiertem Testreifen mit 50 kg Gewicht auf die Trommel gepresst. Die Reifen werden tubeless montiert, der Luftdruck beträgt 2,5 Bar. Ermittelt wird die erforderliche Leistung (in Watt), um die Trommel bei angepresstem Pneu zu drehen.

Die Laborwerte der Reifen wurden auf den Prüfständen bei Conti und Schwalbe erfasst.
2. Pannenschutz: Die Reifen werden maschinell durchstochen: mit spitz zulaufender, 1,5 mm breiter Nadel durch die Lauffläche und mit 5 mm breiter Klinge durch Lauffläche und Seitenwand. Je größer die Summe der notwendigen Kräfte (in Newton), umso besser. Für den Durchschlagtest fällt ein Keil aus steigender Höhe wiederholt auf den Reifen. Je größer die Fallhöhe (mm) beim Durchschlag, desto besser.
3. Gewicht: Von jedem Modell werden vier Reifen gewogen. Je geringer der Mittelwert (in Gramm), desto besser.
4. Montage: Die Reifen werden auf verschiedenen Laufrädern montiert, um zu sehen: Sind Reifenheber und/oder viel Kraft nötig? Rasten die Reifen rundum ein und dichten zuverlässig ab?

Vor den Prüfstandsmessungen wurden die Reifen tubeless aufgesetzt.
5. Fahrverhalten: Alle Reifen werden mit identischen Laufrädern und exakt gleichem Luftdruck nacheinander auf gleicher Runde mit Anstiegen, Abfahrten, schlechten Straßen und schnellen Kurven sowie auf Schotter, Trails, Wiesen und im Matsch gefahren. Die Tester bewerten dabei Handling, Komfort, Rollverhalten sowie den Grip beim Bremsen, in Kurven und auf wechselndem Untergrund. Vor den Prüfstandsmessungen wurden die Reifen tubeless aufgesetzt.
Fazit
Gravelbiker:innen bekommen vor allem mit Schwalbes neuem G-One R Pro und Contis Terra Speed tolle Allrounder. Den besten Pannenschutz gibt’s hingegen bei Vredestein.